17. Dezember: Albedo x Reader

530 29 10
                                    

- Authors Note: I made it guys XP lest das Kapi mit dem Hintergedanken, dass es unter Migränebedingungen entstanden ist HAHA have fun uwu -

„Die rechte Hand noch etwas zur Seite. Ja, genau. Noch ein bisschen nach oben.", dirigierte mich der blonde Alchimist mit ruhiger Stimme.

„So?", fragte ich, als ich meine Hand wie befohlen anhob.

„Perfekt.", antwortete er, den Blick bereits wieder auf der Zeichnung. Das einige, das ich nun hörte war das leichte Kratzen des Bleistifts und Albedos nachdenkliches Murmeln. Glück pochte durch meinen Körper, als ich mir ins Gedächtnis rief, dass er ausgerechnet mich zeichnete. Ich ging seit einem knappen Jahr bei ihm in die Lehre, er brachte mir sowohl die Kunst der Alchemie, als auch die des Zeichnens bei. Doch heute war ich das Modell.

Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen, ich konnte es nicht unterdrücken. Ich erwartete, dass Albedo, der bei seinen Modellen immer sehr streng war, was Änderungen, die nicht seinen Anweisungen entsprachen, direkt protestieren würde, doch er sah nur kurz von seiner Zeichnung auf und hob die Hand, um zu zeigen, ich solle mich nicht bewegen. Die Pose war zugegebenermaßen etwas merkwürdig, doch ich konnte mich ja schlecht selbst sehen und musste Albedos fähigem Auge vertrauen.

Ich stand eine Weile so da, bis der Schneefall wieder einsetzte. Kleine Flocken landeten auf meiner Kleidung und der freien Haut, die dem Outfit, welches Albedo für die Zeichnung ausgewählt hatte, entsprechend nicht gerade gering war. Bis eben waren die unbedeckten Arme und die fast freien Beine, sowie die Ausschnitte an den Hüften kein Problem gewesen, doch immerhin befanden wir uns auf dem Drachengrad.

Der Hauptalchemist hatte einen Platz nahe dem Lager ausgesucht, ich stand in der Nähe einer Klippe, von wo aus ich die untergehende Sonne im Rücken hatte. Kleine Sträucher waren um mich herum und passten farblich perfekt zu dem Outfit. Er hatte definitiv ein Auge sowohl für Orte, als auch Klamotten. Ich fröstelte und konnte ein Schaudern nicht unterdrücken, als die Flocken dichter wurden und die Luft kälter wurde.

Ich riss mich zusammen und ahmte die Pose erneut nach, sah leicht zu Albedo, ob ihn die Kälte störte. Doch mein Maler hatte anscheinend nur den Schneefall zur Kenntnis genommen, denn er sah mit ernster Miene auf die dichten Eiskristalle. Sie landeten sowohl auf seinem Modell, als auch auf Farbe und Zeichnung.

„Hm, das hatte ich nicht bedacht.. wir werden das hier an einem anderen Tag fortführen müssen, (D/N). Der Schneefall verändert das Bild." Er packte sein Malzeug zusammen während ich erleichtert aus der Pose fiel und mich streckte. Dann schlang ich die Arme um meinen Oberkörper und trottete zu Albedo, der bereits fertig war mit Packen und auf mich wartete.

„Beeilen wir uns, ich erfriere noch.", sagte ich und lief los. Doch ich war kaum einige Schritte gegangen, da hörte ich, wie Albedo seine Sachen wieder abstellte. Verwirrt drehte ich mich um und im nächsten Moment legte er seine Jacke über meine Schultern. Ich erstarrte und sah ihn an. Sie war etwas scher, was an den Ketten liegen musste.

Seine Jacke wärmte mich auf, doch irgendetwas war komisch. Es war keine Körperwärme, wie man es erwarten würde. Es fühlte sich nicht so an, als hätte er sie eben noch getragen. Mehr, als hätte er sie über dem Feuer gewärmt. Noch im selben Moment, wie ich dies dachte, nickte Albedo und nahm sein Malzeug wieder auf. Er lief einfach los und lies mich hinter sich. Ich beeilte mich, zu ihm aufzuholen und zog die Jacke über meinen Schultern noch etwas enger zusammen.

Sie roch nach Kreide und dem kristallenen Duft von frisch gefallenem Schnee. Ein Geruch, der auf irgendeine Weise perfekt zu ihm passte. Wir liefen nebeneinander her, ich mit seiner Jacke und er in seinem blauen Hemd. Es hatte kurze Ärmel, die porzellanähnliche Haut seiner Arme lag frei und Schneeflöckchen landeten darauf. Ich konnte nicht anders, als ihn anzusehen, so perfekt und einzigartig zugleich.

Wir liefen schweigend den kurzen Weg zu seinem Lager, wo ich mich auf einen der Stühle setzte und die Beine an mich zog. Der Alchemist räumte Palette, Staffelei und Farbe weg und zündete wenig vor mir ein kleines Feuer in einem der Leuchter an. Ich rückte mit dem Stuhl näher daran heran und hielt meine Hände näher an die Wärmequelle. Ich rieb sie kurz aneinander, versuchte meinen Fingerspitzen mit meinem Atem wieder Leben einzuhauchen.

Albedo kam kurzerhand zu mir und sagte: „Lass mich mal." Er nahm meine Hände und rieb sie sanft in seinen. Seine Hände waren so unglaublich weich, am liebsten hätte ich danach gegriffen und ihn zu mir gezogen. Ich wusste, er war nicht menschlich, doch seine Meisterin hatte verdammt gute Arbeit geleistet. Selbst, wenn er Mondstadt eines Tages zerstören und zu Asche niederbrennen würde, ich bliebe an seiner Seite.

Immer.

Genshin Impact - One Shot AdventskalenderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt