#27 Versprich es mir

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MITSUKO POV

4 Uhr morgens, langsam wachte ich auf. Ich fand mich auf meinem Bett wieder, neben mir lag Eri. Anscheinend hat sie nichts mitbekommen, wie denn auch? Immerhin habe ich dieses Zimmer mit meiner Fähigkeit Schallisoliert, bevor ich ging. Sie sollte davon nichts mitbekommen, was anscheinend auch gut klappte. Die Erinnerungen meines Doppelgängers habe ich auch erhalten. Das bedeutet, ich weiß Bescheid, dass die Klasse alles erfahren hat. Naja, zu spät ist es jetzt eh.

Ich ging aus dem Zimmer raus, um nach frische Luft zu schnappen. Die kühle Luft tat mir gut, meinen Kopf frei zu bekommen. Ich musste meine Gedanken ordnen und die letzten Ereignisse nochmal verarbeiten. Die Tür hinter mir ging auf, und ohne nachzusehen, wer es war, wusste ich es schon. ,,Wie kann es eigentlich sein, dass du zufällig immer dann wach bist und raus kommst, wenn ich auch draußen bin?" Fragte ich Bakugo. ,,Ich kriegte eben kein Auge zu, nach den heutigen Ereignissen." Seufzend drehte ich mich zu ihm um. ,,Du weißt jetzt alles, stimmts?" Fragte ich nach, obwohl ich die Antwort kannte. Er nickte. ,,Ja, und ich weiß, was du dir denkst. Ich rate dir, diesen Gedanken schnell wieder abzuschlagen. Willst du wirklich deinen Bruder umbringen und dich damit selbst töten?" Seine Stimme klang so ruhig und irgendwie besorgt. Ich antwortete ihm nicht, sondern nickte.

,,Tu es nicht. Ich meine, denk doch mal an die ganzen anderen Sachen. Eri, deine Freunde hier in der Klasse, deine Freiheit, die ganzen Sachen, die du tun könntest...und an mich..." Was?

BAKUGO POV

,,...und an mich..." ich kann nicht glauben, dass ich sowas gesagt habe. Das ist doch alles viel zu kitschig für mich. ,,Yamada, willst du dein Leben wirklich hinschmeißen? Du bist endlich frei und kannst das tun, wonach du dich immer gesehnt hast! Ich meine, also..." ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und schaute ihr in die Augen. Sie sah so verwirrt aus, aber auch so süß, wenn sie so einen Blick drauf hatte. ,,Wir können diese ganzen Dinge gemeinsam tun! Alles was du willst! Ich meine, das alles allein zu machen, macht doch bestimmt keinen Spaß. Also, bitte hör auf, daran zu denken, sterben zu wollen!" Seit wann sagte ich sowas? Argh, dieses Mädchen verdrehte mir echt den Kopf! Davor, fande ich solche Sachen ziemlich nervig und jetzt, bin ich genau so kitschig wie jeder andere. Aber, anders kann ich ihr meine Gefühle nicht gestehen!

Ich lief einen Schritt auf sie zu. ,,Bitte." noch einen Schritt. ,,Bleib bei mir." Und noch einen Schritt, ich war ihr schon ganz nah, aber sie rührte sich nicht. ,,Für immer." Und noch einen Schritt. Ich legte einen Arm um ihre Taille und zog sie zu mir rüber. Mein Gesicht näherte sich langsam ihres und ich schaute ihr durchgehend in ihre wunderschönen e/c Augen. Mein Herzschlag erhöhte sich und ich atmete schneller. Genau dasselbe konnte ich auch bei ihr spüren. Sie versuchte sich zu beruhigen, aber ihr Herz schlug einfach zu schnell. Kurz bevor sich unsere Lippen trafen hielt ich an. ,,Versprich es mir." Flüsterte ich gegen ihre Lippen und wartete auf eine Antwort.

MITSUKO POV

Er war mir so nah und mein Herz schlug wie wild. Ich hatte angst, es würde gleich raus springen. Ich spürte seine Wärme und seinen muskulösen Körper. Ich fühlte mich bei ihm so geborgen, es war komisch, denn so fühlte ich mich nie bei jemandem. ,,Versprich es mir." Hauchte er gegen meine Lippen und mich überkam eine Gänsehaut. Er war mir so nah und unsere Lippen berührten sich beinahe. Wieso, hat er nur so eine Wirkung auf mich? Ohne es richtig zu begreifen, da ich mich in seinen feuerroten Augen verlor nickte ich und bekam nur ein leises ,,Versprochen." Raus. Danach spürte ich etwas weiches auf meinen Lippen. Bakugo küsste mich. Sein Verhalten war zwar grob, aber seine Lippen waren so weich und die Art wie er mich küsste auch. Er war so zärtlich, so vorsichtig.

Sich küssen, ja davon hab ich mal in einem Buch darüber gelesen. Das macht man, wenn man sich liebt. Liebe? Ist es also dass, was ich für Bakugo empfand? Ja, Liebe. Es ist wie die Liebe die ich für meine Mutter und meinen Bruder verspürte, nur eben anders. Während sein Arm noch um meine Taille lag, legte er seine andere Hand zärtlich auf meine Wange und diese Stelle löste so ein Kribbeln in mir aus. Meine beiden Hände platzierte ich auf seine Brust. Da wir beide nicht mehr so wirklich Luft bekamen, lösten wir uns. Und sofort hatte ich das Gefühl, dass diese Wärme wieder verschwand. Als ich Bakugo anschaute, war sein Gesicht ziemlich rot, was mich schmunzeln ließ. ,,WARUM LACHST DU, HÄ?" Schrie er mich an, was mich tatsächlich lachen ließ. Er wollte gerade wieder loslegen rum zuschreien, als ich ihm zuvor kam. ,,Ich liebe dich!" Sagte ich ihm und sofort verstummte er. Er würde plötzlich so rot und verlegen und drehte seinen Kopf zur Seite. Dieser Anblick war zu herrlich. Um ihn ein bisschen zu ärgern fügte ich hinzu ,,Liebst du mich denn auch, Bakugo-chan?" Sofort wurde er noch röter und ich versuchte nicht zu lachen. ,,IDIOT! Ich küsse doch nicht jeden einfach so." Sagte er verlegen. Er hat wohl echt Probleme es zu zugeben, aber das reichte mir. Das war schon Liebeserklärung genug für mich.

Ich lächelte ihn an und sagte, ,,Ich gehe jetzt schlafen, bin echt müde." Ich lief auf ihn zu und blieb vor ihm stehen. ,,Gute Nacht, Katsuki." Ich gab ihm noch einen Kuss auf den Mund, um ihm ein bisschen zu ärgern und verschwand auch schon sofort in mein Zimmer.

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933 Wörter

Die Quirk Zwillinge (Bakugo x reader (OC))Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt