Kapitel 5:

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"Mummy, geht es ihr gut? Sie schläft schon ganz arg lange." hörte ich eine piepsige Stimme neben meinem Ohr. "Edith Schatz, lass sie schlafen. Sie war gestern ganz müde und braucht den Schlaf ganz dringend. Und jetzt komm und zieh dich an, Dash fährt euch alle zu Granny ins Krankenhaus. Ich komme dann später nach, aber erst kümmere ich mich um Erin. Alles klar mein kleiner Pumpkin? Hab dich lieb und strengt Granny noch nicht zu sehr an, ja?" "Bye Mum, bis später." hörte ich eine männliche Stimme sagen. Dann knallte auch schon die Tür zu und ich schreckte hoch. Wo bin ich zum Teufel? Wessen Wohnung ist das hier? "Guten Morgen, Schlafmütze. Hier, ich hab Kaffee gemacht. Und natürlich auch eine Aspirin." sagte mir eine allzu bekannte Stimme. Verdammt, was war gestern passiert? Hoffentlich haben wir uns nicht geküsst, oder rumgemacht oder noch schlimmeres. Aber wäre das denn so schlimm? Lächelnd nahm ich die zwei Getränke an, traute mich aber nicht ihr in die Augen zu schauen. Sie setzte sich neben mich und blickte mit sorgendem Blick zu mir. "Alles gut Erin? Sie wirken immer noch so weggetreten. Dabei war gestern gar nicht so viel Wein im Spiel gewesen." "Meinetwegen können wir uns nach gestern auch duzen. Ich weiß zwar nicht mehr was genau alles passiert ist, aber dass ich auf ihrer Couch komplett verkatert aufwache ist ja wohl ein guter Grund dafür oder?" gab ich schräg lächelnd zurück. Cate lachte ein wunderschönes, lautes Lachen. Das ist wohl das schönste, das ich je gehört habe. Wow, ihre Augen strahlen in einem unendlichen Blau. "Ja, da hast du wohl recht. Also, willst du mir erzählen was gestern mit dir los war? Die Kinder sind nicht mehr da, sie wollten schon zu meiner Mum ins Krankenhaus fahren. Also sind wir komplett  ungestört." den letzten Teil sagte sie in einer tieferen Stimme und zwinkerte mir zu. Flirtet sie etwa schon wieder mit mir? Ich lehnte mich näher zu ihr, ich konnte nun die dunkelblauen Sprenkel in ihren Augen erkennen. "Ich hätte bessere Ideen als nur zu reden. Immerhin sind wir komplett ungestört." hauchte ich ihr zu. Ihre Pupillen weiteten sich und sie schaute abwechselnd auf meine Lippen und wieder in meine Augen. Sie wollte spielen, also spielen wir. "Frühstücken zum Beispiel." sagte ich nun in normaler Stimme und entfernte mich wieder zu ihr. Noch völlig erstarrt starrte sie immer noch auf meine Lippen, bis ich mich räusperte. "Ähm, ja klar. Komm mit, wir haben extra noch was übrig gelassen." Aus der Küche hörte ich leise Musik, Cate stand am Herd und machte noch ein  Rühreie warm. Im Takt der Musik schwang sie ihre Hüften und summte mit. Bei diesem Anblick musste ich schwer schlucken. Sie war der schönste Mensch der mir jemals untergekommen ist. Langsam ging ich zu ihrer Musikanlage und drehte die Musik lauter. Erschrocken fuhr sie herum, doch musste lachen. Und da war es wieder, das schönste Lachen der Welt. So pur und so echt. Ohne die Augen von ihr abzuwenden, nahm ich ihr Handy und ließ sie Spotify öffnen. Schnell gab ich ein Lied ein, von dem ich nicht dachte, sie würde es kennen. Ich hatte es gestern im Auto gehört und mochte es direkt. 

I'm in bed texting girls
But I'm thinking 'bout you, baby
I'd hit you up but I'm stuck
Trying not to come off crazy
If it were up to me
I'd be calling you mine already
But I'm in bed texting girls
Thinking 'bout you, baby

Don't know what to say

Probably shouldn't tell you this
But fuck it, here's my confession
I'm kinda hooked on you
And in the mood for an obsession, yeah
You might be someone I could love
Or you're just somebody I fucked once
Somebody I fucked once

Second date, kinda hate
That I have to act like I don't
Know your life in and out
From your Instagram account
If it were up to me
I'd be calling you mine already
But you're not, I forgot
Did you ask me something? I'm so lost, ooh
Don't know what to say


Zu meiner Überraschung, fing Cate direkt an im Takt mit zu tanzen und sang lautstark vor sich hin. Angesteckt von ihrer guten Laune, fing ich auch an zu tanzen. Als Cate den Text sang, schaute sie mir bei einem Satz tief in die Augen. "Im kinda hooked on you and in the mood for an obsession, you might be someone I could love.". Ihre Stimme war bezaubernd. 

Langsam kam sie auf mich zu getanzt, nahm meine Hand und drehte mich unter ihrem Arm durch. Sie drehte mich so, dass ich mit dem Rücken zu ihr stand. Plötzlich spürte ich ihren warmen Körper an meinem, ihren Atem an meinem Nacken. Sie schlang die Arme um mich und wir bewegten uns eng aneinander geschmiegt zum Takt der Musik. Langsam fing sie an meinen Nacken mit federleichten Küssen zu bedecken. Gänsehaut breitete sich an meinem ganzen Körper aus, was sie natürlich merkte und in die Küsse hinein lächelte. Ich neigte meinen Kopf leicht zur Seite, sodass sie mir noch mehr Küsse geben konnte. Ihre Arme schlangen sich noch enger um meinen Körper und ihre Hände strichen mir Sanft über den Bauch. Ein Ziehen machte sich in meinem Unterleib bemerkbar, ein Stöhnen konnte ich mir nicht mehr verkneifen. Ich merkte, wie Cates Körper sich anspannte. Ich war anscheinend nicht die Einzige, die die Spannung spürte. Völlig vertieft in unsere Nähe, vergaßen wir die Eier auf dem Herd. Erst als es schon sehr verbrannt roch, löste ich mich widerwillig von Cate. "Cate...Mhmmmm... Die Ei..er. Ich glaube... sie brennen an. Mhhhm." "Oh verdammt!" Schnell löste sich Cate von mir und hastete zum Herd. Sie schaltete die Herdplatte aus und stellte die Pfanne in das Spülbecken. Ich war schon auf einen Wutanfall vorbeireitet und machte vorsichtshalber die Musik etwas leiser. Doch als Cate sich wieder umdrehte, fing sie lauthals an zu lachen. Sie legte den Kopf in den Nacken und lachte ausgelassen. Ihr Lachen war so ansteckend, dass ich mich nicht mehr einkriegte vor lachen. "Dann gibt es heute wohl keine Eier für uns." brachte Cate zwischen ihrem Lachanfall heraus. Als wir uns wieder etwas beruhigt hatten, ließ ich meinen Blick über die Küche gleiten und sah auf die Uhr. 12:23 Uhr. Oh verdammt! Cate, ich habe heute Spätschicht! Sie fängt um 13 Uhr an! Ich muss sofort los!" "Ganz ruhig, das schaffen wir locker, Erin. Ich muss jetzt eh zu meiner Mum, ich fahre uns." sagte Cate in einem beruhigenden Ton. "Nein, das geht nicht. Ich hab mein Auto hier und muss heute Abend irgendwie heim kommen." "Ich kann dich wieder abholen und herbringen, es wäre doch Umweltverschmutzung mit zwei Autos zum gleichen Ziel zu fahren oder?" Mist, sie hatte Recht. "Na gut, dann müssen wir aber jetzt los." Cate nickte, schnappte sich ihre Handtasche zog sich Schuhe an und hielt mir die Tür mit einem Zwinkern auf. Ich grinste sie nur an und drückte mich extra nah an ihr durch die Tür vorbei. Wir rannten die Treppen runter und zu meiner Überraschung, war Cate kein bisschen außer Atem als wir unten ankamen. Schnell stiegen wir in ihren schwarzen Range Rover und fuhren los. Cate fuhr zwar schnell, aber sicher. Sie hatte alles unter Kontrolle. Als ich nochmal den Abend Revue passieren ließ, spürte ich ihre Hand auf meinem Oberschenkel. Mit ihren Fingern malte sie kleine Kreise und ließ dabei ihre Hand immer höher wandern. Voller Genuss schloss ich meine Augen, doch nur Sekunden später, hielt sie an und tätschelte mir den Oberschenkel. "Wir sind da, Darling. Na los, steig aus und geh vor. Ich parke nur noch schnell das Auto." ich nickte noch völlig verwirrt und stieg aus. Aber ich ließ es mir nicht nehmen, ihr noch einen sanften Kuss auf die Wange zu hauchen. "Bis gleich." zwinkerte ich ihr zu. Genüsslich schloss sie die Augen, doch warf mir noch einen liebevollen Blick zu, bevor ich ausstieg. Gleich würde ich sie wiedersehen. 



Hey Gays, schreibt mir gerne eure Meinung zu der Geschichte in die Kommentare ;) 

Cates NurseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt