Kapitel 6

40 1 1
                                    

Am nächsten Morgen schlief ich bis 10:28Uhr. Ich hatte seit Tagen nicht mehr solange geschlafen und fühlte mich besonders gut. Ich checkte erstmal meine Nachrichten und stand dann auf. Ich lief nach unten, da ich Frühstücken wollte. "Guten Morgen, Maus!", sagte mein Vater. "Du hast ja heute richtig lange geschlagen. Wie geht's dir?" "Guten Morgen. Mir geht's heute super. Ich habe lange nicht mehr so gut geschlafen." "Das freut mich!", antwortete er nur und versank wieder in seinen Notizen. Ich richtete mir ein Müsli mit ein bisschen Obst und lief zurück in mein Zimmer. Als ich fertig gegessen hatte, ging ich ins Bad, um zu duschen. Heute war ein wichtiger Tag für mich, weshalb ich danach mein Lieblingskleid mit meinen Lieblingsschuhen anzog und mir dazu Locken machte. Als ich mich an mein Schminktisch setzte, sah ich auf die Uhr. Es war schon 13:11Uhr. Ich durfte mir jetzt nicht zu viel Zeit lassen, wenn ich um 14:30 Uhr das Haus verlassen wollte. Ich schaffte es rechtzeitig und verabschiedete mich von meinem Vater.

Ich lief geradewegs auf unser Auto zu, indem schon unser Chauffeur saß. Ich begrüßte ihn und sagte ihm Kais Adresse. Ich war so aufgeregt und gleichzeitig freute ich mich so ihn zu sehen. Nach nicht einmal 15 Minuten standen wir schon vor seinem Haus. Wow, es war riesig und schon von außen schön. Es war jetzt 14:43Uhr. Ich saß noch mindestens 15 Minuten im Auto, damit Kai nicht denkt, dass ich den ganzen Tag nur auf diesen Moment gewartet habe. Er sollte sich ja nicht zu besonders fühlen. Dann stieg ich langsam aus und ging Richtung Haustür. Ich klingelte und nach einer kurzen Zeit öffnete mir eine Frau die Tür. Mein Gesichtsausdruck änderte sich schnell von meinem charmanten Lächeln zu einem Killerblick. "Hallo.", sagte ich eingebildet, "Ist Kai da?" "Ja, einen Moment ich hole ihn. Kommen sie doch herein." Ist das jetzt seine Freundin? Hab ich mir alles nur eingebildet? Und nun stand ich in seiner riesigen Eingangshalle. Ich hing meine Jacke an einen Ständer neben der Tür und lief ein Stück weiter hinein, sodass ich in sein Wohnzimmer blicken konnte und wow ich hätte nicht gedacht, dass wir so einen gleichen Geschmack haben was Einrichtung angeht. Und da kam er schon auf mich zu. "Hallo Amy. Schön dich zu sehen.", sagte er und nahm mich in den Arm. "Hallo.", sagte ich und wurde ein bisschen rot. Ich hatte wieder dieses Gefühl im Magen und fühlte mich direkt wohl. "Komm  wir setzen uns an meinen Esstisch.", sagte er. Ich folgte ihm und fragte dann nachdenklich: "Wer war eigentlich die hübsche Frau, die mir die Tür geöffnet hat? War das deine Freundin?" "Nein. Das ist meine Putzfrau Frau Hansen. Sie Arbeit schon seit 1,5 Jahren bei mir. Aber ich habe sie nach Hause geschickt, dass wir unsere Ruhe haben.", antwortete er vorsichtig. Ich atmete vor Erleichterung auf. Dann setzten wir uns hin und machten uns an die Englisch Grammatik. Er konnte so gut erklären und manchmal erwischte ich mich, wie ich in seinen rehbraunen Augen versank. Aber dann war ich schnell wieder zurück in der Realität, weil er mir Fragen stellte.

Nach ungefähr 1 Stunde und 45 Minuten sagte er: "So. Das reicht für heute. Dein Kopf raucht ja förmlich. Möchtest du noch mit mir zu Abend essen oder hast du noch was vor?" Als er die Frage ausgesprochen hatte platzte ich fast vor Freude. Ich antwortete sofort: "Wenn es dir keine Umstände macht bleibe ich gerne zum Essen. Kann ich dir beim Kochen helfen?" "Gerne. Ich bin jetzt nicht so der Kochprofi.", sagte er verlegen und kratzte sich am Kopf. Ich folgte ihm in die Küche. Dort legte er alle Sachen bereit und wir fingen an. Es gab nämlich Spaghetti Bolognese und das war eines meiner Lieblingsessen. Ich zeigte ihm, wie man eine perfekte Tomatensoße machte. Das war das Rezept meiner Mutter, dass sie mir als ich noch klein war gezeigt hatte. Wir richteten alles an und setzten uns dann an den Esstisch. Nachdem wir natürlich die Küche sauber gemacht hatten. Wir hatten so viel Spaß und haben so viel gelacht, dass ich mir gewünscht habe, dass es niemals aufhört. Währenddem Essen redeten wir nicht viel, aber danach setzten wir uns mit einem Cocktail auf die Couch und unterhielten uns über die verschiedensten Dinge. Ich vertraute mich ihm schon ein bisschen an. Aber als er dann fragte was eigentlich meine Mutter von Beruf ist traf mich der Schlag. Ich verfiel in eine Art Schockstarre. Ich sagte nichts mehr und meine Augen füllten sich mit Tränen. Ich sah auf die Uhr und sagte dann: "Oh. Es ist ja schon so spät. Ich muss dann los. Mein Vater macht sich bestimmt schon Sorgen." Es war erst 19:34. Er machte sich bestimmt keine Sorgen um mich. Und schon gar nicht um diese Uhrzeit. Ich komme sonst viel später nach Hause. Er schaute mich verwirrt an, aber ich ließ mich nicht aufhalten. Ich sprang förmlich auf und lief so schnell wie es ging in Richtung Tür packte meine Jacke, verabschiedete mich und ging hinaus. Dort stand auch schon mein Chauffeur. Ich stieg ein und er fuhr los. Mir kamen sofort die Tränen, als ich an meine Mutter denken musste. Es flogen mir so viele Gedanken durch den Kopf und dann standen wir in unserer Einfahrt. Ich wischte mir die Tränen weg und stieg aus. Mein Vater war zum Glück weit und breit nicht zu sehen. Er war bestimmt schon im Büro und in seine Strategien vertieft so wie immer. Ich ging auch in mein Zimmer, machte mich Bettfertig und schmiss mich auf mein Bett. Ich ging nochmal an mein Handy und sah, dass Kai mir eine Nachricht geschrieben hatte, aber ich öffnete sie nicht und legte mein Handy weg. Hab ich jetzt alles kaputt gemacht? Was denkt er denn jetzt von mir? Mit diesen Gedanken fiel ich in einen unruhigen schlaf.

Kai Havertz und ich?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt