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Michikos Sicht:

Dieser arrogante Bastard! Ich bringe ihn um!

Nachdem Madaras Untertan Rin aus dem Zimmer gebracht hatte, wartete ich lange darauf, dass jemand vielleicht doch zurückkam und mich ebenfalls irgendwoanders hinbrachte. Ich hatte natürlich gehört, was dieser selbstgefällige Spinner gesagt hatte, aber mittlerweile wusste ich nur zu gut, dass er von einem Augenblick auf den anderen seine Befehle ändern konnte und hatte es tatsächlich gewagt, zu hoffen (obwohl ich nicht einmal genau weiß, auf was).

Auf jeden Fall war schließlich niemand mehr gekommen. Und es war schon fast wieder Morgen! Während ich aus dem Fenster in den immer heller werdenden Himmel sah, fühlten sich meine Augen an, als ob sie ausgetrocknet wären und beim Blinzeln schienen mir tausend kleine Dolche in die Augen zu stechen. Ich hatte die ganze Nacht nicht schlafen können und auch wenn ich es mir nicht eingestehen wollte: Es war aus Angst gewesen.

Ja, aus Angst. Ich wusste nicht, zu was dieser gestörte Psychopath imstande war und wollte es auch gar nicht erfahren. Dass meine Schwester wieder zurück zu dieser Frau gebracht wurde, hatte mich erleichtert und am liebsten wäre ich mit ihr gegangen, aber ich wusste,dass Madara noch längst nicht fertig mit mir war. Zu allem Übel kam noch, dass bestimmte Bedürfnisse sich langsam bemerkbar machten und ich nach einer weiteren Stunde begann, langsam hin und her zu wippen. Ich wusste, dass das Warten mit zu seiner Strafe gehörte und nur der Anfang von dem war, was er mir noch antun würde.

"Arrghh!", knurrte ich durch zusammengebissene Zähne.

Ich konnte meine Wut schwer unter Kontrolle halten und hätte am liebsten laut geschrien. Stattdessen musste ich mich aber wieder darauf konzentrieren, nicht meiner Blase nachzugeben. Ich hatte nicht vor, meine Kleidung zu ruinieren, obwohl der Gedanke daran, dass ich dabei in seinem Arbeitszimmer, auf seinem Boden saß, mich kurz überlegen ließ, es vielleicht doch zu tun.

Am Ende gewann mein gesunder Menschenverstand, den ich (auch wenn man das Gegenteil vermuten würde) immer noch besaß, und ich entschied mich dagegen.

Nach einer weiteren halben Stunde, begann dann auch noch mein Bauch zu knurren, gerade als ich wieder überlegte, meiner Blase freien Lauf zu lassen, bevor sie platzte. Ich konnte spüren, wie mein Schließmuskel langsam von selber begann nachzugeben, als ich auf einmal leise Stimmen aus dem Flur hören konnte, und mit einem Mal wieder verkrampfte.

Die Stimmen wurden immer lauter und nach einigen Sekunden, wusste ich, dass eine der Stimmen die meines Erzfeindes war. Neben seiner Stimme konnte ich nur noch eine weitere wahrnehmen, die mir ebenfalls nicht ganz fremd war. Während die Stimmen sich immer schneller näherten, versuchte ich mich so gut wie möglich mental auf das Bevorstehende vorzubereiten.

Egal was er sagt, du bist immer dage-!

Ich konnte meinen Gedanken nicht ganz zu Ende denken, als plötzlich die Tür aufging und Madara (wer denn auch sonst) hereinspazierte. Hinter ihm kam ein weiterer Mann ins Zimmer, den ich auch gleich als seinen viel freundlicheren Bruder wiedererkannte. Während Madara mich keines Blickes würdigte, lächelte er mich an und begrüßte mich höflich. Ohne es zu merken lächelte ich zurück und erwiderte ebenfalls höflich seinen Gruß. Doch wieder wurde ich einfach von Madara unterbrochen, der uns von seinem Arbeitstisch aus gelangweilt beobachtete.

"Seid ihr beiden endlich fertig?...Izuna, ich möchte, dass du diese Briefe zu Osamu bringst.", während er das sagte hob er zwei Briefe von seinem Tisch auf und brachte sie zu Izuna, der nur ein paar Schritte von mir entfernt stand.

Izuna verzog genervt das Gesicht und seufzte laut auf.

"Muss ich das wirklich machen? Du weißt doch, dass ich ihn nicht leiden kann."

"Es tut mir leid, Izuna. Ich hätte es selber gemacht, aber leider habe ich noch eine andere wichtige Angelegenheit, um die ich mich zuerst kümmern muss."

Während er das sagte sah er mich direkt an. In seinen Augen lag etwas undefinierbares aber gleichzeitig auch etwas sehr beängstigendes und ich spürte, wie sich mir die Nackenhaare aufstellten. Trotzdem versuchte ich seinem Blick Stand zu halten und schließlich lieferten wir uns beide wieder ein Blickduell, das nur durch Izunas Stimme unterbrochen wurde.

"Na gut... aber dafür schuldest du mir was."

Madara sah widerwillig wieder zu seinem Bruder und sagte leicht verärgert:

"Ja, beeil dich aber."

Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, denn zum ersten Mal war er derjenige, der zuerst den Blick abgewendet hatte und ich wusste, dass er in dem Moment an das gleiche dachte.

Bevor Izuna das Zimmer verließ, wandte er sich mir ein letztes Mal zu und verabschiedete sich mit einer leichten Verbeugung, die ich nur mit einem Nicken erwidern konnte. Erst als die Tür hinter ihm zufiel spürte ich, dass mein Herz wie verrückt raste und ich wagte es nicht Madara noch einmal anzuschauen.

Jetzt wo niemand außer uns beiden noch da war, würde ihn auch niemand davon abhalten können, mir schreckliche Dinge anzutun.

"Also, wollen wir endlich mit deiner Strafe beginnen, Uyeda?", hörte ich seine tiefe, furchteinflößende Stimme und wieder bekam ich am ganzen Körper eine Gänsehaut.

Ich sah jetzt doch auf und bemerkte grade noch, wie er sich langsam zu mir umdrehte. Leider nahm durch die Angst der Druck in meinem Unterleib nicht im Geringsten ab und ich musste mich gleichzeitig auch darauf konzentrieren. Da aber letzteres nicht mehr zum Aushalten war, sagte ich durch zusammengebissene Zähne:

"Wenn es euch nichts ausmacht, würde ich mich zuerst um mein kleines Geschäft kümmern."

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Danke fürs Lesen, Voten und Kommentieren :3

Susuchan97

Eternal LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt