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Einer der Ärzte betrat unser Zimmer.
„Es gibt keinen Grund sie noch hierzubehalten, sie können also nach Hause gehen" er lächelte mir kurz zu und verließ dann wieder den Raum.
„Wir fahren zurück" hörte ich Levi Richtung Fenster murmeln.

„Was? Ne-"
Er drehte sich mit einem durchdringenden Blick zu mir. Seine Gesichtszüge waren steinhart und sein Kiefer stark angespannt. Ich schluckte und war nicht mehr in der Lage weiterzusprechen.
„Wir beide fahren gleich zurück"

Bevor ich etwas zu dieser dummen Idee sagen konnte, verließ der schwarzhaarige das Zimmer und ließ mich völlig verwirrt alleine. Ich stand zögernd auf und zog mir meine Schuhe wieder an.

Verdammt, wieso will er wieder zurück? Der spinnt doch. „Hast du alles? Wir fahren jetzt"
Seine Stimme warf fest und entschlossen. Ich wusste, dass er keine Widerrede dulden würde, trotzdem konnte ich die Worte nicht einfach runterschlucken.

„Levi.. mir geht es gut, ich will nicht nach Hause-" weiter kam ich nicht, da ich plötzlich hochgehoben wurde und aus dem Raum getragen wurde. „Mach jetzt ja kein Theater", zischte Levi hinter zusammengebissenen Zähnen. Er öffnete die Tür eines schwarzen Autos.

„Gott wo hast du das schon wieder her?"
„Ist doch irrelevant", knurrte er und wollte mich gerade anschnallen, als ich seine Hand packte.
„Ich kann das selber", sagte ich genervt.
„Ich weiß" er wollte gerade wieder an den Gurt greifen, als ich den Kragen seines Hemdes packte und ihn ganz nah an mein Gesicht zog.

„Ich kann das selber" dabei betonte ich jedes Wort extra. Er packte mit seinen Händen mein Gesicht und kam mir noch etwas näher.
„Hör auf mir zu widersprechen", knurrte er und zog seine Augenbrauen zusammen.

Die Bilder von dem Tag als ich betrunken in seinem Auto saß und ihn küsste schossen mir wieder in den Sinn. Augenblicklich ließ ich von seinem Kragen ab, als ich merkte wie nah wir uns waren drehte ich meinen Kopf weg und spürte wie mir plötzlich ganz heiß wurde. „Verdammt"
hörte ich ihn murmeln.

Er packte mein Kinn zwischen seine Finger und drehte meinen Kopf in seine Richtung.
„Schau mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede"
Er sah mir fest in die Augen. Ich konnte nichts dagegen tun, mein Blick wanderte ungewollt zu seinen Lippen. Sein Mund war leicht geöffnet und sein heißer Atem prallte gegen mein Gesicht.

Ich merkte wie er mir langsam näher kam. Seine Zunge glitt, um sie zu befeuchten über seine Lippen und sein stahlharter Blick hatte sich verändert, er glich jetzt eher einem hungrigen Tier, welches gerade dabei ist seine Beute zu fressen.

„Levi?!"
Augenblicklich löste er die Hand von meinem Kinn und entfernte sich von mir. Zum Vorschein kam die nervige Hexe mit ihrer piepsigen Stimme. „Ihr fahrt wirklich zurück?" sie zog einen Schmollmund und wirkte so als ob sie mit den Tränen kämpfen würde.

Damn was ist mit dieser Frau falsch.
„Ja, es ist ein Notfall" antwortete Levi ernst. „Ä-ähm ich komme dann natürlich morgen mit den anderen nach" , sagte sie entschlossen und sah Levi mit funkelnden Augen an. „Nein, das ist nicht nötig. Es ist wichtig für die Klasse."

Die ekelhafte Hexe seufzte und machte einen Schritt auf Levi zu. „Sicher dass ich nicht mitkommen soll?" ist die blöd oder so? Wer passt dann auf diesen Haufen Idioten auf? „Nein du musst dich um die Klasse kümmern"

„Na gut aber pass auf dich auf" sie sah ihm mit einem verträumten Blick dabei zu, wie er genervt von ihr wegging und auf der Fahrerseite einstieg.
Sie wollte gerade wieder etwas sagen als ich einfach das Fenster zu machte und sie zuckersüß anlächelte. Levi gab Gas und sah mich leicht lächelnd an.

Gott ich schmelze argh.
„Schlaf etwas, ich werde dich wecken"
Ich lehnte meinen Kopf gegen das Fenster und murmelte ein „jaja" bevor die Welt um mich herum still wurde und ich einschlief.

-

Durch eine zufallende Autotür öffnete ich meine Augen und musste feststellen, dass es bereits dunkel geworden ist. Verwirrt blickte ich mich um aber Levi war nirgends zu finden. Ich schnallte mich ab und öffnete die Tür.

Das Auto stand auf einer großen Wiese, die rechts von einem Wald und links von einem riesigen Feld umgeben war. Von weitem konnte man das Rauschen der vorbeifahrenden Autos hören.
Etwas weiter vorne befand sich ein See der wunderschön im Mondlicht funkelte.

Ich lief wie hypnotisiert weiter auf das stille, glitzernde Gewässer zu. Um den ganzen See herum war dichter Schilf bis auf an einer Stelle. Ich erkannte von weitem die Silhouette eines trinkenden Rehs.

Ich starrte wie gebannt in seine Richtung als mich plötzlich etwas von hinten packte. Eine Hand schlang sich um meinen Mund und ich wurde gegen etwas hartes gedrückt. „Sei still"

A/n:

I'm back mit einem neuen Kapitel :D
Ich hoffe euch gefällt es. Ik ihr liebt meine cuts ;)

Levi x Reader| Me and my TeacherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt