01

1.6K 82 73
                                    

And here we go :)

Pierre

Schon seit Yukis und meiner ersten Begegnung hatte der kleine Japaner meinen Beschützerinstink geweckt und ich konnte nicht anders, als ständig nach ihm zu sehen und sicher zugehen, dass es ihm gut ging. Doch in den letzten Tagen hatte ich zunehmend das Gefühl, dass bei ihm gar nichts okay war.

Er zog sich immer weiter zurück, verpasste Meetings und Termine und wenn ich ihn dann mal sah, wirkte er am Ende. Er schien immer müde zu sein, schlief ständig fast im stehen ein und wie oft Franz ihn in den letzten Tagen während eines Meetibgs wecken musste, durfte man auch keinem erzählen.

Außerdem lachte er kaum noch, wenn überhaupt hatte er ein Lächeln  auf den Lippen, doch auch das wurde zunehmend weniger und ich machte mir langsam wirklich Sorgen um ihn. Ich fühlte mich für ihn verantwortlich und wollte, dass er wieder lachen konnte.

Anders gesagt stand ich jetzt vor seinem Fahrerraum und klopfte zum wiederholten Mal an der Tür. Yuki war entweder nicht da, oder er wollte niemanden sehen. Ich setzte zu einem erneuten Klopfen an, als die Tür endlich geöffnet wurde. "Pierre", begrüßte mich Yukis Trainer angespannt. Ich nickte leicht "Ich wollte zu Yuki", erklärte ich.

Er seufzte und fuhr sich durch die Haare, während sein Blick wieder ins Innere des Raumes fiel. "Ist gerade schlecht", erklärte er. Ich nickte und drückte dann von mir aus die Tür weiter auf "Das habe ich mir schon gedacht", murmelte ich und schob mich unaufgefordert in das Zimmer.

Schnell hatte ich Yuki ausfindig gemacht. Er saß auf dem Sofa und wippte in einem gleichmäßigen Tempo vor und zurück. Er weinte stumm und seine Nägel kratzen kontinuierlich über die weiche Haut an seinen Unterarmen. Mein Gefühl hatte gestimmt, mit Yuki war nicht alles in Ordnung.

Ich warf einen Blick auf seinen Trainer, welcher an der Tür stand und besorgt auf seinen Schützling sah. Die Tür war bereits wieder geschlossen und da der Mann scheinbar nicht vor hatte zu reagieren, tat ich das jetzt.

Ich kniete mich vor Yuki, sodass dieser die Chance hatte mich wahrzunehmen und begann leise zu sprechen. "Hey Yuki, meine Mutter hat mich vorhin angerufen, sie hat mich gebeten dich nach deinem Lieblingskuchen zu fragen. Weißt du, sie macht sich vollkommen verrückt weil du nach dem Frankreich GrandPrix ja mit zu mir nach Hause kommst", fing ich ein unverfängliches Thema an und wurde beim sprechen langsam lauter, sodass ich schlussendlich zu ihm durchdrang.

Das er mich wahrnahm merkte ich nur daran, dass sich sein Blick plötzlich fokussierte und sich nahezu an meine Augen klammerte. Ich lächelte sanft und redete weiter "Mein Vater freut sich auch schon auf dich, er sagt er will endlich den mysteriösen Mann kennenlernen von dem sein Sohn ständig spricht"

Yukis Blick hing immernoch an meinem und in jeder anderen Situation wäre ein so langer Blickkontakt wohl unangenehm gewesen, jetzt schien er notwendig um Yuki aus seiner Panik zu holen. "Pierre", hauchte er irgendwann mit einer, vom weinen rauen Stimme. "Ja Yuki, ich bin hier. Ich nehme jetzt deine Hände okay?", er nickte leicht.

Sanft schloss ich meine Finger um seine Hände und stoppte so die kratzenden Bewegungen. Sofort krallte er seine Nägel jetzt in meine Haut, doch das war in Ordnung. Ich begann beruhigende Bewegungen auf seine Handrücken zu malen und sprach weiter mit ihm "Was ist denn jetzt dein Lieblingskuchen?", wollte ich wissen und bemühte mich die Sorge in meiner Stimme zu verstecken.

"Apfelkuchen mit Streuseln oben drauf und einem Boden aus Kekskrümmeln", erklärte er und hielt weiter den Blick in meine Augen. Ich spürte, dass der Druck seiner Nägel in meiner Haut nach ließ und ich nahm wahr, dass seine Tränen weniger wurden. Ich lächelte "Das hört sich lecker an, ich werde es ihr auf jeden Fall sagen und den dann probieren, wenn wir bei meiner Familie sind", Yuki nickte leicht "Er schmeckt gut", hauchte er, was mich zu einem weiteren Lächeln brachte.

Safe me ~ Yuki Tsunoda x Pierre Gasly (Boy x Boy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt