Schiffswrack || One Piece

Umzug

Stumm stand Kaia an im Türrahmen und blickte in den Wohnraum, welcher sich vor ihr erstreckte. Alles was sie mitnahm war schon in Kartons und Taschen verstaut und wartete nur darauf, dass sie es von dieser in die nächste Wohnung brachte.

Seit Tagen war sie nach der Arbeit am packen gewesen, hatte sich durchringen müssen sich durch das Zimmer ihrer Eltern zu arbeiten und auch dort die Sachen durchzusehen. Sie konnte schließlich nicht alles behalten und sie hatte auch vieles aussortieren müssen.

Einiges, was noch brauchbar war, hatte sie bereits an eine Organisation gespendet, die Kleidung und kleine Gegenstände an Leute verteilte, die in der Aqua Laguna ihr Hab und Gut verloren hatten. Auch einige Möbel hatte sie aussortiert, die sie allerdings in der Wohnung stehen lassen würde.

Die Leute, die nach ihr hier einzogen, könnten dann frei entscheiden, was sie mit den Möbeln machen wollten. Denn Kaia musste zugeben, dass sie sich nicht weiter darum kümmern wollte und die Aufgaben so gut es ging abdrückte.

Denn obwohl sie sich in letzter Zeit zusammengerissen und alles fertig gemacht hatte, fiel ihr das ganze hier unendlich schwer. Die schönen Erinnerungen an diesen Ort machten es ihr schwer sich zu trennen. Beinahe ihr ganzes Leben hatte sie hier in dieser Wohnung gelebt und auch wenn sie sich auf den kompletten Neuanfang in der neuen Wohnung freute, so hatte ein Teil von ihr auch Angst.

Kaia seufzte leise auf und blickte zu Minto, welcher sie aus großen dunklen Augen ansah und ein zustimmendes Geräusch von sich gab.

"Du bist auch bereit, oder?", fragte sie dann und wieder murrte er zustimmend. Kaia war froh, dass sie sich nicht von ihm trennen musste. Denn er war das einzige Familienmitglied, das ihr noch geblieben war und sie hätte es nicht übers Herz gebracht ihn abgeben zu müssen.

Stattdessen hatte die neue Wohnung auch ein Becken für Jagara. Und auch wenn es recht klein war, so würde es auf alle Fälle ausreichen, da sie Minto jeden Tag mit zur Arbeit nehmen und er somit genug ausgepowert würde.

Generell hatte Kaia ein riesiges Glück mit ihrer neuen Bleibe, da sie perfekt in ihr Budget passte. Sie befand sich wie geplant im äußersten Ring der Stadt und war nicht allzu heruntergekommen. Sie war zwar nicht übermäßig groß, aber auch nicht zu klein und bot somit genug Platz für Kaia. Zumindest für jetzt würde sie vollkommen ausreichen.

Überraschenderweise war sie ziemlich motiviert ihre Habseligkeiten in die neue Wohnung zu bringen. Sie wusste, dass sie das heute über die Bühne bringen musste, da schon bald die neuen Mieter einziehen würden. Denn auch darum hatte sich Kaia bereits gekümmert. Und das war auch gut so, denn dadurch würde noch einmal ordentlich Geld in die Kassen kommen, da sie die Wohnung von ihrem Vater geerbt hatte und somit die Eigentümerin war.

Mit einem Lächeln klopfte sie sich selbst auf die Schulter.

Das hatte sie sich verdient.

Denn trotz allem was passiert war und was sie beschäftigt hatte, hatte sie in den letzten Wochen so viel erreicht, wie lange nicht mehr.

Sie ließ den Blick noch einmal über ihren ganzen Kram wandern und nippte gerade an ihrem Glas Wasser, als es an der Tür klopfte.

Und Kaias Herz rutschte ihr in die Hose.

Als Pauly ihr gestern seine Hilfe angeboten hatte, konnte sie einfach nicht ablehnen. Viel lieber hätte sie ihm abgesagt und sich alleine um ihren Umzug gekümmert und sie bereute es, dass sie ihm gesagt hatte, dass sie heute umziehen würde. Viele Sachen hatte sie eh nicht und das meiste hatte sie schon erledigt, da sie schon alles gepackt hatte. Aber er war so beharrlich und er tat ihr auch ein bisschen leid, weswegen sie letztendlich zugestimmt hatte.