10.Kapitel

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~Dner~

Riiing. Riiiing. RIIIIIING!

Ich nahm den Anruf ab und sagte verschlafen: "Ja, wer ist da? Felix hier."
"Dner, ich weiß wo Nessie steckt", kam eine tiefe Stimme aus dem Handy und es war unverkennbar Taddl. Bei jedem Wort was er sagte dröhnte mein Kopf, aber egal.

"Weißt du auch wo Rewi hin ist?", fragte ich noch immer verschlafen. " Felix schau mal auf Twitter!" Da legte Taddl auch schon auf.

Ich konnte kaum auf das grelle Display schauen, aber ich versuchte dennoch irgendwie auf den Account von Sebastian zu klicken.

Als meine Augen sich auch an die Helligkeit gewöhnt hatten laß ich mir seinen letzten Tweet durch.
Er hatte ihn heute Nacht geschrieben.

Heilige Scheiße, nein!
Wie dumm kann man denn sein!
Hyatt? HYATT!
Das war doch nicht die Möglichkeit!

Sofort war ich hellwach und beeilte mich aus dem Bett zu kommen, wo ich dann wahllos eine Jeans schnappte und mir im Laufen nach unten ein frisches Shirt anzog. Als ich schließlich 'fertig' angezogen unten im Hausflur stand entdeckte ich Taddl, der an der Haustür lehnte und offensichtlich auf mich wartete.

"Wurde aber auch Zeit", meinte er, was ihm einen bösen Blick von mir einbrachte.

Wir liefen zum Hotel und warteten an der Rezeption. Ich beneidete Taddl darum, dass er keinen Kater hat.

Also ich meine nicht die Katze, sondern den Kater nach dem Trinken.
Taddl versuchte erneut Sebastian anzurufen, welche gnädiger Weise nicht ran ging.

Grrr...

De Leute warfen uns andauernd abfällige Blicke zu, diese störten mich dennoch nicht all zu sehr. Die Kopfschmerzen waren weit aus schlimmer!

Ich weiß nicht wie lange wir schon dort warteten, als Nessie wutentbrannt und verheult in die Lobby kam und in Richtung Ausgang stürmte.

Taddl und ich warfen uns verwirrte Blicke zu. Was bloß vorgefallen ist. Hoffentlich hat Sebastian keinen Mist gemacht...
Wenn man vom Teufel spricht. Da kam dann auch der liebe Rewi. Er hatte anscheinend einen heftigen Kater und schleppte sich durch die Gegend.

Natürlich schrie er wie bekloppt nach Nessie und alle Gäste schauten ihn angeekelt an.

Super Sebastian, wirklich Toll.

Gleichzeitig liefen Taddl und ich den beiden hinterher. "Felix renn Sebastian hinterher! Ich werde versuchen Vanessa einzuholen!", ich nickte schnell und lief Sebastian weiter nach, während Taddl Nessie gleich einholen wollte.

Als ich ihn nach kurze Zeit eingeholt hatte, hielt ich ihn fest und drehte ihn zu mir, sodass er mich ansehen misste und ich sagte zu ihm:" Rewi was war los?!"
Er machte nur ein trauriges Gesicht und Tränen stiegen ihm in die Augen. Schluchzend vergrub Sebastian sein Gesicht in meinem Shirt.

Wow, das war wohl keine kleine Meinungsverschiedenheit gewesen...

"Ich liebe sie!", brachte er hervor.
Wir standen mittlerweile weiter weg von dem großen Hotel, das halb aus Glas zu bestehen schien.

Ich warf einen Blick zu Taddl - er hielt Vanessa an ihren Armen fest und redete heftig auf sie ein. Ja, eine sehr taktvolle Methode Nessie bei ihm zu halten - einfach festhalten und anschreien.
Dabei war er doch eigentlich der sanfte, jedenfalls im Gegensatz zu mir.

"Aber... Sebastian, denk' da nochmal drüber nach!"

Rewi sah mich verletzt an.

"Denkst du, ich hätte mich dann jetzt so für sie blamiert, wenn es nicht wirklich so wäre?", fragte er anklagend.
"Und sie?", fragte ich vorsichtig weiter.

Ich war mir sicher, dass Sebastian Nessie nur irgendwie nett fand. Mehr konnte da einfach nicht sein - ich verguckte mich ja auch nicht alle Nase lang in irgendwelche Nachbarn.

Gut, die beiden neuen waren mehr als "irgendwelche Nachbarn". Sie hatten Simons Auto zu Schrott gefahren
als ich aufpassen sollte.

From friendship to LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt