⭐ hectic shooting-day ⭐

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Hectic shooting day

Die langen Beine des Models schnellten nach vorne. Seine hektischen Schritte hallten im Flur des riesigen Hybe-Gebäudes wieder.
Er lief so schnell, dass seine teuren Gucci Slipper beinahe von seinen Füßen rutschten und ihn zum Fallen brachten.

Doch das konnte er sich in jenem Moment nicht leisten. Zeitlich gesehen.
Denn er war bereits spät dran.

Es war ein hektischer Morgen und Taehyung lief bereits seit vier Uhr morgens nur herum, gefolgt von seinen Manager Namjoon, welcher ihm auf Schritt und Tritt folgte, um ihn zu unterstützen.

Zuerst hatte er ein Shooting, dann noch ein Fitting und anschließend einen Probelauf für einen Kunden. Denn Taehyung war nicht nur Fotomodel, sondern auch auf dem Catwalk verzauberte er die Anwesenden bei Modeshows.

Der Tag war bereits hektisch genug und dann traten auch noch Verzögerungen auf, die gar nicht in seinen vollpepackten Tagesplan passten.

So kam es, dass er zu dem anstehenden Shooting ohnehin bereits eine Viertelstunde zu spät war.
Am liebsten würde er sich die Haare raufen, selbst wenn er im Grunde keine Schuld an der Verspätung trug.

"Aisshh", murmelte der Silberhaarige angestrengt und legte noch einen zahn zu. Inzwischen ging er nicht mehr schnell, sondern war bereits am sprinten.

Schweiß lief ihm die Schläfen hinab und sein Haar war bereits zerzaust, die er während des Laufens ein wenig zu richten versuchte.
Die Stylisten würden ihn sicherlich anschnauzen, da sie dadurch doppelt so viel an Arbeit hatten und es in der Hälfte der vorgesehenen Zeit machen mussten.

Am liebsten würde er bei dem Gedanken weinen, dass es heute das erste Shooting mit dem neuen Fotografen ihrer Argentur war.
Er hatte bereits einen unprofessionellen Eindruck gemacht und dieser Jeon sollte sowieso schon pingelig sein.

Taehyung platzte in den Saal hinein, ging hechelnd in die Knie, auf denen er seine schwitzigen Hände abstemmte.

"En-entschuldigt die Verspätung!", presste er atemlos hervor und richtete sich auf, wobei ihm kurz schwummrig wurde.
Sofort eilte Chaeryoung, einer der Stylistinnen auf ihn zu.

"Tae Schätzchen wo bleibst du? Wir haben uns schon Sorgen gemacht!"
Normalerweise war der Neunzehnjährige immer pünktlich.

Während er versuchte, seinen Atmung zu regulieren, führte Chaeryoung ihn zu der Ecke, in welcher er frisch gemacht werden sollte.

Das styling fiel aufgrund der verbliebenen Zeit sehr kurz aus. Neben seinem Outfit, nur das Nötigste, seine Haare, die durch das Sprinten einem Tornado glichen, wurden geglättet und ein wenig Puder und Lipgloss mussten reichen.
Und bei seiner Schönheit, reichte das auch aus.

Als er sich fix und fertig dem Set näherte, entdeckte er bereits den Mann mit rabenschwarzen Haaren. Ein spöttischer, sowie genervte Blick in seinen dunklen Augen.
Die markanten Augenbrauen zog er zusammen, als er Taehyung missbilligend musterte.

"Du bist zu spät.", merkte er streng an. Dabei schaute er nicht einmal in das Gesicht des Jüngeren, sondern war damit beschäftigt seine Kamera einzustellen.

"Entschuldige.", murmelte der Silberhaarige schuldbewusst und tippte mit seinem Fuß auf dem Parkett. Parallel zupfte er an seinem Ärmel.

Er mochte ihn nicht. Der neue Fotograf mochte ihn nicht.

Das konnte er spüren und dad zeigte ihm jener auch durch die Art, wie er mit dem Model umging.

Nun schaute der Mann auf und entgegnete seinem Blick.
Er lachte spöttisch auf, zu sich gekehrt, wobei seine breiten Schultern einmal hochzuckten. Ein sachtes Kopfschütteln.

"Unprofessionell wie erwartet."

Taehyungs Kehle schnürte sich zu, während sich die Augen des Models weiteten.
Redete... er gerade mit ihm?

"Wie bitte?", erwiderte er durch die Worte des Mannes deutlich gekränkt.

Jungkook verdrehte genervt die Augen, stupste mit seiner Zunge gegen die Innenseite der Wange.

Er setzte die Kamera ab und trat einen Schritt auf Taehyung zu.

Obwohl Taehyung deutlich jünger war als er, so waren sie auf Augenhöhe. Wenn nicht, war das Model sogar einen Zentimeter größer, als Jungkook.

Taehyung war ein hübscher Junge, ja. Braun gebrannt, wodurch die blauen Kontaktlinsen eine noch schönere Harmonie mit seiner Haut erschafften.
Das silberne Haar stand ihm unglaublich gut und die sanften Gesichtszüge ließen ihn beinahe wie ein Engel auf Erden wirken.

Das änderte nichts an der Tatsache, dass er für Jungkook nur ein Teenie war, welches zu viel Aufmerksamkeit der Außenwelt erlangte.

Er besaß vermutlich jetzt schon einer der schönsten Villen in Seoul, mit einem Ausblick aufs Meer und weiß Gott was alles noch. Ein verwöhntes Kind in Markenklamotten.
Und dennoch wurde er von allen Seiten angehimmelt.
Für Jungkook war das unverständlich.

Sein erster Eindruck bestätigte es.
Kim Taehyung hatte das gesamte Set zwanzig Minuten auf sich warten lassen und entschuldigte sich nicht einmal vernünftig bei dem Fotografen.

"Du hast mich zwanzig Minuten bei unserem ersten Shooting warten lassen.", erinnerte der Schwarzhaarige ihn.

"Du bist unprofessionell und unzuverlässig, wenn du nicht einmal zu einem einfachen Termin erscheinen kannst."

Getuschel machte Runde.
Die Kommentare und Gerüchte über den neuen Fotografen stimmten alle.
Er war wirklich zu direkt und verletzend in seiner Wortwahl.

Auch Taehyung war schockiert. Keiner war bisher auf diese Art mit ihm umgegangen und er fühlte sich niedergeschlagen.

Schließlich hatte der Mann Recht mit seinen Worten.
Er hob den Kopf und schluckte, bereit um etwas zu erwidern.

Er würde nicht zulassen, dass jemand auf diese Weise mit ihm spricht.

Er war doch nicht der Handlanger des Mannes, sondern das begehrteste Model des Landes.
Jeder wollte mit ihm arbeiten, da ließ er sich nicht von einem Fotografen, der ihn nicht kannte, verunsichern.

Doch im nächsten Minebt spürte er eine große Hand die sich auf seine breite Schulter ablegte.
Kurz darauf erschien die Gestalt seines Managers neben ihm und augenblicklich fühlte sich Taehyung unterstützt.

Der Mann presste die Lippen zu einem Lächeln, welches seine Augen jedoch nicht erreichte.

"Es ist falsch, Taehyung dafür anzumeckern.
Weise stattdessen ein wenig Nachsicht auf und beschwere dich bei denen, die seinen Tagesablauf festlegen."

Was Taehyung an seinem Manager mehr als alles andere bewunderte  war die Art wie er stets Ruhe bewahrte und höflich blieb.

Taehyung selbst hätte den Mann am liebsten angezickt oder vollgeheult. Es gab nichts dazwischen.

Der Fotograf prahlte voller Arroganz, als Namjoon ihm seine Hand entgegen streckte.

"Sie sind sicherlich Jungkook, der neue Fotograf. Deswegen wissen sie auch noch nicht, wie über pünktlich unser Taehyung ist."

Zweifelnd blickte Jungkook auf die ausgestreckte Hand des Mannes. Er machte keine Anstalten diese zu schütteln.
Deswegen nahm Namjoon die Hand wieder runter, doch sein Grübchen-Lächeln blieb auf seinem Gesicht bestehen.

"Ich bin Taehyungs Manager, Kim Namjoon.", stellte er sich unaufgefordert vor und drückte die Schulter des Jüngeren.

Ein symphatsiches Lachen kam über seine Lippen, ehe er weiter sprach.

"In anderen Worten: wer ein Problem mit Tae hat, kann seine Probleme gerne mit mir teilen.
Er ist ja doch recht beschäftigt die letzten Tage."

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DOLLIE-MODEL | TK. ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt