IwaOi "Diese verdammten Fangirls!!" (Beendet!)

Kapitel 3

Entgegen seiner Vorstellungen, wurde Oikawa nur noch mehr belagert als vorher. Das Gerücht, er sei mit Iwaizumi zusammen, machte schnell seine Runde und alle wollten sich selbst davon überzeugen. Das ganze ging so weit, dass die beiden Jungen sich in den Pausen sogar hinter der Sporthalle versteckten und erst zum Unterricht wieder hervor kamen. Und als hätten ihre Klassenkameraden nicht schon genug genervt, bedrängte auch ihr Team sie, als gäbe es auf der ganzen Welt kein spannenderes Thema.

Nachdem Training, waren die beiden die ersten, die die Umkleide verlassen hatten. Natürlich musste Oikawa als Kapitän warten, bis alle fertig waren, aber dies konnte er genauso gut wieder hinter der Halle erledigen, wobei sein bester Freund ihm Gesellschaft leistete.

Gerade als er abschließen wollte, kam Hanamaki noch schnell aus der Halle geflitzt. „Maki?! Ich hätte dich fast eingeschlossen! Warum warst du überhaupt noch da??", beschwerte der Zuspieler sich, weil er den Ärger bekommen hätte, hätte er seinen Kameraden eingesperrt. „Außerdem war dein Plan Dreck! Er hatte eher die gegenteilige Wirkung!!", fügte Iwaizumi hinzu. „Was, wirklich? Ich ging aber wirklich davon aus, dass es funktionieren würde!", verteidigte der Wing-Spiker sich und musste sich dennoch ein Lachen verkneifen. Doch dann fiel ihm wieder ein, warum er gewartet hatte und wurde ernster. Er wollte seinen Kapitän doch aus einem bestimmten Grund abfangen! „Sagt mal, habt ihr euch vorhin eigentlich wirklich geküsst? Das Gerücht geht gerade überall um!" Bei dem Gedanken an den Kuss, konnte Oikawa sein Grinsen einfach nicht unterdrücken, während sein 'Freund' bereits röter als eine Tomate war. Sie beide konnten nicht fassen, dass das wirklich passiert war. Natürlich konnte Hanamaki die Zeichen deuten und bekam den Mund vor Staunen nicht mehr zu. „W-was, echt jetzt? Und du hast ihn noch nicht gekillt Iwaizumi?!", scherzte er herum, weil der ältere dies doch angekündigt hatte, sollte Oikawa ihn wirklich küssen. „Na ja, ich habe ja auch nicht ihn, sondern er mich geküsst!", klärte Tooru auf, woraufhin Maki verstummte. Hatte er den Zuspieler gerade richtig verstanden? Das konnte er sich einfach nicht vorstellen. Er dachte, bevor so etwas passieren würde, würde die Sonne gefrieren! Für so unwahrscheinlich hielt er das! Doch an Hand des Grades von Iwaizumis Unbehagen, als Oikawa das erzählt hatte, schien es wohl zu stimmen.

„Halt die Klappe Shittykawa! Ich wollte doch bloß helfen!", meckerte das Ass und schlug seinem besten Freund auf den Kopf. Dabei lies er natürlich den Teil aus, in dem es darum ging, wie sehr es ihm doch gefallen hatte. Schon seit einer ganzen Weile hatte Iwaizumi Oikawa küssen wollen, aber hatte nicht geglaubt, dass dieser Traum je wahr werden würde und jetzt wo es passiert war, wollte er unbedingt mehr. Das konnte er nicht leugnen und am liebsten wäre er gleich jetzt über seinen Kindheitsfreund hergefallen.

Nie im Leben hätte er auch nur geahnt, dass es dem betroffenen genauso ging. Aus diesem Grund hatte er beschlossen, seine Gefühle für sich zu behalten.

Einzig und allein Hanamaki schien das ganze suspekt zu finden. Irgendetwas war faul, das spürte er einfach, jedoch war jetzt wohl der falsche Zeitpunkt, um das anzusprechen. Daher geduldete er sich noch bis morgen...
Am nächsten Tag, beim Morgentraining war Maki extra ein klitzeklein wenig früher an der Halle und hatte gehofft, Iwa alleine anzutreffen, doch selbstverständlich musste dieser zusammen mit Oikawa erscheinen... „Hey Iwaizumi, können wir gleich mal sprechen?", fragte Maki, ohne die beiden zu begrüßen. „Maki? Warum bist du schon hier? Training beginnt doch erst in 20 Minuten", merkte Oikawa an und hatte ganz überhört, was sein Mitspieler zuvor gefragt hatte. „Klar, worum geht's denn?", fragte Iwa, wodurch auch Oikawa hellhörig wurde. „Was ist denn los?", fragte der verwirrte Zuspieler. „Also eigentlich würde ich gerne mit Iwaizumi unter vier Augen sprechen", meinte der Wing-Spiker, weshalb nun beide verwirrt waren. Was konnte es denn geben, das Oikawa nicht wissen durfte? Und warum zum Henker war Maki so ernst? So kannte man ihn überhaupt nicht!

Doch ohne weiter großartig darüber nachzudenken, startete Oikawa mit dem Training, bei welchem seine Gedanken immer wieder zu seinem besten Freund abdrifteten. Er fragte sich, ob dieses kleine Theater bereits vorbei war, da es nicht das erhoffte Ergebnis erzielt hatte, oder ob es genau aus diesem Grund noch weiter gehen würde. Vielleicht würde es etwas bringen, wenn Oikawa noch länger in einer gefakten Beziehung mit einem Jungen wäre? Einfach, damit es glaubwürdiger rüber kommt. Außerdem war er ja auch in Wirklichkeit Schwul.

Oikawa war so sehr in seine Gedanken vertieft, dass ihm gar nicht aufgefallen war, wie Iwaizumi auf die Toilette ging und Maki ihm kurzdarauf gefolgt war.

Der dunkelhaarige war bereits dabei, sich seiner Kleidung zu entledigen, um das Pissoir verwenden zu können, als ihm jemand von hinten auf die Schulter tippte! Sofort zuckte er zusammen und zog noch währenddes kurzen Schocks seine Hose wieder hoch und drehte sich dann um. „Hanamaki?! Verflucht, was sollte das?! Findest du das etwa komisch, oder warum grinst du jetzt so blöd??" In der Tat, hätte der angesprochene sich gerne bepisst vor lachen, doch hielt sich zurück. Gerade bei Iwaizumi sollte man aufpassen was man sagt, nicht das man, wie Oikawa, zu einem seiner Opfer werden würde. Hanamaki wollte keinesfalls so oft geschlagen werden, wie sein Kapitän und es war wohl ein Wunder, dass dieser noch an keinem Hirnschaden litt.

Um nicht doch noch laut los lachen zu müssen, atmete Maki noch einmal tief ein und aus und fing dann an: „Ich wollte dich etwas wegen gestern fragen. Das kam mir alles so seltsam vor. Erst fragst du dich, ob überhaupt jemand jemals Oikawas Freund spielen würde und willigst dann selbst ein, dies zu tun, meinst dann aber du würdest in killen, wenn er dich küsst, küsst ihn dann aber selbst. Noch dazu sahst du ziemlich verlegen aus, als er jenes erwähnt hatte. Das passt irgendwie alles nicht..." Iwaizumi hörte seinem Mitspieler aufmerksam zu und fragte sich, worauf dieser wohl hinauswollte.