Kapitel 10: Ströme von Blut

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Noch voller Spannung von der Zeitung ging ich gelassen zu der Cafeteria wo mich schon Nik,Nat,Ben,Alex und Martin erwarteten. Mit freudigem Gesicht empfing mich Nik , allerdings schien er zu bemerken wie es mir gerade so ging. Noch immer schwirrte alles in meinem Kopf herum. Cassie und ihre komische Bemerkung und das mit dem ganzen Unbestimmten Zeug. War ich komisch weil ich darüber nachdachte? Leicht Niedergeschlagen setzte ich mich zu den anderen. In meinem Kopf hallten Cassies Worte ein und aus und ich wusste nicht ob ich ihnen überhaupt noch zuhören sollte. „Darya? Is alles ok?“ fragte mich Nat auf einmal. Ich nickte nur beiläufig. Alex schnaufte kurz, sie wusste das ich log, sie schien da so eine Art Detektor zu haben und jedes Mal wenn irgendjemand ihr eine Lüge auftischen wollte schlug er aus. „Es ist nichts... ich hab mich nur verletzt.“ sagte ich damit sie ruhe gaben. Sie nickten alle zustimmend, wahrscheinlich hatten sie meine Nase schon vom weitem gesehen. Es war peinlich das ich mich wegen so einer dummen Handpistole so verletzt hatte und nicht weil mich dort jemand raufgeboxt hatte. Ich könnte es ihnen erzählen, aber Alex würde es ja eh herausfinden, es hatte also keinen wirklich Zweg sie anzulügen. Ich stocherte unentschlossen in meinem Essen herum. Mit Tag für Tag wurde ich immer gefräßiger was das anbelangte. Ich hatte mir Heute schon das erste mal wirklich richtig Fleisch auf das Tablett aufgeladen und nicht nur die kleinen Mengen die ich sonst immer aß. Niemand hatte es bemerkt, aber mein Magen leider schon. Nach dem, zugebener Maßen sehr leisem Essen war ich bis zum platzen voll und brachte es kaum fertig wieder zum Trainingsraum zu laufen, na das wird ja super!

Wieder Nahkampftraining. Ich hatte wirklich Angst davor gegen irgendjemanden antreten zu müssen, da meine Nase ja eh immer noch etwas weh tat. In dem Raum hieß und Patrick herzlich willkommen. Er sah als letztes noch einmal kurz zu mir und wendete seinen missbilligenden Blick wieder ab. Ich wusste selber das es nicht so gut war das ich meine Nase beim Schießen verletzt hatte! Aus meinem Augenwinkel bemerkte ich noch einen anderen Blick. Cassie. Sie schien mich zu mustern, was wollte sie denn? Immerhin war das ja ihre Schuld, oder etwa nicht? Ich erinnerte mich wieder daran das ich mir selbst versprochen hatte keinem anderen die Schuld für etwas zu geben was meine eigene Schuld gewesen war, nun das wollte ich nun auch nicht brechen. Cassie total ignorierend lief ich zum Boxsack, wenn ich dran kommen würde sollte ich vorbereitet sein. Ich übte noch mal die wichtigstem Schritte , zum Beispiel wie man jemandem richtig in die Seite boxte oder die drei Schritte um jemanden K.O zu schlagen. Ich fand es schon beunruhigend das ich so etwas konnte, doch hoffte ich es würde mir hier helfen und mich ins Chaos leiten so wie alle Übungen mit Waffen oder Messern.

Nach den ersten paar Minuten des Training hörte ich eine klingel. Ein Nahkampf. Stellte ich erstaunt fest, verwundert sah ich mich um, warum denn schon so früh? „Erster Nahkampf für Heute Tobias gegen Darya.“ Ein riesiger Kloß blieb mir im Hals stecken. Tobias war ein Altruan, nicht der eine Altruan den die die anderen immer geärgert haben, er war irgendwie nie so wirklich aufgefallen, deswegen wusste ich auch nicht ob er kämpfen konnte. Unsicher lief ich rasch zur kleinen Bühne. Ein paar Intianten gingen wieder zum Training, während Cassie aber hier blieb und mich beobachtete. Ej ne! Wieso denn? Ich will das nicht! Ich sah wie Siegessicher Tobias auf die Bühne zukam und sich in den Ring stellte. Er sah mich mit einem merkwürdigem Psychoblick an der mich so klein wie eine Maus werden ließ. Patrick der an der Seite stand atmete einmal etwas enttäuscht auf und erhob seine Stimme dann zum sprechen : „Ich gebe euch 10 Minuten wenn ihr beide danach noch steht ist es unentschieden, sonst gehen wir nach der aufgeben , oder sogar K.O Regel.“ Bei der letzten Sache sah ich wie Tobias seine Blick abwendete. Ich atmete erleichtert auf, er hatte also nicht vor mich K.O zu schlagen. Hatte er doch nicht, oder?

Auf einmal ertönte eine schrille Glocke. Mein Herz blieb für einen Bruchteil einer Sekunde einfach stehen. Das werde ich nicht überleben. Ich wusste genau wo er hinschlagen würde, das gefiel mir gar nicht! Als er einen kleinen Schritt nach vorn tat ging ich einen nach hinten. Zufrieden wie gut er doch manipulieren konnte lächelte er kurz auf. Ich bemerkte wie er kurz zuckte. Schnell sprang ich zur Seite. Doch dort wo ich hin sprang flog schon seine Fast auf mich zu. In der letzten Sekunde wich ich ihm durch seine Beine aus. Hinter ihm stellte ich mich hin. Er hatte sich schon wieder umgedreht. Er schien erstaunt darüber, dass ich nicht schon am Boden lag. Ich war auch erstaunt darüber. Ich machte nun mutig einen Schritt nach vorn, doch stattdessen er zurück wich wich er auch nach vorn. Ich holte aus und wollte ihm in die Magengegend schlagen. Er nahm meine Faust und drehte mein Handgelenk rum. Ich schrie auf. Scheiße! Das tat so weh. Ich schlug mit meinem Fuß zwischen seine Beine. Er krümmte sich leicht und ich riss mich los. Er wollte das also wirklich so? Na schön... das kann er haben! Mit meinem Fuß schlug ich ihm in die Magengegend , worauf er laut auf hustete und auf den Boden fiel. Ich sah erschrocken zu Patrick. Er zog nur die Augenbrauen hoch. Wollte er etwa das ich auf jemanden einprügelte der schon am Boden lag? Ich drehte mich wieder zu Tobias. Zu meiner Überraschung lag er da gar nicht mehr. Er stand schon wieder und sah fikzierte mich mit seinen Augen. Wie aus dem nichts fing er an wie ein Irrer auf mich einzuprügeln. Schütztend schlug ich die Hände über meinen Kopf und krümmte mich. Ich spürte nur seinen Schläge auf meinem Rücken. Er stand direkt vor mir. Wie ein wild gewordener Stier rammte ich ihm mit meinem gesamten Körpergewicht in den Bauch und stieß ihn um. Ich viel nun allerdings hinterher, weil er versuchte sich an meinen Haaren festzuhalten. Ich lag auf ihm. Das musste nun wirklich komisch aussehen. Ich zog mein Knie so ran das es wieder zwischen seine Beine ging , sofort sah ich wie sich sein Gesicht verzog. Jetzt boxte ich ihm außerdem ins Gesicht und stach mit meinem Ellenbogen zwischen seine Rippen. Er gab immer noch nicht auf. Mit einem knurren setzte er sich auf, nun saßen wir beide vor einander. Mit aller Kraft stemmte ich mich gegen seine Schultern und versuchte ihn wieder um zuschmeißen, dies musste fast wie eine Umarmung aussehen , nur das es ganz anders gemeint war! Er tat das selbe. Er war zwar stärker als ich, aber ich hatte ihn nun auch schon etwas zu gesetzt. Ich fing an mit meinen hinteren Beinen etwas zu rennen , was aus dem sitzen wirklich schwer war, aber es war eine Art Schwungkraft. Wir beide sahen uns sicher in die Augen. Dieser Kampf hatte meinen inneren Willen geweckt. Ich wollte ihn besiegen! Ich fing an ihn zu kratzen. Mit meinen relativ langen Nägeln kratzte ich an seiner Haut entlang. Seine Antwort darauf war noch etwas schlimmer. Er fing an mich zu würgen. Schnell zog ich meine Hände an seine und versuchte sie von meinem Hals wegzubekommen, es gelang mir gerade noch rechtzeitig genug. Noch vollkommen außer Atem schlug ich ihm auf sein Auge, was seinen Kopf nach hinten schleudern ließ, er schlug mir auf mein Kinn, was dasselbe bei mir verursachte. Sobald ich lag richtete ich mich wieder auf und holte meine beiden Fäuste vor mich. Meine Finger waren schon blutig geschlagen. Als ich stand stand er auch, wieder sahen wir uns an. Wie viele Minuten waren schon rum? Aus dem Überraschungsmoment rannte ich wie ein Furie auf ihn zu und fing an an seine Haaren zu ziehen. Er fuchtelte mit seinen Händen in der Luft rum, bis er mir in die Seite boxte. Ich fiel leicht ungeistesgegenwärtig zur Seite , richtete meinen Blick und greifte ihn an. Ich schlug wieder auf das gleiche Auge auf das ich schon zuvor geschlagen hatte. Diesmal schrie er richtig auf und ließ mich realisieren was ich getan hatte.

Strong (Divergent F/F)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt