Kapitel 17

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Pharao Atemu:
Ich öffnete die Augen und rieb mir den Kopf.
"Kaiba, was sollte der Scheiß!". Ich sah mich um, neben mir lag Yuna, aber von Kaiba und Kisara fehlte jede Spur.
>>Scheiße, er hat doch nicht, dieser verdammte Idiot.<<
Ich rüttelte an Yunas Schulter.
"Hey, Yuna, wach auf, komm schon, wir müssen Kaiba helfen."
Ich versuchte, sie wach zu rütteln, aber Yuna wollte nicht aufwachen.
"Mist, verdammter!". Plötzlich ging die Tür auf und Seto Kaiba trat mit Mokuba ein.
"Kaiba!! Du verdammter Idiot! Du könntest nun im Reich der Schatten sein!"
Kaiba ging an mir vorbei und setzte sich. Mokuba folgte ihm.
"Wie du siehst bin ich aber noch hier, Pharao. Aber Kisara, Hohepriester Seto und das Ka meiner kleinen Schwester haben es nicht geschafft. Sie haben sich geopfert, damit wir fliehen konnten."
Ich sah die beiden an. Hatte Kaiba gerade Schwester gesagt? Aber es waren doch nur er und Mokuba hier.
"Kaiba, ich wusste gar nicht, dass du eine Schwester hast. Aber verwechselst du nicht gerade etwas?"
Kaiba sah von seinem Laptop auf.
"Nein, tue ich nicht. Das vor dir ist nicht Mokuba sondern meine kleine Schwester Adena. Die Zwillingsschwester von Mokuba. Mokuba kam damals beim Autounfall, wo auch unsere Eltern starben, ums Leben. Adena war zu dem Zeitpunkt in dem selben Krankenhaus, da sie krank war, ich kam nach dem Unfall ebenfalls in dieses Krankenhaus.
Durch den Unfall hatte ich einen Gedächtnisverlust und konnte mich nicht mehr an meine Schwester erinnern. Ich glaubte immer, dass Adena Mokuba sei. Sie verhielt sich auch wie mein kleiner Bruder. Doch Mokuba war, wie damals unsere Eltern, bei dem Unfall gestorben. Wir wurden angelogen und, wie der Zufall es so will, wobei ich schon langsam glaube, dass es kein Zufall war, hatte Pegasus seine Finger im Spiel. Er hat Adena mit seinem Milleniumsgegenstand irgendwie die Persönlichkeit von Mokuba gegeben. Nach dem Duell im Königreich der Duellanten fand ich die Wahrheit heraus, besser gesagt, ich erinnerte mich wieder an alles. Ich wollte es Adena sagen, wer sie wirklich war, doch kam immer etwas dazwischen. Also beschloss ich, es ihr zu sagen, wenn die Zeit dazu reif ist. Bis dahin überschrieb ich alles auf Adenas Namen, sollte einmal etwas sein.”
So fing Kaiba an zu erklären, ich und Yuna sahen zu ihm und dann zu Mokuba, nein Adena. Ich erinnerte mich wieder, dass ein Charakter in Kaibas Spiel damals Adena hieß.
“Und du, Adena? Du hast dich nie gefragt, warum du kein männliches Geschlechtsteil hast?”
fragte Yuna plötzlich. Ich sah sie schockiert an, so wie auch Kaiba, Adena sah zu Boden.

“Nein. Mir wurde damals gesagt, dass es sich bei mir anders entwickelt hätte. Naja, es gäbe solche Phänomene, dass auch Männer mit den Geschlechtsteilen einer Frau zur Welt kämen, so wurde es mir erklärt. Also hatte ich mir da nie Gedanken gemacht. Doch nach ein paar Jahren hätte ich dann von Seto die Wahrheit erfahren. Doch weiß ich sie jetzt schon durch diese Neferet. Ich hätte es  aber lieber von Seto erfahren als von ihr… es.. es war mit so viel Schmerz verbunden” sagte das Mädchen. Kaiba nahm sie sofort in die Arme und sah dann zu mir und Yuna.
“Diese Neferet und Bakura werden dafür bezahlen, was sie Adena angetan haben. Wie kann man die beiden aufhalten, bevor hier noch mehr Chaos entsteht und die Monster alles zerstören?” fragte uns Kaiba. Ich sah zu Yuna, “Wir müssen uns mit ihnen duellieren. Doch es wird kein normales Duell werden, sondern mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Spiel der Schatten. Gefährlicher, als das Spiel der Schatten war nur, als ich damals gegen Zorc gekämpft habe.
Neferet und Bakura werden nichts unversucht lassen und unsere Freunde gegen uns verwenden, und damit meine ich nicht unsere menschlichen Freunde.”
Kaiba schnaufte. “Du meinst also die Duel-Monsters, die siehst du als Freunde? Wirklich Atemu?”
Ich nickte auf Kaibas Frage hin. “Ja, das sind Mahad und Mana für mich. Auch wenn sie jetzt hier der Schwarze Magier und das Schwarze Magiermädchen sind, sind sie immer noch meine Freunde, und bei dir ist es nicht anders, Kaiba. Du siehst deine Weißen Drachen mit eiskaltem Blick nun sicher anders, jetzt wo du Kisara kennen gelernt hast. Oder etwa nicht?”

Kaiba sagte nichts und wandte sich ab, sah aus dem Fenster, das reichte mir als Antwort.
“Wenn du sagst, wir müssen gegen sie kämpfen, dann sollten wir vorbereitet sein. Also wir alle. Sprich, wir werden uns zum Krankenhaus begeben. Yugi und deine restlichen Freunde brauchen sicher unsere Hilfe, wenn ich mir diese Wolke so ansehe, die sich in Richtung des Krankenhauses bewegt.” kam es noch von Kaiba. Ich folgte seinen Blick.
 
“Bei den Göttern..” hörte ich Yuna sagen und sah zu ihr.

“Das ist keine Wolke, also keine Gewitterwolke. Das sind Monster! Kaiba, wie schnell sind wir beim Krankenhaus?” fragte ich vor Sorge.
Kaiba antwortete mir nicht, sondern telefonierte. Als er auflegte, sah er zu mir und Yuna.
“Steht nicht so rum, sondern kommt mit, Roland wartet auf uns. Und falls ihr nun denkt, ich halte mich zurück, so irrt ihr euch. Die beiden bekommen von mir noch was zu hören.“

“Seto!”, erklang Adenas Stimme, Kaiba blieb stehen und sah zu ihr, sie sah zu Boden und dann wieder zu Seto.
“Bitte sei mir nicht böse, aber ich bleibe hier.”
Kaiba nickte. “Schon in Ordnung , ich schicke Roland dann wieder zu dir. Ruh dich aus, Adena.” erwiderte Kaiba und das Mädchen nickte. 

Wir begaben uns zum Lift, fuhren mit diesem nach unten, wo wir in das Auto stiegen. Kaibas Mitarbeiter wartete nicht, bis wir angeschnallt waren, sondern trat ins Gaspedal, dass wir in die Sitze gedrückt wurden. Die Straßen Richtung Krankenhaus waren wie leergefegt, wenn man die Duel-Monsters nicht mit einbezog, die ziemliches Chaos verursachten, indem sie, was ihnen im Weg stand, zerstörten. Roland trat plötzlich in die Bremse.
Ich wurde nach vorne gedrückt und der Gurt drückte gegen meine Brust, drückte mir die Luft für einen Moment ab.
“Verdammt, was sollte das?” fragte Yuna, als der Gurt wieder lockerer wurde.
“Das ist los.” antwortete Kaiba und ich sah durch die Frontscheibe nach draußen. Vor dem Auto stand ein Minotaurus, der sich bedrohlich vor uns aufgebaut hatte.
“Na, dann wollen wir einmal. Ach, Atemu diese Monster, die sich frei bewegen, sind die mit jemandem verbunden?”
Ich stieg wie Kaiba und Yuna aus und wandte mich dann zum Chef der Kaiba Corporation.
“Nicht dass ich wüsste, nicht alle Monster sind Kas ihrer Besitzer, manche sind auch so frei gekommen.”
Kaiba aktivierte seine Duel Disk.
“Gut, mehr wollte ich nicht wissen. Roland, Sie begeben sich wieder zurück zu Adena. Passen Sie auf sie auf!”
Ich hatte mit Yuna wie auch Kaiba meine Duel Disk aktiviert und sogleich erschien Mahad neben mir. Neben Yuna erschien der Finstere Rotaugendrache.
Ich sah, wie Roland nickte, dann aber stockte und verwirrt zu Kaiba sah.
“Mister Kaiba, Adena ist…” fing Roland an
“Nein, ist sie nicht, ich erkläre Ihnen alles später und nun gehen Sie schon.” befahl Kaiba und Roland rannte dann los. Ich fragte mich zuerst, warum er so plötzlich losrannte, dann hörte ich aber den Minotaurus brüllen. Meine Aufmerksamkeit galt sofort dem Duel Monster, welches sich im nächsten Moment auflöste. Ich sah zu Yunas Finsteren Rotaugendrachen, der knurrend neben seiner Herrin stand.
“Hey, ihr zwei Turteltauben. Wollt ihr Wurzeln schlagen, oder eure Freunde retten?” rief Kaiba zu uns. Ich wandte mich von Yuna ab sah zu Kaiba. Er hatte recht.
“Er hat recht, Atemu, gehen wir.” sagte Yuna. Ich nickte ihr zu. Wir rannten zu Kaiba und kämpften uns bis zum Krankenhaus durch. 

 The Return of the Games of ShadowsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt