Kapitel 18

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Neferet:

Ich kniete am Boden und sah hasserfüllt zu Hohepriester Seto und Kisara, wieder einmal hatte er meine Pläne zunichtegemacht. Ich hatte ihn nun zwar vor mir, den Mann, der mich damals versiegelte und dadurch mein Kind tötete, aber ich wollte auch Seto Kaiba leiden sehen. Der blauäugige Massivdrache neben mir brüllte auf und machte sich für einen Angriff bereit. 

“Neferet lass es gut sein, wir ziehen uns zurück. Ruhen uns für den entscheidenden Angriff aus.“

Hörte ich Bakura neben mir sagen, mein Kopf schnellte in seine Richtung. Was war los mit ihm? Er hatte die Chance, den Mann, der für den Tod seines Kindes verantwortlich war, endgültig ins Reich der Schatten zu schicken. Und diese Chance wollte er sich entgehen lassen und sich zurückziehen?

“Was ist los mit dir Bakura! Er hat mich damals versiegelt und so starb unser Kind. Er war mit dafür verantwortlich, dass Atemu dich besiegen konnte. Und du wurdest somit vernichtet und hast die restlichen Monate im Reich der Schatten verbracht. Willst du dir die Chance entgehen lassen dich zu rächen? Sie sind schwach, sie sieh dir an.“

Knurrte ich verachtend und sah zu Kisara und Hohepriester Seto, letztere kniete ebenfalls schon am Boden, es fehlte nur noch ein Angriff. Der blauäugige Toondrache war bereits vernichtet und hatte Kisara, seelisch geschwächt, so würde mein Drache sie ohne Probleme vernichten können. Ich sah zu meiner Ka, diese knurrte in Kisara und Setos Richtung, sah mich aber im nächsten Moment mitfühlend an, sein Blick wanderte dann zu Bakura und Diabound. Anschließend wieder zu mir.

“Das ist es nicht wert, die sind bereits so gut wie besiegt und kommen nicht mehr hier raus. Ich gebe Bakura recht, ziehen wir uns zurück, wir brauchen all unsere Kraft um den Pharao und Yuna zu vernichten. Und ich riskiere es nicht, dass du erneut stirbst und es somit auch.“

Hörte ich plötzlich meinen Drachen sagen, im nächsten Moment stupste er mit der Schnauze sachte gegen meinen Bauch und versuchte mir hoch zu helfen.

Ich starrte fassungslos zu meiner Ka und ließ mich von Bakura hochhelfen.

“Verschwinden wir von hier.“ Sagte er sanft, Diabound erschuf ein Portal, ehe er verschwand und auch meine Ka, ich schritt mit Bakuras Hilfe durch das Portal und wir waren wieder in dieser Lagerhalle. Hinter uns hörte ich noch Seto und Kisara rufen, dann schloss sich das Portal wieder und das Reich der Schatten verschlang die beiden.

Nachdem sich das Portal geschlossen hatte, merkte ich erst wie dieses Duel mir Kraft gekostet hatte. Meine Beine gaben nach und ich ging in die Knie. Bakuras Griff wurde fester.

“Und du wolltest noch weiterkämpfen, das wäre dein Ende gewesen.“

Knurrte er, die Wut in seiner Stimme, über meine Hartnäckigkeit war nicht zu überhören.

Bakura ging mit mir zu unserem Schlafplatz wo ich mich dann hinlegte, mein Geliebter setzte sich neben mich und musterte mich.

“Glaube mir, ich hätte nichts lieber getan als zugesehen wie du Hohepriester Seto fertig machst, aber wir brauchen unsere Energie noch gegen den Kampf mit Atemu und Yuna. Ich will die beiden im Reich der Schatten sehen, und wie das Chaos über diese Welt hereinbricht. Doch soll es nicht um jeden Preis sein. Wie kann es eigentlich sein, dass deine Ka sprechen kann? Und was meinte sie?“

Fragte er mich und genau auf diese Frage hatte ich keine Antwort.

“Seit wir in dieser Welt sind und real sind, können wir sprechen, alle Monster, doch die meisten wollen es nicht. Der blauäugige Massivdrache und ich haben es bis jetzt nicht für nötig gehalten, um unser Wort zu erheben, doch jetzt ist es anders. Die Spielsteine in diesem entscheidenden Duel haben sich geändert. Es kam sozusagen ein nicht geplanter hinzu.“

Hörten wir eine tiefe raue Stimme aus dem Schatten, ich sah zu Bakura und wir beide blickten zum Schatten aus diesem Diabound erschien.

Bakura hob eine Augenbraue und grinste aber.

“Es kam also ein nicht geplanter Spielstein hinzu, solange er auf unserer Seite ist, was ich doch hoffe ist es doch gut.“

“Er ist auf eurer Seite, aber er wird euch nichts bringen. Ihr könnt ihn nicht als letzten Trumpf ausspielen.“

Erklärte Diabound weiter, ich sah wie Bakura sich anspannte und leise fluchte.

“Ach ja und warum können wir das nicht?“

“Weil er noch nicht geboren wurde Bakura deswegen geht es nicht.”

Kam es plötzlich vom blauäugigen Massivdrachen, der sich im nächsten Moment neben Diabound befand. Ich starrte ihn mit großen Augen an, während Bakura mich fragend ansah.

“Ich… Ich wusste es nicht. Hast du mich deswegen aufgehalten und warst mit Bakura einer Meinung?“

Meine Ka nickte auf meine Frage hin. “Ich habe es gespürt, das Kind in dir, die unschuldige Seele. Aber auch Diabound hat es gespürt, dieses Kind ist die zweite Chance, die ihr habt, du musst einen Weg finden, damit es im schlimmsten Fall überlebt.“

Teilte uns meine Ka mit, ich blickte zu Bakura in seinen Augen sah, ich freute aber auch Sorge. Ich legte meine Hand auf seine.

“Ich finde einen Weg, damit unser Kind im schlimmsten Fall überleben wird. Aber ich werde dich dieses Duel nicht alleine bestreiten lassen. Mein Lieber, du hast zu mir gesagt, ich soll mich ausruhen, also Ruh du dich ebenfalls aus. Ich bitte dich darum.“

Bakura murrte leicht, nickte dann aber, ich wusste aber das ihm noch etwas beschäftigte.

“Der Pharao und seine Freunde werden nicht zur Ruhe kommen, während ihr euch ausruht. Einige Monster waren vor fünftausend Jahren nicht sehr erfreut darüber in eine Steintafel versiegelt zu werden und diese Monster machen sich für einen Angriff bereit gegen die Kas der Freunde des Pharaos. Sie haben also zu tun, ruht ihr euch aus, wir wachen über euch.“

Kam es von meiner Ka, mein Blick wich zu ihr und Diabound die beiden was für uns  immer da waren, egal was kam, sie waren nicht nur unsere Freunde, nein sie waren unserer Familie. Ich hoffte das es weiterhin so sein würde.

Bakura legte sich dann zu mir und zog mich in seine Arme, ich kuschelte mich an ihn und zog seinen Duft ein.

“Wie soll unser Kind eigentlich heißen?“

Fragte er mich plötzlich, ich sah zu ihm hoch.

“Akaya. Er soll Akaya heißen.“

Bakura zog eine Augenbraue hoch. “Ach und woher weißt du das es ein Junge wird. Du wusstest bis vorhin nicht einmal, dass du schwanger bist.“

Fragte er mich zweifelnd, ich zuckte mit den Schultern.

“Ich hab so ein Gefühl, dass es ein Junge wird, doch wir sollten die Zeit was uns bleibt, wirklich ausruhen.“

Bakura schüttelte auf meine Worte hin unverständlich den Kopf.

“Ich werde aus euch Frauen nicht schlau. Zuerst willst du Kämpfen, obwohl du schon ziemlich geschwächt bist und nun willst du dich ausruhen. Aber ich denke es ist besser, wenn ich es nicht versteh, sonst bekomme ich noch Kopfschmerzen.“

Murmelte er vor sich hin, gab mir dann einen leidenschaftlichen Kuss und legte sich bequemer hin, ehe er die Augen schloss. Ich folgte seinem Beispiel, doch im Gegensatz zu mir wusste ich das Bakura nicht schlafen würde, sondern über mich wachte. Nach einigen Minuten übermannte mich die Müdigkeit und ich schlief ein.

 The Return of the Games of ShadowsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt