Frohe Weihnachten

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Kaia summte leise das Lied das gerade lief mit, drehte den Plattenspieler lauter und wandte sich dann ihrer Mission zu, die sie gerade verfolgte. Sie deckte nämlich gerade den Tisch. Und sie sah sich um, als sie ein leichtes Zupfen an ihrem Rock spürte. 

"Darf ich einen Keks haben?", das kleine Mädchen mit den hellbraunen Haaren, sah sie aus dunklen, flehenden Augen an und schob die Unterlippe vor. Sie wusste ganz genau, dass diese Art nach etwas zu fragen bei ihrer Mutter nicht im geringsten zog, doch ihren Vater wickelte sie damit jedes Mal um den kleinen Finger. 

Kaia schmunzelte leicht. "Aber nur einen. Bald gibt es Abendessen.", sie musste zugeben, dass sie froh war, dass noch nicht gefragt wurde, wann es Geschenke gab. Ihre gemeinsame Tochter mit Eisberg war dieses Jahr bereits vier Jahre alt geworden und für die Kleine zählte zur Weihnachtszeit nur das eine: Wann würde der Weihnachtsmann kommen? Wann durfte sie Geschenke auspacken? Und viele viele Süßigkeiten. 

Sie hatte ihren Eltern ständig ohne Punkt und Komma zugelabert und manchmal wünschte sich Kaia sie könnte sich eine Pause davon nehmen. Eisberg hatte dieses Jahr sehr viel zu tun was die Arbeit anging und war deswegen viel unterwegs gewesen. Sie blickte auf, als sie die Haustür hörte und ihre Tochter hüpfte freudenstrahlend, und mit einem lauten Ruf, dass sie ihn vermisst hatte, ihrem Vater entgegen. 

"Hallo Spatz.", lächelte Eisberg, als er sich zu seiner Tochter herunterbeugte und sie auf den Arm nahm. Sie lachte und schlang die Arme um seinen Hals, ehe sie einen Kuss auf seine Wange drückte. 

"Du hast mir gefehlt Papa!", ruft sie begeistert und er schmunzelte. 

"Du mir auch.", er drückte sie fest an sich und trat dann in den großen Wohnraum, in dem das Wohnzimmer und das Esszimmer miteinander verbunden waren. Alles war weihnachtlich geschmückt, Kerzen brannten auf den Tischen und es roch nach Zimt und Plätzchen. 

"Hier.", schmunzelte die Kleine und hielt ihrem Vater den Keks entgegen, den sie eben erst bekommen hatte. Dieser lachte auf und öffnete den Mund. Kaia beobachtete das ganze mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und ging dann auf ihren Mann zu. Dieser zog sie mit in seine Arme und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen, was von ihrer gemeinsamen Tochter natürlich nicht unkommentiert blieb. 

"Du kommst genau richtig wieder, das Essen ist gleich fertig.", lächelte Kaia ihren Mann an, welcher nur schmunzelnd eine Augenbraue hochhob. 

"Habe ich dir etwa nicht gefehlt?", fragt er lachend und Kaia schmunzelte auch. Sie nahm Eisberg ihre Tochter ab und setzte sie auf dem Boden ab, ehe sie sie aufforderte spielen zu gehen. Im Hopsalauf weghüpfend, machte sich das Mädchen auf den Weg zu ihrem Zimmer, warf ihren Eltern allerdings noch einen Blick über die Schulter zu, und wank ihnen zu, bevor sie um die Ecke verschwand.

"Natürlich habe ich dich vermisst...", sagte Kaia dann und küsste Eisberg ein weiteres mal. Ein selbstsicheres Lächeln schob sich auf seine Lippen, ehe er seine Hand auf ihren Bauch schob. 

"Geht es euch denn gut? Ich wäre gerne schon früher wieder nach Hause gekommen, aber die Verhandlungen haben sich gezogen und ich habe den Seezug verpasst...", murmelte er, dabei streichelte er über Kaias Bauch, welcher sich leicht unter ihrem Strickkleid wölbte. 

"Weiß ich doch Schatz. Aber alles ist gut, der Kleine ist putzmunter.", auch sie legte eine Hand auf seine Finger. 

"Der Kleine?", Eisberg blickte die junge Frau verdutzt an und hockte sich hin, um seinem ungeborenen Kind näher zu sein. "Hast du dich entschieden ein Junge zu sein?", flüsterte er diesem dann zu. "Woher weißt du es?", fragt er dann seine Frau, welche nur leise lachte. 

Schiffswrack || One PieceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt