⭐ City of Stars ⭐

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City of Stars

Der Schwarzhaarige Fotograf wusste, es war seine eigene Schuld, dass das junge Model ihn die vergangenen Tage nicht einmal mehr anschaute.

Taehyung mied ihn nach seinen verletzenden Worten wie die Pest.

Er kannte Jungkook inzwischen gut genug, um zu wissen, dass jener sich manchmal viel harscher ausdrückte, als er es für notwendig hielt. Oftmals waren seine Worte impulsiv, und er meinte sie nicht so, doch es war schlicht und ergreifend seine Art.

Seine äußerst verletzende Art.

Taehyung hat oft darüber hinweg gesehen, die ganzen Male, in denen Jungkook ihn unfair behandelte.

Doch dieses Mal, war es unter der Gürtellinie.
Nach so einem traumatisieren Ereignis, was noch frisch war, zu sagen er hätte es selbst mit verschuldet...

Jungkook selbst bemerkte danach, als seine Wut abebbte, das seine Worte viel zu harsch waren.

Er hatte ausdrücken wollen, das sei passiert, weil er nicht hat auf ihn hören wollen, obwohl er ihn dutzende Male darauf aufmerksam gemacht hatte.

Doch die Art wie er sich ausgedrückt hatte... war grauenvoll und das wusste er auch.

Er verstand somit ein stückweit warum Taehyung ihm ständig aus dem Weg ging, sobald ihre Arbeit gemeinsam beendet war.

Die ersten beiden Tage war Taehyung nicht zur Arbeit erschienen. Das Model blieb zuhause, verständlich, und ruhte sich von dem Schock aus.
Zum Glück, Jungkook hatte eher Angst gehabt, er würde wieder am nächsten Morgen auftauchen, als sei nichts geschehen und sich selbst kaputt machen.

Es war nicht zu übersehen, es machte ihm zu schaffen.
All die Ereignisse überschlugen sich, der Einbruch, die Drohungen, der Vorfall. Es schlug auf seine Gesundheit aus, vor allem seiner mentalen Gesundheit.

Jungkooks Worte waren noch ein weiterer Faktor, der das Verdauen des Ganzen erschwerte. Schließlich ausgerechnet von der Person, in die man verliebt ist, so etwas zu hören, macht es nicht unbedingt besser.

Auch wenn Taehyung nicht danach war, musste er auf die heutige Feier. Heute war Hybe's zehn jähriges Jubiläum, das erste Jahrzehnt voller Erfolge und jeder war eingeladen.

Das war das einzig Gute daran, Taehyung war nicht vollkommen alleine. Seine beiden Geschwister begleiteten, Seokjin ja so oder so als Namjoons verlobter, doch wenn die beiden mal zusammen irgendwo waren, hatten sie nur noch Augen für sich.
Also war er froh zumindest Jennie den ganzen Abend bei sich zu haben und sie hatte ihm versprochen nicht von seiner Seite zu weichen.

Aber das unglückliche der Ganzen Sache, sie kam in ein Gespräch mit einem von Taehyungs Kollegen und die beiden fingen doch tatsächlich an miteinander zu flirten.

Taehyung schüttelte nur subtil seinen Kopf und wollte den beiden Freiraum geben und nicht wie das fünfte Rad am Wagen in der Veranstaltung stehen. Also entschuldigte er sich kurz, wobei die beiden viel zu sehr in ihrer eigenen Welt waren, um ihn wahrzunehmen und beschloss seinen Bruder und dessen Verlobten aufzusuchen.

Nur um festzustellen, dass Namjoon gerade seinen Verlobten den letzten Leuten vorstellte, die es noch nicht wussten und Seokjin lud sie vermutlich mündlich zu ihrer zukünftigen Hochzeit auf.

Obwohl er sich unfassbar verloren vorkam wie ein Welpe, der auf der Straße ausgesetzt wurde, freute er sich für seine Geschwister und seinen Hyung, dass diese doch zumindest das Jubiläum genießen konnten.

Fast hätte er leise aufgelacht. Er kam sich vor wie ein Stern im Himmel, umzingelt von so vielen weiteren derselben Art. Und obwohl er sie alle sehen konnte, waren sie so weit von ihm entfernt. Jeder Stern lebte in seinem eigenen kleinen Bereich, in der eigenen Welt.

DOLLIE-MODEL | TK. ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt