So, heute sehr spät (aber immerhin trotzdem noch heute ^^) das neue Kapitel. Ich bin grad leider mitten in der Klausurenphase und demnach nicht wirklich früher zum Schreiben gekommen. Ich kann auch nicht versprechen, dass das Kapitel morgen früher kommt, auch wenn ich es natürlich versuchen werde. Ich hoffe, ihr habt ein wenig Verständnis.
Dieser Oneshot tut mir auf jeden Fall echt leid irgendwie. Der Anfang steht schon deutlich länger als der zweite Teil und war eigentlich auch nicht dafür geplant. Außerdem hab ich den mehr oder weniger erfolgreich in der letzten Stunde geschrieben und ich bin total übermüdet... Wenn ich die Zeit finde, werde ich diesen Oneshot vermutlich nochmal überarbeiten, aber jetzt wünsche ich erstmal trotzdem viel Spaß. :DPair: Karl Geiger (Skispringer, links im Bild), Markus Eisenbichler (Skispringer, rechts im Bild)
POV Markus:
"... Constantin und Pius und dann noch Markus und Karl. Damit müssten jetzt alle verteilt sein. Hat irgendjemand kein Zimmer oder muss sich halbieren, weil ich ihn in zwei Zimmer eingeteilt habe?", fragte Stefan, unser Trainer. Der mich wie immer mit Karl in ein Zimmer eingeteilt hatte...
Nicht, dass ich ihn nicht mögen würde, nein. Genau das Gegenteil war der Fall. Ich mochte ihn, sehr sogar. Vielleicht ein bisschen zu sehr. Was dazu führte, dass in mir schon eine gewisse Nervosität aufstieg, wenn ich ihn nur ansah. Wann immer wir uns bei Wettkämpfen ein Zimmer teilten, wurde ich beinahe wahnsinnig. Und das war eigentlich so ziemlich immer der Fall. Auf der einen Seite fand ich das super. Wir verstanden uns immer gut, ich freute mich grundsätzlich auch über jede Sekunde, die ich mit ihm verbringen durfte und da er meistens vor mir einschlief, konnte ich ihn manchmal sogar im Schlaf beobachten. Das mochte vielleicht ein bisschen gruselig klingen und wenn ich ehrlich zu mir selbst war, war es das eigentlich auch, aber Karl sah im Schlaf noch besser aus als ohnehin schon. So friedlich, als gäbe es nichts Böses auf der Welt. Als gäbe es keinerlei Probleme. Und doch gab es die. Und so ungern ich es mir auch eingestehen wollte, eigentlich war er eines meiner größten Probleme. Das war die Kehrseite der Medaille. Mir ein Zimmer mit Karl zu teilen, hieß auch, dass ich meine Gefühle noch besser verstecken musste als ich es sowieso schon tat. Und-"Hallo? Erde an Markus? Hörst du mir zu?" Eine Stimme riss mich jäh aus meinem Gedankengang und eine Hand fuchtelte mir vor dem Gesicht herum. Eine Stimme, die ich unter tausenden erkennen würde und eine Hand, die ich so gerne halten würde.
Als er merkte, dass ich meine Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet hatte, seufzte Karl nur und fragte noch: "Wo bist du nur schon wieder mit deinen Gedanken, Markus?"
Ich wusste, die Frage war inzwischen eigentlich mehr an ihn selbst und gar nicht mehr an mich gerichtet, zu oft hatte ich sie abgeblockt und ihm klar gemacht, dass ich nicht darüber reden wollte. Ich schaute ihn an. "Ach, ist nicht wichtig. Aber was hast du eigentlich vor 'Erde an Markus' gesagt?", wollte ich von ihm wissen.
Er grinste. Gott, dieses Lächeln. Es brachte mich jedes Mal fast um den Verstand. "Ich habe dich gefragt, ob wir auf unser Zimmer gehen wollen oder ob du vor hast hier unten in der Lobby Wurzeln zu schlagen und lieber hier nächtigen möchtest? "
Ich lachte. "Die erste Option klang schon ganz gut, aber nach der zweiten fällt mir die Entscheidung jetzt doch sehr schwer..." Ich tat als müsse ich angestrengt überlegen. "Ich denke, ich werde mich trotzdem für die erste Möglichkeit entscheiden." Mit diesen Worten schnappte ich mir also meinen Koffer und stiefelte lachend mit Karl in Richtung Aufzug davon.Im Zimmer angekommen packte ich meinen Koffer aus, während Karl wie immer nur die wichtigsten Sachen rausholte und sich dann auf's Bett legte.
Lang blieb er allerdings nicht dort liegen, schließlich hatten wir noch Training.Nachdem nicht nur das Training, sondern das ganze Wochenende ein ziemlich gutes für die deutsche Mannschaft war, gibt Stefan uns allen den Sonntagabend frei.
"Gehen wir bisschen was trinken?", nutzt Karl direkt die Gelegenheit.
Ich nicke. "Klar, ich bin dabei. Wie ist's mit den anderen?", frage ich ihn.
"Ich hatte gedacht, wir machen mal wieder was zu zweit...", gibt er zu. "Außerdem wollen Consti und Andi eh lieber was zocken, Stephan hat gesagt, er guckt zu und Pius wollte noch zu Hause anrufen. So viele bleiben also auch nicht mehr übrig. Das haben sie allerdings die komplette letzte halbe Stunde ausdiskutiert. Manchmal frag ich mich wirklich, wo du mit deinen Gedanken immer bist..."
Wie so oft sage ich dazu einfach gar nichts. Ich hab wirklich extrem Glück, dass Karl mich noch nie dafür verurteilt hat.Drei Stunden später ist Karl für seine Verhältnisse extrem betrunken. Vor allem für ein Wochenende während der Saison. "Komm Karl, wir gehen", wende ich mich an ihn. "Du gehörst ins Bett."
Überraschend widerstandslos folgt er mir nach draußen und zurück in Richtung Hotel. Ungefähr auf halbem Wege bleibt er plötzlich stehen. Vor Schreck wäre ich fast über meine eigenen Füße gestolpert.
"Guck mal Markus, ein Mistelzweig!" Karl dreht sich zu mir und sein Gesichtsausdruck wirkt mir ein wenig zu begeistert. Und tatsächlich, er schnappt sich meine Hand, zieht mich unter den Mistelzweig und küsst mich dann.Obwohl sich mein Kopf lautstark gegen diesen Kuss wehrt, übernimmt mein Körper komplett die Kontrolle und erwidert vorsichtig. Trotz aller Zweifel ist es ein unglaubliches Gefühl Karl zu küssen. Es fühlt sich ungewohnt an, aber im positiven Sinne. Wie etwas aufregendes, etwas neues.
Irgendwann müssen wir uns voneinander lösen, da wir beide Sauerstoff atmen müssen. Karl bewegt sich nicht wirklich von mir weg und ich bin noch viel zu perplex, um mich überhaupt zu bewegen. Und Karls Augen, die direkt in meine schauen, verbessern diesen Zustand nur bedingt. "Du Markus", sagt er, auf einmal beunruhigend ernst. "Ich hab nur zwei Bier getrunken. Ich bin kein bisschen betrunken."Mein Kopf hat Schwierigkeiten damit, diese Info zu verarbeiten. Doch dann geht mir ein Licht auf. "Fast immer wenn ich mit meinen Gedanken mal wieder ganz woanders war, war ich bei dir", ist das Erste, was mir einfällt.
Karl lächelt warm. "In Zukunft musst du dich wohl nicht mehr auf deine Gedanken beschränken." Und dann küsst er mich nochmal. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mich jemals an dieses unglaubliche Gefühl gewöhne, aber ich kann kaum erwarten, es Teil meines Alltags werden zu lassen.
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Adventskalender 2021 - Multi Fandom
FanfictionDas ist ein Adventskalender... Das Konzept dürfte jedem bekannt sein, ein Oneshot pro Tag, bis Weihnachten. Weihnachten wird hier auch das Thema sein. Dieser Adventskalender ist Multi Fandom, geplant sind Oneshots aus den Bereichen Autorennsport, Mo...