⭐ sweet, alluring shyness ⭐

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Sweet, alluring shyness

Taehyungs nackte Füße plätscherten auf dem kühlen Boden, als er sich in vorsichtigen Schritten zaghaft dem Schlafzimmer des Mannes näherte.

Vorsichtig lugte er in das Innere des Raumes und seine Finger verkrampften sich um den Türrahmen, als er hinein spähte.

Das Geprassel des Wassers weckte taehyung früh am Morgen und er hatte gehört, wie der Fotograf aus dem Bad gekommen war und sich nun in seinem Schlafzimmer befand.

Der Fotograf hatte sich fertig gemacht und die Aktentasche, sowie die seiner Kamera umgehangen. Die Lederjacke und Schuhe bewiesen, dass er wirklich jeden Moment zur Arbeit gehen wollte.

Taehyung blieb wie angewurzelt stehen, als jener mit einem knappen Nicken an ihm vorbei lief und die Wohnungstür ansteuerte.

"Gehst du zur Arbeit?", hakte er leise nach.

Das Herz rutschte ihm in die Hose, sobald der Ältere nickte.
Taehyung schluckte schwer und senkte seinen Blick auf seine Füße, die in dicken Stoppersocken steckten.

"Hmm", machte der Ältere nur kurz und warf ihm einen Seitenblick zu. "Wenn was ist, ruf mich oder Joon an.", sprach Jungkook, als er die Zweifel in Taehyungs Augen sah.

Doch er scherte sich nicht weiter darum, obwohl es seinem Herzen einen kleinen Stich versetzte. Schließlich musste er zur Arbeit und konnte es nicht verschieben, nicht dass es noch zu einer Angewohnheit wird.

Er richtete den Kragen seiner Jacke und fuhr sich durch die Haare, ehe er einen Schritt in Richtung Tür machte und sie öffnete.

Doch die zierliche Hand, die sich um seine freie Hand legte, hielt ihn vom Gehen ab.

Verwundert drehte er den Kopf nach hinten zu Taehyung. Besagter biss sich zögernd auf die Unterlippe und rang innerlich mit sich.

"Kannst du... kannst du vielleicht bleiben?"

Ein Geflüster, doch bei den wenigen Geräuschen in der Wohnung konnte Jungkook die Worte klar und deutlich wahrnehmen.
Taehyung bat ihn, nicht zu gehen.

Auch wenn der Jüngere stark bleiben und es nicht zugeben wollte, so konnte er die Vorstellung an diesem unbekannten Ort alleine zu sein, nicht ertragen.
Die Angst fraß ihn innerlich auf In jenem Moment gab es für ihn keine schrecklichere Vorstellung, als alleine zu sein.

Überrascht weitete der Fotograf seine Augen.

Er hatte letzte Nacht einen Einblick in Taehyungs vulnerable Seite erhaschen können. Doch er dachte, der Jüngere würde so tun, als sei es nie geschehen.
Dass Taehyung ihm seine Verletzlichkeit ein weiteres Mal offenbarte, überraschte ihn zutiefst.

Und aus diesem Grund konnte er ihm das nicht abschlagen.
Spätestens als er in die blutunterlaufenen Augen blickte.

Vermutlich hatte Taehyung nach dem Alptraum nicht weiter geschlafen.

Jungkook zögerte kurz, nahm dann aber die Hand von der Tür, ehe er sie mit seinem Fuß schloss. Anschließend nahm er nickend Tasche und Jacke ab.

" Ich schätze, das ist machbar. Ich könnte die Sachen auch von Zuhause erledigen...", seufzte er und schrieb dem Entertainment eine kurze Nachricht, dass er bei Taehyung bleiben würde.
Das Meeting für den heutigen Tag verschob er kurzerhand, ohne es vor Taehyung zu erwähnen.

Erleichterung machte sich in dem hübschen aber müden Gesicht des Models breit und er versuchte sich an einem dankbaren Lächeln.

Doch das Unbehagen war für den Fotografen mehr als nur deutlich.
Seine normalerweise straffen Schultern hingen vor.
Das in die Höhe gereckte Kinn, zeigte auf den Fußboden.
Und seine charismatischen, funkelnden Augen waren am heutigen Tag matt und freudelos.

DOLLIE-MODEL | TK. ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt