Die Vergangenheit kommt immer wieder

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Astrid war wie erstarrt und ihr Herz schlug ihr bis zum Hals.

Sie hörte seine Schritte näher kommen. Er umfasste das Messer und nahm es ihr vorsichtig aus der Hand. Ihr liefen leise Tränen über die Wangen, runter auf ihren Arm und vermischte sich mit dem Blut.

Hicks tupfte mit einem nassen Tuch vorsichtig über ihre Wunde. Keiner von beiden sagte auch nur ein Wort. Keiner wollte einen neuen Streit anfangen. Beide wollten die Stille und Nähe des anderen genießen. Soweit es in dieser Situation möglich war.

Er sah sie an. In seinen Augen war weder Hass noch Mitgefühl.
Seine Augen waren voll mit Trauer. Voller Selbstmitleid.

Nachdem er ihr einen Verband um den Arm wickelte, welcher er in der Kiste fand, wischte er ihr die Tränen aus dem Gesicht und legte das Messer zurück in die Kiste.

Dabei fiel ihm das Bild auf.

Vorsichtig nahm er es heraus und betrachtete es. Seine Augen weiteten sich.

"Wieso hast du dieses Bild noch?" stammelte er hervor. Seine Augen wurden glänzten.

Sie sah ihn kurz an und nahm ihm das Bild aus der Hand.
"Es erinnert mich an damals, als du noch anders warst." murmelte sie leise.

"Astrid, ich weiß das es-"

Astrid fiel ihm ins Wort. "Du weißt gar nichts!"

Sie sprang auf und rannte tiefer in den Wald. Sie rannte, bis sie etwas glühendes sah. Erschrocken blieb sie stehen.

Es waren zwei Augen, hellgrün. Doch mehr sah sie nicht.

Tiefer im Wald wurde es immer dunkler und das Tier musste wahrscheinlich dunkles Fell haben.

Das Tier kam ganz langsam und knurrend auf Astrid zu. Sie wollte rennen, einfach weg, doch ihre Beine gingen nur langsam zurück.

Da erkannte sie das Tier. Es war das selbe wie damals. Das selbe, dass sie und Hicks anfiel. Der Wolf war zurück.

Die Vergangenheit verschwindet nieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt