5.Kapitel

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~Caro~

"Caro, du musst aufstehen!" Ich öffnete ein Auge und schaute verschlafen eine wütende, aufgetakelte Vanessa an, die ungeduldig vor meinem Bett stand. Ich schmiss ihr ein Kissen in Richtung Gesicht, jedoch fing sie es geschickt ab und lies es auf den Boden fallen.
Endlich war sie weg. Warum war sie eigentlich so aufgetakelt und wütend gewesen? Naja ist ja auch egal, ich sollte lieber schlafen statt denken.

Plötzlich spürte ich wie mir eiskalte Wasser gegen mein Gesicht schlug.
Ich saß senkrecht im Bett und sah eine belustigte Vanessa vor mir stehen. Mit einem leerem Glas in der Hand.

"Sag mal bist du bescheuert?! Was soll der Schwachsinn, du hast auch nichts besseres zu tun oder?!" Nessie verdrehte die Auge und sagte genervt "Wir wollen gleich noch zu den Jungs rüber, oder hast du das schon vergessen?" Ich schaute auf meinen Wecker 9h. Wir gehen zwar erst in zwei Stunden zu den Jungs, aber da ich jetzt wach war konnte ich auch aufstehen. Ich ging ins Bad und machte mich ganz normal wie jeden Tag fertig.

Als ich aus dem Bad kam ging ich wieder in mein Zimmer und suchte mir Anziehsachen raus. Allerdings hatte ich das Gefühl nichts im meinem Kleiderschrank finden zu können. Ich möchte nicht so extrem aufgetakelt sein wie Vanessa, aber grade weil sie so aussieht darf ich nicht zu unaufgetakelt sein. Tja ich hab Probleme...

Am Ende entschied ich mich für eine enge, graue Jeans und ein violettes Wasserfall-Top. Nachdem ich mein 'Problem' gelöst hatte und fertig angezogen war, ging ich in in die Küche und aß schnell ein Toast.In null Komma nix hatten wir schon fünf vor zehn und machten uns auf den Weg zu Felix, Taddl und Ardy.

Was wollten wir da nochmal? Frühstücken? Dafür war es jetzt echt zu spät, und ich hatte ja den Toast von eben. Dafür saßen da jetzt noch zwei halbwegs unbekannte Gestalten an Felix' großem Tisch, die ebenso wie die anderen Brot vor sich stehen hatten.

Allerdings hatte der eine mit den Dreads so einen komischen Aufstrich da stehen, auf dem ich das Wort "vegan" ausmachen konnte. Uh, ein Gleichgesinnter!

"Hey", machte ich einfach mal in die Runde, schubste Nessie ein wenig weiter in den Raum, und starrte Felix ein bisschen an, der uns eben auch die Tür aufgemacht hatte.

"Ihr seid zu spät", grummelte dieser Taddl. "Dabei müssen wir wegen dem Auto noch ein bisschen klären."

Uh. Das AUTO.

Aber warum zu spät sind wir nicht eigentlich zu FRÜH?

"Mhh", machte Nessie, plumpste auf einen Stuhl (ich war mir sicher, dass sie sich nicht allzu unabsichtlich neben den zweiten Unbekannten gesetzt hatte,der übrigens echt gut aussah), und zog sich eine Scheibe Brot ran. Als hätte sie noch nicht gegessen.

Demonstrativ blieb ich stehen.

"Ja. Die Versicherung zahlt."

Als hätte ich das noch nicht mit dem komischen Felix ausgemacht. Was hatten die eigentlich? Freundlickeit war wohl nicht wirklich die Stärke von diesen Menschen.

Genervt seufzte ich, als Felix mich zu dem Tisch zog, und meinte: "Komm runter, das war ja nicht mein Auto, sondern Simons."

Dabei wanderte sein Blick zu dem Kerl mit den Dreads, wohl Simon.

"Mhh", meinte Nessie wieder. Die fühlte sich hier aber sehr wohl! Im Gegensatz zu mir, denn ich hatte echt keine Lust darauf, hier mit völlig fremden Menschen rumzusitzen und mein Frühstück zu wiederholen.

"Ja. Die Versicherung klärt das, und wir lassen dieses Gespräch jetzt. Caro kann ja gleich noch mit zu mir kommen", meinte der Dreadkerl namens Simon entspannt, biss in sein Brot, und lächelte.

Als hätte ich Bock, gleich noch mit zu ihm zu gehen.

Aber ich musste wohl, oder?

From friendship to LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt