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Gedanken

[Raya Moon]

Ich riss meine Wohnungstür fast aus den Angeln, als ich in meine Wohnung stürmte und darüber nachdachte was er gerade getan hatte.

Zuletzt erlebt hatte ich das vor 14 Jahren.

Nachdenklich saß ich nun schon seit 2 Stunden im Bett und starrte meinen Kleiderschrank an. Warum genau ich das tat, wusste ich selber nicht.
Ich wollte aber auch nichts anderes machen.

Das Leuten meiner Wohnungsklingel riss mich aus meinen Gedanken und brachte mich dazu aus meinem Bett zu kriechen und die Tür zu öffnen.

Unerwartet traf ich Allan vor.
Ich wollte die Tür sofort wieder schließen doch sein Fuß Sorgte für etwas anderes.
»Wir müssen mit dir reden.«

Ich ließ ihn zögernd gewähren und hinter im her lief Brownie mit einer leidenden Miene.
Warum lass ich die beiden gerade in meine Wohnung?!

Die beiden liefen den kleinen Flur entlang, vorbei an meiner offenen Küche und auf die Couch zwischen der Küchenbar und meinem Kleiderschrank.

»Schöner Ausblick den du da hast.« sagte Allan und schaute nach rechts aus der Glaswand.

Ich weiß, ist ya nicht umsonst meine Wohnung.

Ich nahm meinen Platz in der Küche ein und machte endlich etwas Sinnvolles. Ich kochte.

Während ich anfing die Zutaten für Ei mit Speck rauszusuchen, versuchte ich auf das Thema zu kommen, warum die beiden hier sind, damit sie schnell abhauen würden.

»Also.. was wollt ihr?« fragte ich hart.

»Wir müssen dir was gestehen. Ist vielleicht ein bisschen sehr früh aber du musst jetzt viel über uns Wissen und verstehen, und wenn möglich nicht in Ohnmacht fallen oder ausflippen.« erklärte Allan kurz und knapp.

Hinter der Theke rollte ich mit den Augen, denn ich wusste was jetzt kommen würde.

Ich hob meinen Kopf mit einer Pfanne in der Hand und schaute die beiden erwartend an.
»Wird's bald?«
Ich hab nicht ewig Zeit.

Allan und Sawyer stellten sich vor meinem Bett, was ein paar Meter von der Glaswand entfernt war.
Ihre Gesichter wurden ernst und sie fingen an, sich vor mir auszuziehen.
Ich schaute weg.

Bisauf die Unterhosen hatten sie alles ausgezogen und fingen plötzlich an, eine andere Farbe zu bekommen. Erst rot, dann färbte Allan sich silber und Sawyer sich schwarz und mit einem Mal standen 2 Wölfe vor mir.

Mit weit aufgerissenen Augen schaute ich auf diese herab und ließ fast die Pfanne fallen.

Bei mir passiert ja das selbe aber es von jemand anderem zu sehen ist unglaublich. Und sie sehen soo wunderschön aus!

Allans Augen leuchteten in einem starken blau und Sawyers in Smaragtgrün, doch sie erschienen mir ein wenig dunkler.

Schlussendlich passierte es doch, ich ließ die Pfanne fallen und sie landete direkt auf meinem Fuß.

Ich musste mich jetzt echt zusammenreißen, um nicht loszujaulen.

»Alles gut?!« fragte Brownie sofort und stand in Menschengestalt und nur in Unterhose vor mir.

Fuck man ist der heiß!

»Ja alles gut ist nur.. ein kleiner kratzer.« sagte ich humpelnd und rieb mir die Stelle an meinem Fuß.

Währenddessen ich Essen kochte, erklärten Allan und Sawyer mir so einiges, auch das mit der Matesache. Doch das wollte ich nicht. Ganz im Gegenteil ich wollte nie einen haben.

Ich holte drei Toasts aus der Packung auf der Microwelle und packte sie in den Toaster daneben, auch wenn nur zwei reinpassten.

Nachdem ich das Ei und den Speck an uns drei verteilt hatte, kam ein ganz anderes Thema auf.

»Wir würden.. dich gerne meinen Rudel vorstellen.« kam es von Sawyer und ich verschluckte mich am Ei.

Wie bitte?! NEIN DAS GEHT NICHT!
Ich darf nicht länger als vierundzwanzig Stunden im Wald sein, sonst ist mein Wolfgeruch da. Es ist wirklich schwer diesen schon zu verstecken..!

»Nein ich kann nicht. Und ich will nicht.« das war alles was ich sagte, Nachdem ich aufaß und mein Teller in den Abwasch stellte.

»Es wäre besser wenn ihr geht.« sagte ich zügig. »Aber..-«
»Kein Aber!« Unterbrach ich Allan, der gerade zu reden anfangen wollte. »RAUS!« knurrte ich schon fast und musste mich zusammenreißen.

Allan nickte und lief mit Brownie im Pack aus meiner Wohnung.
Ich stellte mir immernoch die Frage wie sie überhaupt ins Gebäude kamen. Abgesehen davon dass sie soeben ihren ersten Schultag geschwänzt hatten.

Jetzt musste ich einiges anderes neben dem Toast mit Ei und Speck verdauen. Nämlich das Sawyer nachfolgender Alpha und Allan nachfolgender Beta war.
Aus dem Rudel, aus dem ich kam, aus dem ich floh.

Das würde zum größten Problem werden. Und ich kann nicht einmal wegziehen und dem ganzen umgehen.
Fuck!
»FUCK!« schrie ich und trat gegen meinen Nachttisch, der daraufhin in kleinen Trümmern vor mir, noch gerade so, stand.

Ich schnappte mir meinen Schlüssel, verließ meine Wohnung und schloss natürlich wieder ab.
Ich sprang die Treppen von ganz oben bis nach unten förmlich und man konnte denken es wäre ein Erdbeben.

Aber nein, es herrschte nur eines in mir und das müsste ich sofort loswerden.

Zirca zwanzig Kilometer entfernt von der Stadt, fing ich an mich bei diesem kalten Wetter auszuziehen.

Ja, ich hab sie nicht mehr alle, ich weiß.

Nun war ich die jenige die nurnoch in Unterwäsche da stand und darauf wartete, ihren Wolf rauszulassen.

Bei mir passierte ungefähr das selbe wie bei Allan und Sawyer, mein Körper wurde rot und kochte beinahe, es schmerzte als meine Knochen anfingen eine komplett andere Form anzunehmen und sich alles in meinem Körper veränderte. Dieses Mal tat es sogar ziemlich soll weh, warum auch immer.

Nach kurzer Zeit stand ich dann da. Mitten im weißen Schnee. Auffallender den je mit meinem rotbraunen Fell. Es fühlte sich unglaublich gut an den Wolf rauszulassen. Der Wind flog zaghaft durch mein Fell, wie die Hand auf einer Messerspitze. Ganz sanft.

Ich atmete nocheinmal tief durch, bevor ich losrannte und einen Marathon durch den Wald startete.

∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞

Es ist irgendwie unlogisch das Kapitel und ziehmlich verwirrend, es klärt aber auch schon ein wenig auf!😉

city and forestWo Geschichten leben. Entdecke jetzt