Kapitel 23

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Der Tag des Apfelblütenfests war gekommen, die ganze Stadt versammelte sich auf der großen Apfelwiese am Stadtrand, die Tage waren wärmer geworden und die Bäume brühten prächtig.

Auf der einen Seite war eine Bühne für die Musiker, davor eine für diesen Anlass gefertigte Tanzfläche, gegenüber viele Tische und ein großes Buffet, es war für Speis und Trank gesorgt.

Auf der Tanzfläche tummelten sich die meisten Leute, auch die Prinzessin tanzte, zwei Leibgarden passten auf.

Mikey hatte gerade Pause, als er bemerkte, dass SEIN KÄTZCHEN gerade vom Prinz angetanzt wurde, sie fingen an zusammen zu tanzen, es wäre vielleicht auszuhalten gewesen, wenn der ihr nicht so nahe gekommen wäre.

Der Prinz tanzte immer näher an ihr, es war ein langsames Lied und er neigte auch noch den Kopf so komisch, als würde er abschätzen, ob sie etwas dagegen hätte  wenn er…
Mikey schaltete sofort, er sprang zu ihr hin, bewegte sich, um möglichst wenig aufzufallen im Takt der Musik und zog sie dann mit sich fort.

In eine kleine Nische in der kleinsten und dunkelsten Gasse, die sogar tags mit Kerzen beleuchtet werden musste.

Er nahm sich eine davon und setzte sie auf einen Vorsprung im Gestein, damit sie etwas sehen konnten.

Er blickte sie vorwurfsvoll an: „Hast du sie noch alle? Wir sind immer noch Seelenverwandte.“

„Dann beweise es mir.“, erwiderte sie frech, obwohl sie insgeheim froh über die Rettung in letzter Sekunde vor einem Kuss vom Prinz war.

Und bevor sie sich's versah, bekam sie einen Beweis für noch viel mehr.

Mikey strich ihr zart unter dem Kinn entlang, um ihren Kopf etwas zu heben, damit sie ihm in die Augen gucken musste, dann beugte er sich zu ihr und seine Lippen berührten ihre.

Es geschah ganz sanft, aber es war für sie dennoch eher plötzlich, in so einer nur spärlich ausgeleuchteten Nische.

Dennoch war es nicht ganz unerwartet.

Sie spürte seine weichen Lippen auf ihren, er roch nach Wildheit, Abendteuer und ein Hauch von Frühling.

Da war so ein kribbeln im Bauch, was sie bis jetzt nur bei ihm verspürt hatte, nun war es jedoch ganz klar zu merken.

Bevor ihr Verstand reagieren konnte, übernahm ihr Herz die Führung und sie erwiderte den Kuss.

Der Kuss wurde intensiver, verlangender.

Sie wollte nichts anderes mehr.

Das Kribbeln in ihrem Bauch war jetzt in ihrem ganzen Körper zu spüren.

Und dennoch war es nicht genug.

Er ließ los, grinste sie an und… rannte weg!

Dieses Arschloch!

Er wusste ganz genau was sie fühlte.

So eine Chance sich aus dem Staub zu machen bekäme er nicht so schnell wieder.

Two Worlds, One SoulWo Geschichten leben. Entdecke jetzt