Kapitel 3

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Ich legte den Kopf ein wenig schief, dachte aber nach.

,,Also gut. Mein Name ist Clair Bevery, ich bin 26 und war, bis vor ein paar Monaten, Mitarbeiterin in einem Magazin. Bis mich dieser schlipstragende Vollidiot von Chef wegen schlechter Laune durch eine Trennung, ein kaputtes Auto und einen Strafzettel gekündigt hat. Dann habe ich ihm erklärt, dass seine Krawatte in der Kaffeetasse hängt und bin gegangen. Ich hab mir eine neue Wohnung gesucht und bin innerhalb von drei Monaten an das andere Ende von London gezogen. Familie hab ich keine mehr. Meine Mum und mein Dad haben sich noch vor meiner Geburt scheiden lassen und weil sie mich als Trennungsgrund angesehen haben und keiner der Beiden mich wirklich liebte, gaben sie mich in ein Heim. Dort bin ich dann aufgewachsen, habe meinen Abschluss auf einer stinkt normalen High school gemacht und habe mich dann in meine Bücher über Quantenphysik und Medizin zurück gezogen. Bis der Ernst des Lebens mich einholte und ich arbeiten ging. Man hat mir immer erzählt, dass ich ein Studium brauche. Das einzige was man braucht um einem Job beim Magazin zu bekommen, ist ein nettes Lächeln und eine Packung Donuts zur Bestechung eines fetten Chefs. Dann passieren die Dinge fast von allein."

Sherlock grinste bei meiner Erzählung.

,,Also haben Sie weder Studium noch Job?" Ich nickte.

,,Aber da wird sich schon was finden." Wank ich ab und nippte an meinem Tee.

Auch der Lockenkopf trank einige Schlucke.

,,Was ist mit Ihnen? Ich untersuche Personen nicht so genau wie Sie, aber oft habe ich durch den ersten Blick ein paar Dinge im Kopf."

Sherlock blickte mich interessiert an.

,,Schießen Sie los. Wer denken Sie, bin ich?" Fragte er.

Ich legte das Sudoku beiseite.

,,Durchgeknallt, wie es die meisten sagen würden. Sie sind ein Freigeist, denken auf Ihre eigene Weise und achten sehr auf die kleinen Details der Menschen. So erfahren Sie viel, schon bevor Sie überhaupt mit der Person kommunizieren. Das macht Sie für Viele zu einer bizzaren Persönlichkeit und so zu einem Menschen, der für die Durchschnittsdenker als hochbegabt gilt."

Er zog eine Augenbraue nach oben.

,,Also wollen Sie mir sagen ich bin durchgeknallt, aber hochbegabt in den Augen der, wie nennen Sie die? Durchschnittsdenker?"

Ich kicherte.

,,Ja. So ungefähr."

Er lachte leicht und blickte zu Boden.

Seine Lache war schön. Moment. Was hab ich da gerade gedacht? Schöne Lache? Jetzt steigt mir der nicht vorhandene Alkohol im Tee wirklich noch zu Kopf. 

Mit müden Armen raffte ich mich aus dem Sessel auf und schaffte meine Teetasse in die Küche. Dann schlurfte ich zurück.

,,Gute Nacht, Sherlock." Damit verschwand ich in mein neues Zimmer, zog die Tür hinter mir zu und ließ mich einfach aufs Bett fallen.

Dort schlief ich, nachdem ich meinen Zopf gelöst und die silberne Kette beiseite gelegt hatte, auch ein.

I've got to get out of here! // BBC Sherlock FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt