Goretzka [Xmas in New York]

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Für elim0410 :)

E L I

„Wir sollten in Zukunft Weihnachten immer in New York verbringen“ lächelnd beobachtete ich die einzelnen Schneeflocken die tanzend vom Himmel fallen und am Boden mit den anderen verschmelzen. „Ja das sollten wir wirklich“ gesteht mir mein Freund immer noch total überwältigt von den vielen bunten Lichtern, die sich den riesigen Weihnachtsbaum vor dem Rockefeller Center, empor schlängeln. Überall wo man hinsah, entdeckte man Weihnachtsdeko und überglückliche Menschen die ihr Weihnachtsfest damit verbringen, dem Chor beim Singen zuzuhören, ausgesprochen leckere Lebkuchen zu verspeisen und nebenbei einen warmen Punsch zu schlürfen. Aber vor allem die Zeit mit ihren Liebsten verbringen zu wollen, Verband jeden einzelnen von uns, in gewisser Weise.

Das Jahr war für Leon und mich keineswegs einfach gewesen, ich bekam ein Job Angebot in Berlin, was bedeutete das ich unser Eigenheim verlassen und in eine völlig fremde Stadt ziehen musste, eine ziemliche Herausforderung wie sich heraus stellte. Ich wusste von Anfang an das eine Fernbeziehung gewisse Hürden mit sich bringen wird und es keines fals leicht ist, dennoch habe ich mich darauf eingelassen. Oft habe ich wirklich an der Liebe gezweifelt, nicht an der Liebe zu Leon, denn diese ist immernoch gleich stark wie vor 3 Jahren, aber an der ewigen Liebe! Gibt es diese wirklich? Oder existiert sie nur in Filmen und Büchern? Um ehrlich zu sein hab ich darauf noch keine Antwort. Meine Tendenz schweift von Tag zu Tag ab, mal glaube ich daran, mal nicht. Aber wer weiß? Vielleicht gibt es irgendwann diesen Moment wo ich mit Stolz sagen kann das ist die ewige Liebe.

Die Bundesliga-Saison endete für ihn früher als gedacht, Museklfaserriss im linken Oberschenkel, ein Wettlauf gegen die Zeit begann, denn natürlich wollte er für die damals anstehende EM fit sein. Wie oft hatten wir uns deshalb gestritten? Hunderte- oder doch Tausende Male?
Und immer wieder kam ich zu dem Entschluss das ich nunmal den kürzeren Hebel in der Beziehung gezogen hatte, zumindest wenn es um das Thema Fußball geht, denn dort traf ich bei Leon immer einen Wunden Punkt. Dieser Sport ist nicht "nur" sein Beruf, nein es ist seine Motivation, sein wahrgewordener Traum und vor allem sein Leben. Immer wieder frage ich mich, was für einen Rang, ich in der Liste, der wichtigen Dinge seines Lebens habe! Bin ich eher weit oben oder doch näher dem Ende?

„An was denkst du, Schatz?“ riss mich mein Freund aus meinen tiefgründigen Gedankengängen. Ertappt fuhr mein Kopf in seine Richtung und beobachtete ihn wie er mich schief anlächelt „Ach, halb so wild“ versuchend ein falsches Lachen aufzusetzen, strich ich mir eine Haarsträhne meiner braunen schulterlangen Haare hinters Ohr. 
Erstaunlicher Weiße muss ich feststellen das der Lockenkopf es sogar bei meiner Antwort belies, stattdessen verschränkte er unsere Finger ineinander und nahm Kurs auf den Stand bei dem es Glühwein und Punsch zu erhalten gibt.
„Schau, es gibt sogar heiße Schokolade“ Leon zeigte mit seinem Finger auf die Anzeigetafel wo die Getränke samt Preise drauf stehen. Meine Augen wurden größer, ich liebe heiße Schokolade. Eigentlich ist lieben noch relaitiv untertrieben.

Nachdem wir beide genüsslich an den heißen Flüssigkeiten in unseren Händen schlürfen, verfolge ich das Geschehen das sich vor mir abspielt genau; kleine Kinder spielten überglücklich im Schnee während ihre Eltern begeistert und sehr stolz Fotos von ihnen schossen. So stell ich mir Weihnachten in naher Zukunft auch vor, mit zwei oder drei kleinen Rabauken die lachend durch die Gegend hüpfen und es kaum mehr erwarten können bis sie endlich ihre Geschenke auspacken dürfen und dabei Mama und Papa ganz schön auf die Nerven gehen. Ein breites Lächeln zauberte sich über mein Gesicht, der Fußballer legte einen Arm um meine Schultern und zog mich ganz nahe zu sich „Ich kann es kaum erwarten bis es bei uns endlich soweit ist“ diese Worte aus seinem Mund zu hören ließ mein Herz rasant höher schlagen. Es pochte gegen meine Brust, immer und immer schneller, es fühlt sich an als würde es gleich rausspringen. Die Schmetterlinge im Bauch weckte er damit auch denn sie flogen in mir drinn wie wild umher.
Verliebt grinsend wendete ich mich in seinem Griff so, dass ich nun genau vor ihm stehe und seine strahlenden Augen wahrnehmen kann. Unsere Nasenspitzen berührten einander, sein Atmen streifte meine Wangen, warscheinlich hätte nur noch ein dünnes Blatt Papier zwischen uns gepasst- und sogar da wäre es eng geworden.

Liebevoll überbrückte mein Gegenüber diesen letzten Abstand und verwickelt uns in einen romantischen Kuss. Ihn ihm waren so viele Emotionen und Gefühle, ein Kuss voller Leidenschaft. Seine Hände wanderten zu meiner Taille während meine den Weg zu seinen Wangen fanden. Völlig außer Atmen lehnte ich meine Stirn an seine und schloss für einen kurzen Moment die Augen um den Moment zu genießen. Keiner von uns sagte etwas, bis Leon plötzlich das Wort ergriff, und was er da sagte ließ mich im wahrsten Sinne des Wortes sprachlos werden.

„Eli, ich weiß die letzten Monate waren nicht leicht für uns. Wir haben uns oft gestritten und Tagelang ignoriert. Die Entfernung die sich zwischen uns aufgebaut hat, macht das ganze nicht gerade leichter. Aber weißt du worauf wir wirklich verdammt stolz sein können? Wir haben uns nie, wirklich nie aus den Augen verloren, uns immer wieder versöhnt und versucht das Beste aus der Situation zu machen“ eine kurze Zeit lang war es erneut still „Ich kann dir gar nicht sagen wie glücklich ich bin, dich an meiner Seite zu haben. Du bist das beste was mir je passiert ist, Schatz! Und ich weiß ich sage es viel zu selten, aber ich liebe dich, von ganzem Herzen. Seit du in mein Leben gekommen bist hat es sich endlich wieder angefühlt als wäre ich komplett, plötzlich hat alles Sinn gemacht das mir zuvor sinnlos vorgekommen ist.
Ja, mein Herz schlägt für Fußball und ich weiß das ich manchmal echt anstrengend sein kann, wenn es um dieses Thema geht. Aber wenn ich mich entscheiden müsste, du oder meine Karriere, ich würde ohne nachzudenken DICH nehmen. Und ich hoffe das weißt du auch“ er tippte mir mit dem Zeigefinger auf die Brust. Noch immer brachte ich keinen Ton heraus so überrascht war ich über die Liebeserklärung. Noch nie hat mir jemand eine Rede mit solchen Dingen gehalten. Die ganze Zeit lang hatte er meine Hand genommen und mit dem Daumen sanfte Kreise auf meinem Handrücken gezogen.

„Ich kann wirklich von Glück reden, dich meins nennen zu dürfen.“ wie zwei Vollidioten grinsen wir nun beide um die Wette „Du weißt, ich wollte nie heiraten. Ich fand es immer viel zu kitschig. Jedoch würde ich bei dir eine Ausnahme machen, denn niemals könnte ich drauf verzichten dich in einem weißen Brautkleid vor dem Altar stehen zu sehen. Außerdem wäre es ja auch jammer schade wenn du nicht meinem Nachnahmen tragen würdest, schließlich soll jeder auf den ersten Blick sehen, dass du zu mir gehörst. Und sind wir dochmal ehrlich, die Hochzeitsnacht ist doch sowieso das beste vom ganzen Tag“ sein verschmitztes Grinsen war dabei nicht zu übersehen, lachend knuffte ich ihm gegen die Schulter.
„Eli, das einzige was ich will, ist dich ein Lebenslang an meiner Seite zu haben und deshalb-“  er ließ meine Hände los, kramte eine Schatulle aus seiner Hosentasche und ging vor mir auf die Knie. Mein Atmen blieb stehen und ich hielt inne.
„frage ich dich nun ob du meine Frau werden willst“ ein Silberner Ring mit einem wunderschönen Diamanten besetzt, funkelte mir entgegen.

Ich stand wie angewurzelt da und konnte immer noch nicht ganz realisieren was gerade abging. Leon kniete vor mir und bat mich, seine Frau zu werden. Das ist das, was ich mir schon immer erträumt hatte.
Freudentränen bahnten sich einen Weg über meine Wangen und meine Hände schlug ich mir, immernoch völlig überwältigt, vor den Mund.

Mit einem heftigen Nicken bestätige ich nun die Frage meines zukünftigen Mannes und ein lautes schluchzen entwich mir. Leon sprang förmlich aus seiner Position, hob mich hoch und drehte sich mit mir im Kreis. Vor Freude immer noch weinend kicherte ich nun über die Euphorie meines Verlobten- Oh Gott das klingt so surreal.
Im Hintergrund nahm ich gedämpft war wie die Leute um uns herum anfingen zu jubeln und zu klatschen.

„Ich liebe dich“ hauchend betrachte ich den wunderschönen Klunker an meinem Ringfinger.
Nun bin ich es, die uns beide zu einem unvergesslichen Kuss verband.
In diesem steckten noch viel mehr Emotionen als in allen Küssen bisher. Der Moment war etwas ganz besonderes der mir für immer in Erinnerung bleiben wird.

Ja, was soll ich sagen? Da standen wir, frisch verlobt und überglücklich vor dem Rockefeller Center in New York. Und wer weiß vielleicht erwartet mich und Leon schon bald das nächste Wunder, das unser gemeinsames Leben komplett macht.
Aber eines ist aufjedenfall gewiss, heute an diesem Tag habe ich erfahren was es bedeutet bis in die Ewigkeit geliebt zu werden.

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Mein erster offizieller One Shot!

Ich hoffe er gefällt dir und es wurde so umgesetzt wie du es dir vorgestellt hast <3

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