Madisons Sicht:
„Sehr geehrte Damen und Herren, herzlich willkommen zur dreifachen Deutschlektion." Mit diesen Worten legte Miss Isabel den grünen Ordner auf den Tisch.
Ein Murren ging durch die Klasse, und jeder hatte schon jetzt keine Lust mehr. „Oh Mann, wieso müssen wir am Mittwochnachmittag DREI Lektionen Deutsch haben?!" maulte Lauren neben mir.
Ich nickte nur. Mir war es zu heiss, um zu sprechen. Ich nahm mir ein Blatt und bastelte mir einen Fächer.
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„Hey Leute, gehen wir doch zum See." Aufgeregt klatschte Soph in die Hände. Fragend hob ich eine Augenbraue. „Also, neben der Academy, nicht weit weg, liegt ein kleiner See. Viele gehen immer nach dem Unterricht dorthin, um sich abzukühlen."
„Let's go!"
Auf meinem Tuch in der Sonne liegend, bräunte ich mich. „Hey, kommt doch ins Wasser!" riefen uns ein paar Typen zu. Ich schob meine Sonnenbrille in die Haare und setzte mich auf. „Kommt, Mädels, let's have some fun!" Überglücklich lief Megan ins Wasser.
Wir spritzten uns etwas mit Wasser ab, und schnell wurde daraus eine Wasserschlacht. Irgendwann wurden wir müde und gaben auf. Kylie verschwand ziemlich schnell mit einem Typen.
„Maddie... Madison! MADISON!" Hinter mir hörte ich Lauren nach mir rufen. Mit fragendem Blick drehte ich mich um und erblickte Jaydon und Liam...
Hinter ihnen sah ich Lauren, die mir zuwinkte. Gestresst blickte ich zu den Jungs. Wissen sie nun, wer ich bin? Ihre Münder klappten auf, und sie sahen mich fragend an. Bevor ich mich versah, liefen sie auf mich zu.
„Hey, kennen wir uns?" fragte mich Jaydon. Lass mich überlegen... nee, ich denke nicht. Ironie lässt grüssen. „Ich denke nicht, wieso?" Sie haben mich in der schlimmsten Zeit meines Lebens im Stich gelassen.
„Du kommst uns sehr bekannt vor. Bevor du hierherkamst, wo hast du vorher gewohnt?" aufmerksam blickte mich Liam an. Er war schon immer der Hellere gewesen. Jaydon könntest du einen Kuchen vor die Nase stellen, und er würde es nicht kapieren.
„Ich wüsste nicht, woher. Was geht euch das an?!" Schnell lief ich an ihnen vorbei und steuerte auf Lauren zu. Bei ihr angekommen, strich ich mir die losen Haarsträhnen aus dem Gesicht. Direkt zog sie mich weiter und sagte: „OMG! Du hast mit zwei der Brown-Brüder gesprochen. Was haben sie zu dir gesagt? Wollen sie etwas mit uns machen? Bitte sag ja!"
Das habe ich jetzt nicht erwartet. Fährt sie so sehr auf meine Brüder ab? Erst jetzt bemerkte ich, dass meine Finger zitterten.
Das kann man bald schon nicht mehr ertragen! Ich bin jetzt sicher über eine Woche an der Academy, und sie erkennen mich immer noch nicht! Sie sind doch meine Familie...
Was denke ich gerade da?! Sie haben mich verlassen! Sie haben mich sicher schon vergessen und vermissen mich nicht mehr. Warum auch? Ich war nur eine Last für sie! Warum bin ich so sehr verletzt?
Sie haben es geschafft.
Sie haben es wirklich geschafft!
Meine jahrelange Fassade innerhalb von einer Woche zum Bröckeln zu bringen. Wie haben sie das nur hinbekommen? Bevor ich auf sie traf, ging es mir gut! Naja... Ich muss wieder meine emotionslose Maske aufsetzen. Wofür habe ich die letzten Jahre daran gearbeitet? Schliesslich ist alles, was mir passiert ist, nicht umsonst gewesen. Die ganzen Schläge, die ganzen Blicke und die Verletzungen! Das darf ich nicht vergessen.
Ich zuckte zusammen, als ich ein Geräusch neben mir vernahm.
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Ich schmeisse meine Tasche auf den Boden und gehe in meinen Kleiderschrank, ziehe mir meinen schwarzen Sport-BH und eine graue Nike-Jogginghose an und gehe aus dem Zimmer.
„Heyy Leute, ich gehe trainieren."
Mit meiner Wasserflasche ging ich runter ins Gym. Diese Academy hat ja gefühlt alles. Krass! Die Geräte, die sie hier haben, sind so modern.
Als ich mein Lieblingsgerät entdeckte, ging ich direkt darauf zu. Mein heiss geliebter Boxsack. Direkt fing ich an, darauf loszuprügeln. Ich liess meine aufgestauten Emotionen, Gefühle und Gedanken an diesem Boxsack aus. Sicher schon seit Stunden. Meine Hände fühlten sich langsam taub an.
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Ein Tippen auf der Schulter liess mich zurückfahren. Bevor ich reagieren konnte, spürte ich warme Hände, die sich um meine legten. Dabei wurde ich von hinten gegen eine muskulöse Brust gedrückt. Alles in mir fing sich an anzuspannen. „Heyy Kleine, mach langsam. Du schlägst dir deine Knöchel blutig."
Diese Stimme... Ein Schauer ging mir runter. Langsam blickte ich hoch und sah in zwei intensive blaue Augen. Nee oder, das ist doch der Hottie, in dessen Zimmer ich versehentlich reingestürzt bin. Ich versuchte mich aus seinen Fängen zu befreien, aber es hat nichts gebracht. „Lass mich los!"
Mit ruhigen Augen blickte er zu mir runter. Neben ihm bin ich winzig, dabei war ich stolz auf meine 1,72 m. „Warte kurz hier", meinte er und liess mich los. Hä? Er drehte sich um und kam einen Augenblick später wieder zurück.
Mit einem Verbandskasten.
„Nein danke. Ich kann das selber machen. So schlimm ist das gar nicht." Ich beäugte ihn von der Seite, und er grinste mich nur an. Er hat ein schönes Gesicht. Plötzlich schnellte sein Arm nach vorne, und ich zuckte zusammen und knallte gegen seine Brust. OMG, erst jetzt fiel mir auf, dass er KEIN Shirt trug. Direkt spürte ich, wie das ganze Blut mir ins Gesicht schoss. Wie peinlich.
Er nahm wieder meine Hände und begann sie zu verarzten. Ich konzentrierte mich darauf nicht auf seine Brust zu schauen. „Jetzt wird es kurz brennen", warnte er mich und sprühte die verletzten Stellen mit Wundspray ein. Ein Zischen entwich meinem Mund. Schnell presste ich die Lippen zusammen. Kurz blickte er mich an und liess es unkommentiert.
Als er fertig war, blickte er mir wieder in die Augen. „So, warum hast du den Boxsack so auseinander genommen? Er hat dir doch gar nichts angetan." Süffisant blickte er mich an.
Bevor ich etwas erwidern konnte, drehte sich der Hottie um und lief davon, liess mich mit offenem Mund zurück. Er ist richtig krass aufgebaut. Er hat einen schönen Sixpack und ist richtig muskulös und anscheinend nicht so arrogant wie ich es bei unserem ersten Treffen gedacht habe.
Heyy Madi, hör auf, dem Typ nachzusabbern, sagte ich mir und schnappte mir meine Flasche und ging zurück ins Zimmer.
„Hi Maddie, wie war das Training? Erfolgreich wie es scheint, sieht man ja. Haha! Du stinkst, geh duschen." Lachend bewarf sie mich mit einem Handtuch. „Jaja." Augenrollend ging ich ins Bad.
Ich entledigte mich meiner Kleidung und stieg in die Dusche. Während ich das Wasser aufdrehte, hörte ich von Soph: „Maddie, du hast übrigens einen Anruf von einem Charles verpasst."
Ich wurde kreidebleich.
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Hallöchen meine Lieben,
was haltet ihr davon.
Vom Hübschen Blauäugigen.Wer ist Charles?
Heyy Leute tut mir leid, ich habe schon lange nichts mehr hochgeladen. Ich hatte Mega viel zutun. Ich gebe mir Mühe regelmässig etwas hochzuladen. Bis Bald 👋
~Isabelle
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Das unzerbrechliche Badgirl
Mystère / ThrillerMaddie ist mit ihrem gewalttätigen Vater nach L.A gezogen. Dort findet sie heraus, das ihre verschollenen Brüder ein glückliches Leben ohne sie führen. Dinge die in der Vergangenheit passiert sind sorgen dafür, dass sie nicht so glücklich ist, wie d...