Havertz [kiss full of passion]

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S O P H I A

Hektisch drängelte ich mich durch die Menschenmassen hindurch, welche sich beim Ausgang versammelt hatten und warteten das Stadion verlassen zu können. Viele trugen ein Lächeln im Gesicht und unterhielten sich freudig mit ihren Begleitungen, oder gröllten lautstark die Chelsea Hymne. Andere wiederum sahen so aus als hätten sie drei Tage Regenwetter hinter sich, hängende Schultern und gesenkte Köpfe eben.

Mir selbst stand die Freude ebenfalls ins Gesicht geschrieben. Mein Grinsen das seit der 65. Spielminute Dauerbestandteil meiner Mimik war, sah man bestimmt schon von weitem. Um ehrlich zu sein komme ich mir schon sehr doof vor das ich wegen so einer Kleinigkeit eigentlich so glücklich war und vorallem extra von zuhause hierher gefahren war.

Von der Seite wurde ich des öfteren angerempelt und hin und her geschubst. Unabsichtlich. Immerhin war es nicht gerade die klügste Idee gewesen, nach Spielende ins Stadion zu wollen. Schon gar nicht über den Haupteingang und gleichzeitig auch Ausgang. Ich quetschte mich quasi gegen die Strömung der Menschenmenge.

„Sir würden sie mich bitte hindurch lassen?" immer höflich bleiben, dachte ich mir.

Bei der Kasse angekommen klopfte ich erstmal energisch gegen die kleine durchsichtige Glasscheibe und versuchte hindurch zu blicken um sehen zu können ob überhaupt noch jemand Dienst hatte. „Hallo?" erneut klopfte ich mit der Faust gegen die Scheibe und legte daraufhin meine Hände wie ein Dach auf das Glas um besser durch hindurch blicken zu können.

Und tatsächlich kam eine ältere Dame und setzte sich auf ihren Schreibtischstuhl ehe sie mich erwartungsvoll ansah und durch das Mikrofon sprach, damit ich sie außerhalb des Kassenhäuschen ebenfalls verstehen konnte. „Ach Sophia du bist es. Lange nicht mehr gesehen. Du willst warscheinlich zu Kai, nicht wahr?" die alte Dame war Beatrice, sie kannte mich mittlerweile und wusste zu wem ich gehörte, immerhin kam ich früher fast zu jedem Spiel meines Freundes.

Mit einem heftigen Nicken bestätigte ich ihre Frage und Augenblick schlich sich wieder ein stolzes Lächeln auf meine Lippen. „Na da kann es aber jemand gar nicht mehr abwarten ihn sehen zu können, hmm?" mit diesen Worten schob sie mir durch die kleine Öffnung der Scheibe eine Karte hindurch. Mit dieser konnte ich nämlich zum Spielertunnel und zu den Kabinen gelangen. Ich spürte wir mir förmlich die Röte ins Gesicht stieg weshalb ich mich schnell bedankte und ihr einen schönen Tag wünschte ehe ich rasch in Richtung VIP Bereich joggte um von dort aus zum Spielertunnel zu gelangen.

Kurz davor hielt ich die Mitarbeiterkarte an den dafür vorhergesehenen Scanner um problemlos durch das Drehkreuz gelangen zu können dass unbefugte Menschen davon abhaltet, die Kabinen einzurennen und die Spieler zu belagern.

Hoffentlich hat Kai sich heute beim Duschen extra viel Zeit gelassen und war noch nicht nachhause gefahren, denn sonst würde meine "Überraschung" ziemlich in die Hose gehen.

Währende ich geduldig an der Wand gelehnt auf meinen Freund wartete liefen hin und wieder ein paar seiner Kollegen an mir vorbei und begrüßte mich freundlich. Durch Jorginho erfuhr ich sogar das Kai noch in der Umkleide war und eigentlich bald kommen müsste.

Aus irgendeinem Grund wurde ich plötzlich total nervös. Meine Knie wurden weich und ein unangenehmes aber gleichzeitig auch angenehmes Kribbeln bereitet sich in meiner Magengegend aus. Meine Hände wurden schwitzig und ich lief hibbelig ein paar Schritte auf und ab, hin und wieder fuhr ich mir nervös durch meine braunen Haare und erwischte mich schließlich dabei, wie ich an meiner Unterlippe zu kauen begann. Das tat ich immer in einer stressigen Situation oder wenn ich aufgeregt bin.

Warum spielt mein Körper denn plötzlich so verrückt? Es ist doch immerhin nur Kai der mir gleich begegnen wird. Derjenige mit dem ich zusammen eine Wohnung bezogen hatte und mit dem ich seit über 3 Jahren eine Beziehung führte. Warum also fühle ich mich so, wie mein 16-jähriges Ich damals, dass frisch verliebt war und es kaum mehr erwarten konnte ihren Schwarm endlich zu treffen.

Verdammt, wenn der Lockenkopf jetzt nicht bald auftauchen wird, erleide ich warscheinlich an einem Kreislaufzusammenbruch und er kann mich im Krankenhaus besuchen kommen.

Ganz in meinen Gedanken vertieft bemerkte ich zuerst gar nicht, wie sich langsam Schritte näherten und immer lauter wurden. Auch die Stimmen konnte ich genau zuordnen. Es waren Timo, Mason und- Kai.

Er wird jeden Moment um die Ecke kommen. Gott warum bin ich nur so aufgeregt?

Und dann sah ich ihn.

Unsere Blicke trafen sich und augenblicklich konnte ich das Strahlen in seinen blauen Augen wahrnehmen, welches mir in den letzten Wochen so unendlich gefehlt hat. Sein typisches Lächeln war wieder zurück. Endlich.

„Sophia?" verdutzt blieb er stehen. Ich hingegen lief grinsend auf ihn zu, um in seine mittlerweile ausgebreiteten Arme springen zu können. Meine Beine schlang ich um seine Taille und meine Arme verschränkte ich in seinem Nacken. Kai positionierte seine Hände unter meinem Hintern um mich festhalten zu können ehe er uns im Kreis dreht, was wahrscheinlich daher kommt, dass ich mit einem enormen Schwung auf ihn gesprungen war und er jetzt irgendwie das Gleichgewicht halten musste, weshalb wir auch zuerst ein paar Schritte nach hinten getaukelt waren.

Der Profisportler vergrub sein Gesicht in meinem Hals und ich legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab. Genoss einfach den Moment.

„Was machst du hier? Also nicht das es mich nicht freuen würde, ganz im Gegenteil aber-" fing er an zu sprechen nachdem er seinen Kopf hob um mir in die Augen sehen zu können. Noch immer hatte ich meine Beine um seine Hüfte geschlungen.

„Ich schätze, dich beglückwünschen, dass du wieder spielen durftest und sogar eine Torvorlage gegeben hast" kicherte ich schulterzucken und fuhr währenddessen mit meinen Fingerspitzen seinen Nacken und Haaransatz auf und ab. Ich wusste das ihn das immer ganz verrückt macht, stundenlang könnte ich das bei ihm machen. Es hat irgendwie eine total beruhigende Wirkung auf ihn, wie ich finde.

Das Lächeln auf seinen Lippen würde noch breiter und seine Augen funkelten mir stolz entgegen. Unser intensiver Blickkontakt während ich seinen Atem auf mir spüren konnte und sich unsere Nasenspitzen fast berühren konnten, machte mir wieder bewusst wie sehr ich genau das in letzter Zeit vermehrt vermisst hatte.

Wie sehr ich ihn und seine sonst immer positive Art vermisst hatte.

„Und um das hier zu machen" es war nur mehr ein leises hauchen das ich von mir gab denn im nächsten Moment hatte ich meine Lippen verlangend auf seine gelegt.

Es war ein Kuss voller Emotionen und Gefühle. Ein Kuss der schon längst überfällig war und der mich alle Probleme aus der Vergangenheit vergessen und mich auf das hier und jetzt konzentrieren ließ. Wir gaben uns der Leidenschaft hin und vertieften den Kuss, wie selten einen zuvor.

Ich hatte ihn wieder, meinen Kai. Den Mann, den ich mehr als alles andere auf dieser Welt liebe.

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Ich bin wieder zurück mit einem neuen (sehr kitschigen) Kai OS XD

Und ja, dieses Kapitel musste schnell gehen weshalb es auch so geworden ist, wie es jetzt ist ;)

Football One-ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt