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Yuki

Ich sah auf meine zitternden Hände, spürte das Stechen in meiner Brust und wusste das es eine weitere Attacke war, welche sich dort anbahnte.

Ich war in der Schweiz gelandet und Zuhause angekommen. Pierre war gut in Frankreich angekommen, dass hatte er mir geschrieben. Außerdem schien sein Tag mit Charles und Charlotte gut zu verlaufen. Jedenfalls ging ich davon aus.

Ich hatte ihm morgens einmal geschrieben und ihm viel Spaß gewünscht, daraufhin hatte er sich bedankt und gemeint dass sie gerade frühstücken würden. Seitdem kam keine Nachricht mehr.

Doch in Anbetracht der Tatsache, dass wir nicht mehr zusammen waren, hatte ich ihm nicht nochmal geschrieben. Ich wusste nicht in wie fern ich noch ein Anrecht darauf hatte mich nach seinem Tag zu erkundigen. Zumal er das bei mir ja auch nicht getan hatte.

Andererseits hatte er auch gesagt, dass wir uns zwar trennten, er mich aber nicht alleine ließ. Er meinte ich bräuchte den Abstand und sollte endlich eine Therapie anfangen, um abzuschließen und mit mir selbst klar zukommen, da eine Beziehung mit ihm anders nicht zu funktionieren schien.

Doch gerade saß ich hier, in meinem Wohnzimmer mit der Internetseite eines Therapeuten und spürte wie sich Panik in mir breit machte.

Ich wollte mich etwas belesen und gucken was auf mich zukam, wenn ich tatsächlich eine Therapie machen sollte.

Beim Lesen war mir klar geworden, dass ich alles noch einmal durchleben würde. Ich würde alles Stück für Stück erzählen müssen, würde mich dahin zurück versetzten und es erneut erleben.

Das alleine hatte schon gereicht um meinen Atem zu verschnellern, meine Hände unkontrolliert zittern zu lassen. Ich war in die Vergangenheit zurück versetzte und spürte wie sehr die Erinnerungen an der Oberfläche kratzten.

Wie zum Teufel sollte ich das alles erzählen und verarbeiten, wenn ich nucht mal daran denken konnte es mit Worten zu beschreiben?

Ich versuchte die Erinnerungen an meinen Ex zurück zudrängen. Versuchte seine Hände nicht auf meinem Körper zu spüren. versuchte seine wütenden Worte nicht zu hören und doch tat ich all dies.

Triggerwarnung: häusliche Gewalt und Vergewaltigung. (nach dem kursiven Teil könnt ihr weiter lesen, wenn ihr diesen Teil überspringen wollt)

"Wieso verleugnest du es? Ich kann es sehen. Verdammt ich bin doch nicht blöd. Ich weiß, dass zwischen euch was läuft. Niemand guckt einen 'Freund' so an", schrie er mir entgegen.

Ich sah ihn überfordert an "Wir sind wirklich nur Freunde", versuchte ich zu erklären.

Klatsch.

Ein Schmerz durchzuckte meine Wange. Mein Kopf wurde zur Seite geschleudert und ich taumelte zurück. Er hatte mich mit seiner ganzen Kraft geschlagen. Meine Sicht war verschwommen und das nicht vor Tränen.

Ich hatte Mühe stehen zu bleiben und spürte wie sich der Schmerz meines zu schnell gedrehten Kopfes durch meine Wirbelsäule verteilte. Ich fand meine Balance und sah zu ihm.

"Lüg mich nicht nochmal an", zischte er und kam zu mir. Mir war schwindelig. Konnte ein Schlag eine Gehirnerschütterung auslösen? Reichte seine Kraft dafür?

"Hat es sich wenigstens gelohnt?", wollte er wissen. "Was?", fragte ich verwirrt nach. "Ihn zu flicken. War er gut?", seine Stimme war voller Wut und ließ mich Abstand zwischen uns bringen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 26, 2022 ⏰

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Safe me ~ Yuki Tsunoda x Pierre Gasly (Boy x Boy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt