More than Friends (Kapitel 63) ORIGINAL

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Jungkook trägt mich den ganzen Weg zurück. Trotz meiner Benommenheit mache ich mir Sorgen um ihn. Werde ich nicht langsam zu schwer?

Er zeigt keinerlei Anzeichen davon, weswegen ich wieder in mein Selbstmitleid abdrifte.

Wenn er mich nicht lieben würde, wie ich soeben befürchtet habe, hätte er mich doch einfach im Club sitzen lassen und hätte weitergefeiert, oder?

Wenn ich es mir recht überlege ist Jungkook zu allen nett. Er wurde höflich erzogen. Er würde sehr selten mit seinen Worten ausrutschen...

Deswegen... vielleicht.. macht er es nur weil er... nett ist?! Ich schließe meine Augen und seufze unhörbar auf.

Vielleicht bin ich gar nicht so besonders wie ich immer dachte. Vielleicht... bin ich ja auch nur einer von vielen?

Habe ich Jungkook indirekt als männliche Schlampe bezeichnet?! Ich beiße mir auf die Unterlippe. Wenn er im Hills arbeiten kann, kann er sicher auch sowas.

Ich öffne meine Augen erst wieder, als ich merke das wir angekommen sind, und Jungkook versucht mit mir auf dem Arm die Tür aufzubekommen.

Ich mache keinen Mucks. Ich weiß zwar das ich ihm vielleicht mal helfen könnte, aber ich fühle mich nicht in der Lage dazu.

Er trägt mich ins Haus und trägt mich so leise es geht die Treppen hoch. "Lass die Schuhe einfach an.", flüstert er, als ich versuche meine Schuhe abzuschütteln. Ich nicke nur.

Mein Gehirn funktioniert in soweit wieder, das ich registriere wie aus dem Wohnzimmer die Geräusche vom Fernseher kommen, und aus Yerins Zimmer Musik.

Jungkook stößt unsere Zimmertür auf und legt mich vorsichtig aufs Bett ab. Dann geht er nochmal um die Tür leise zuzumachen. Ich genieße das weiche Bett sofort und schließe die Augen.

Ich merke wie Jungkook sich neben mir ans Bett hockt, mir die Schuhe auszieht und dann mit seiner Hand über meine Stirn fährt. "Jinni... ist alles in Ordnung?" Fragt er flüsternd. Ich beiße mir auf die Unterlippe.

Eigentlich nicht..  aber kann ich es ihm so sagen? Ich kann nicht entscheiden was richtig und was falsch ist... scheiß Alkohol...

"Liebst du mich?" Höre ich mich heiser fragen. Jungkook verstummt und ich öffne deswegen die Augen. Er starrt mich überrascht an. Dann findet er langsam seine Worte.

"Natürlich liebe ich dich, Jin!" Entfährt es ihm. Ich schüttele den Kopf. "Ich meine so richtig, richtig lieben...",

Er nickt. "Ja. So richtig lieben!" Ich nicke und schließe meine Augen wieder. "Warum?"

Diese Fragen kommen einfach aus meinen Mund geschossen... Ich kann nichts dagegen tun...

Jungkook scheint vor Besorgnis fast zu vergehen, denn seine Stimme ist brüchig. "Jin! Ich liebe dich über alles! Und wegen allem!" Ich spüre wie er meine Hand packt. "Hast du dich deswegen betrunken, Jin? Weil du dir unsicher bist?"

Ich schüttele den Kopf. Dann nicke ich. Dann zucke ich mit den Schultern. Er seufzt. " Jin... bitte sag mir was los ist!"

Ich öffne meine Augen wieder, und sehe das Jungkook Tränen in den Augen hat, was mich ziemlich erschreckt. "Jungkook?!"

Er senkt den Blick. "Sorry... Ich kann es nicht mitansehen wenn es dir schlecht geht und ich weiß nicht warum.", ich wende den Blick ab.

"Es... ging um meine Eltern... und... meine Selbstzweifel.", verrate ich. Und ich merke, das ich wieder traurig werde sobald ich anfange darüber zu reden.

"Ich... ich habe gezweifelt ob man mich überhaupt lieben kann.", unmittelbar nachdem ich dies gesagt habe, merke ich wie Jungkook sich neben mich aufs Bett wirft und mich fest an sich drückt.

Ich muss leicht aufstoßen wegen dem Alkohol, aber das scheint ihn nicht zu kümmern. "Natürlich kann man dich lieben!" Murmelt er vorwurfsvoll. "Bist du eigentlich verrückt?"

Ich muss leicht lächeln. "Vielleicht ein bisschen.", ich drehe mich zu ihm um. "Ich... könnte es nicht ertragen wenn du jemand anderen finden würdest. Aber ich weiß nicht ob ich in dich verliebt bin. Das ist verrückt.",

Keine Ahnung warum ich dass gesagt habe. Aber auf Jungkook hat es seine Wirkung. Er lächelt sanft und streicht mir über die Haare.

"Ich werde niemanden besseren finden können als dich, Jin. Du bist alles was ich will!" Ich spüre wie ich leicht erröte. "Und jetzt schlaf.", flüstert er noch. "Der Alkohol muss sich abbauen.",

Ich nicke nur und merke wie ich schläfrig werde. Mit dem Wissen, das mir all das morgen früh peinlich sein wird, schlafe ich ein.

Weinende Lehrer, chemische Reinigungsmittel und eine Welt im ewigen Silber Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt