Das Letzte Spiel/ Squidgame

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Wir wurden an einen großen Tisch in Form eines Dreiecks geführt. Eine edle weiße Tischdecke lag auf ihm. Kerzen wurden überall angezündet und verschiedenste Gerichte um uns herum aufgestellt. Serviert wurde ein Steak mit einer Vielzahl von Löffeln, Gabeln und Messern. Ebenso stand Rotwein in einem großen Glas vor allen. An der Spitze des Dreiecks trat ein Viereck vor.
» heute wurde ein Festmahl als Zeichen der Dankbarkeit für euer Opfer und eure Anstrengung zubereitet. Damit ermutigen wir euch auch, im letzten Spiel zu triumphieren. Genießt es sorgenfrei.« mit diesem Stichwort nahm ich mir eine Gabel und ein Messer und begann das Essen zu schneiden. Gierig schlang ich stück für Stück des zarten Fleisches runter. Ebenso bediente ich mich an den andern Speisen die daneben standen. Dabei beobachtet ich allerdings auch nummer 67 die nur sehr langsam aß und zu zittern schien. Nach gut 30 Minuten lag auf meinem Teller nur noch ein Knochen und auch die anderen Gerichte neben mir waren restlos aufgegessen. So etwas gutes hatte ich noch nie gegessen. Nummer 67 hatte nicht aufgegessen. Ihr halbes Steak lag noch auf dem Teller. Ein Dreieck nahm gerade die Teller um mich herum weg und legte mir stattdessen ein Messer auf dem Tisch. Misstrauisch sah ich nummer 218 an und nahm den scharfen Gegenstand an mich.

Der kerzenständer welcher in der Mitte des Raums stand, war die einige Lichtquelle. Vorsichtig guckte ich zur 67 rüber. Das Messer drehte ich leicht in der Hand. Ich rappelte mich auf und leise zu ihr rüber.
»Sae-byeok« sie schreckte auf und hielt mir ihr Messer entgegen. Ich konnte ihren zitternden Atem hören.
»Keine Sorge. Ich will dir nichts tun. Du hast gedöst. Ich hätte dich längst töten können.« sagte ich nochmal um meine Aussage zu bestärken. Sie hielt mir Messer immernoch entgegen weswegen ich meins aus der Anzugtasche zog.
» ich habe das nur seinetwegen dabei. Zum Schutz.« ich guckte in Richtung von Nummer 218,dann steckte ich das Messer mit der Spitze nach oben wieder ein. Langsam ließ nummer 67 ihres auch wieder sinken und ich deutete das Aufforderung mich neben ihrem Bett auf den Boden sinken zu lassen.
» du siehst nicht gut aus«
»mir geht es gut« flüsterte sie mit belegter Stimme.
» warum hast du dann so wenig gegessen?«
»es war nicht gut« log sie weiter.
» hör auf zu lügen.«
» wäre ich verwundet, würdest du mich pflegen?«« sie schluckte.
»Ja würde ich.«
» lass mich und kümmer dich um dich selbst.« ihr ton war feste aber Schwach und diese Schwäche machte mir Angst.
»hey, Sae-byeok. Lass uns fürs nächste Spiel zusammenhalten. Was ist auch sei, behält man einander wie ein Team. Dann gewinnen wir gegen ihn. Wir teilen uns den Preis und kommen raus.« wir guckten nun beide hoch auf das Sparschwein welches schon fast voll war.
» was machst du mit dem Geld?« fragte sie.
»Erst Schulden zurückzahlen. Dann kaufe ich mir eine Wohnung für zwei Personen... Wegen Jongdae. Ich möchte mit ihm zusammen leben. Ich denke er möchte das auch... Weiß nicht. Außerdem möchte ich etwas spenden und andern helfen. Mehr weiß ich nicht. Erschließt sich wenn die Zeit dazu kommt. Du?«
»Ich will meinen Bruder aus dem Kinderheim holen. Das habe ich ihm versprochen. Und meine Mutter möchte ich auch holen. Ich versprach, für uns alle ein Haus zu kaufen, wenn ich Geld habe.«
» die Hälfte des Preisgeldes reicht dafür allemal.«
» hör mal. Versprich mir was. Wenn einer von uns... hier lebendig rauskommt, kümmert er sich um die Wünsche des anderen.«
»so machen wir es« ich lehnte mich mit dem Hinterkopf gegen die kalte Wand.
» trotzdem glaube ich dass wir ihn zusammen schlagen und gemeinsam rauskommen« ich sah zu ihr. Tränen hatten sich in ihren Augen gesammelt. Ich guckte mich kurz um. Da bemerkte ich das nummer 218 eingeschlafen war, sein messer war ihm aus der Hand gerutscht. Langsam stand ich auf und ging leise auf ihn zu. Als ich allerdings mein Messer aus meiner Tasche ziehen wollte hörte ich hinter mir sae-byeok etwas sagen.
»nicht. So jemand bist du nicht.« Ich stoppte. Auf ein Mal hörte ich ein dumpfen Aufschlag. Blitzartig drehte ich mich um. Die 67 war an die Seite gefallen. Ich lief auf sie zu.
»hey! Was ist? Hey du bist-du...« Blut hatte sich an ihrem Hemd gesammelt. Ich presste meine Hände auf die Wunde.
» Hör zu...Ich will heim.«
»hey, sae-byeok. Bleib bei mir. Geh nicht, bleib hier. Ich besorge einen arzt.« ich sprang auf und rannte zum Podest. Dann zur den großen metalltüren. Ich hämmerte dagegen. Meine blutverschmierten Hände hinterließen abdrücke auf dem hellen Metall. Ich rief nach Hilfe. Keine Regung. Dann das hupen. Alles wurde plötzlich hell und dann-Die Kreise mit einem Sarg. Ich sah nach hinten. Nummer 218 stand dort. Direkt an ihrem Bett. Blut klebte an seinem Hemd, hals, Hände... Überall war Blut. Ich spürte einfach nurnoch Wut. Ich sah den einstich an ihrem Hals als ich dann neben ihr stand. Warum? wusste ich nicht. Wie? Wusste ich auch nicht. Ich sah nurnoch die Abschnitte als ich mit ihrem Messer ausholte aber unsanft zuseite gestoßen wurde. Und ich sah ihre leiche. Ich hörte noch meinen schrei abebben und die Tränen der Verzweiflung meine Wangen herrunterlaufen. Dann war da nichts mehr.

Squid game (Secret Love) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt