Kapitel 19

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Der Beförderungs-Tag stand kurz bevor.

In dieser Nacht konnte er wie so oft nicht schlafen, bis er so müde war, dass er nicht mal merkte das etwas Nasses auf seinem Kopf ausgebreitet wurde.

Schließlich schlief er doch ein.

Am nächsten Morgen wachte er auf und strich sich durch die Haare. Sie waren kaum gewachsen, seitdem er hier war, aber er hatte den Haargummi verloren, mit dem er sie über die Scheitelpartie gebunden hatte.

Er sah die Haare im Augenwinkel nach unten fallen.

Seine Haare- oder waren es gar nicht seine? – sie waren plötzlich  pechschwarz.

„Warte was? Wie kann das denn sein?“, Mikey hielt sich eine Strähne vor die Augen. Schwarz.

Schwarz wie die Nacht.

„FUCK!“, schrie er.

Man hätte meinen können, ganz Fontaine hätte ihn gehört.

Wer zum…?

Es mussten Till oder eines der Kinder gewesen sein.

Er lief über die Dächer und hörte bald Glöckchen bimmeln

„Till!“, rief er, „sag mal, hast du mir die Haare gefärbt? Was soll ich denn jetzt machen? Ich denke ja nicht, dass die Farbe schnell wieder raus geht!“

„Mach mal halblang, ist doch ganz schön, du siehst so viel vornehmer aus als sonst. Trotzdem, ich war es nicht, was bringt es mir denn, dass du jetzt schwarze Haare hast?“, konterte Till sofort.

„Schon gut, du hast ja recht,“  Gab Mikey klein bei, „aber was bringt es dann mir?“

„Naja, jetzt gehörst du zu den verlorenen Kindern, sie bekommen doch auch die Haare gefärbt, wenn sie ausgesetzt werden.“

„Danke für den Tipp, Till!!!“

„Hab ich jetzt was falsches gesagt?“, wollte der Narr noch fragen, doch da war Mickey schon über alle Berge.

Two Worlds, One SoulWo Geschichten leben. Entdecke jetzt