-Kapitel 10-

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"Hinata! Konzentrier dich! Das ist jetzt schon das dritte Mal wo du den Ball verfehlst" langsam wurde Daichi etwas wütend deswegen. Morgen würden schon die beiden Schulen aus Tokyo kommen und ohne Hinata konnten sie ihren Sieg vergessen.

Beschämt sah die kleine Krähe auf den Boden, sein Gehirn ratterte, welche Ausrede er wohl am besten benutzen könnte. Die Wahrheit konnte er wohl schlecht sagen. Denn diese war: Kageyama.

Seine bloße Anwesenheit ließ ihn schon verrückt werden und er konnte kaum noch klar denken. Mist, er musste sich echt besser unter Kontrolle haben, was das anging.

"Okay, stopp! Hinata komm doch bitte kurz zu mir, der Rest macht vorerst weiter" der Rotschopf zuckte zusammen, als Daichi mit ihm reden wollte. Ob er ihn jetzt wohl nicht mehr spielen lassen wird? Nein, das darf nicht sein, er wollte doch unbedingt Kenma schlagen und Bokuto zeigen, dass er es drauf hat.

"Gibt es etwas, worüber du reden möchtest? Du bist doch sonst nicht so" begann der Kapitän ruhig und legte eine Hand auf Hinatas Schulter. Dieser schüttelte den Kopf und setzte sein strahlendes Lächeln auf.

Daichi lächelte kurz.

"Gut, du kannst immer mit mir oder Suga reden, wenn etwas sein sollte. Und nun ab aufs Feld mit dir" scheuchte er den Spiker zurück, mit der Hoffnung, dass es nun besser laufen würde. Dieses Trainingscamp bedeutete ihm viel, immerhin würde dies ihr letztes sein.

Die Sommerferien waren nicht mehr allzu weit weg und sie würden endlich ihren Schulabschluss machen. Doch auch, wenn es irgendwie ein befreiendes Gefühl war, machte es sie auch etwas traurig. Sie würden ihr Team sehr vermissen.

"Du sorgst dich gerade darum, ob sie es auch ohne uns schaffen werden, oder?" Sugawara stand nun neben Daichi.

Der Braunhaarige nickte und sah auf seinen Kameraden hinab.

"Ich bin auch etwas besorgt, vor allem wegen unseren etwas temperamentvolleren Mitgliedern. Doch sicher werden sie es schaffen, wir sollten uns keine zu großen Sorgen machen" munterte die Team-Mama ihn auf und strich einmal über den Arm des Kapitäns.

Was er eben getan hatte, war ihm offensichtlich ziemlich peinlich, da der ältere Zuspieler mit geröteten Wangen zur Seite sah.

„Wir sollten Schluss für heute machen" schlug Daichi vor und musterte dabei Sugawaras hübsches Profil „Wollen wir noch zusammen wo hin? Was zu essen holen?"

Der Grauhaarige begann bei der Frage zu strahlen und nickte als Antwort. Gerne verbrachte er mit dem Kapitän der Karasuno Zeit. Und dann auch noch allein.

„Leute, für heute ist Schluss. Alle gemeinsam aufräumen!" rief der Braunhaarige halbstark und lächelte Sugawara noch einmal zu, bevor er mithalf, die Bälle einzusammeln.

Ungefähr eine halbe Stunde später, liefen die beiden Drittklässler eine kleine Straße entlang und schwiegen sich vorerst an. Es war nicht ihr üblicher Nachhauseweg, denn Daichi bestand darauf seinen Kameraden zum Essen einzuladen.

An einem kleinen Imbiss machten sie halt und Daichi schien etwas in Erinnerungen zu schweben.

„Hier hatte ich mit Yui mein erstes Date. Ich weiß, nicht wirklich romantisch" er seufzte lachend, wobei er auf Sugawara hinabblickte.

Sugas Miene verfinsterte sich leicht. Stimmt, so sehr Daichi auch manchmal mit ihm flirtete, war er immer noch in einer Beziehung. Mit Michimiya...

Gott, wie er dieses Mädchen hasste. Von Anfang an hatte sie sich an Daichi 'rangemacht und ihm selbst sozusagen keine Chance gelassen, es bei dem Captain zu versuchen.

Dumme Nuss.

„Wie läuft es denn so zwischen euch?" er schluckte seine negativen Gedanken herunter und setzte ein nicht wirklich ehrliches Lächeln auf. Als wenn es ihn interessierte, wie es zwischen dem „Traumpärchen" lief, aber vielleicht erfuhr er ja negative Sachen über ihre Beziehung.

„Momentan eher nicht so gut..."

Jackpot

„Oh, wieso das denn? Ist etwas passiert?" mit unschuldiger Miene sah er zu ihm hinauf.

„Es ist so..., gerade weiß ich einfach nicht, ob ich sieh wirklich noch liebe, oder ich mir nur noch etwas vormache. Deshalb bin ich im Moment immer etwas auf Distanz."

Etwas niedergeschlagen sah er auf seine verknoteten Hände und Sugawara fühlte sich sofort schlecht, dass er ihn sowas persönliches gefragt hatte.

„Das tut mir leid. Wenn ich dir irgendwie helfen kann, dann sag es mir."

Er lächelte schwach, schüttelte sich dann einmal kurz und sagte „Nun Schluss mit solchen Themen. Lass uns was essen, ich lad dich ein."

„Das klingt super! Danke!" Sugawara lief näher an den Imbiss heran und sah sich das Menü an.

„Hast du dich entschieden?" fragte Daichi seinen guten Freund nach ein paar Minuten und dieser nickte.

Nach ungefähr 20 Minuten bekamen sie ihr Essen. Für Sugawara Mapo Tofu, natürlich extra scharf und für Sawamura Shoyu Ramen.

Zusammen setzten sie sich auf eine mit Kissen gepolsterten Bank. Suga starrte gedankenverloren in den Himmel, wo langsam die Dämmerung einbrach. So hatte er es sich schon immer erwünscht, allein mit Daichi und dann noch das romantische Licht des Sonnenuntergangs. Wenn dort nicht dieses bedrückende Gefühl wegen Michimiya wäre...

Sie hatte es in Daichis Herz geschafft und durfte sicher viele wunderschöne Momente mit ihm erleben. Er selbst hatte es nie geschafft und würde dies wahrscheinlich auch nie.

Der Setter wusste schließlich nicht einmal, ob der Braunhaarige überhaupt auch an Männern interessiert war.

Langsam begann jegliche Hoffnung zu schwinden.

Es war dumm gewesen sich überhaupt etwas zu erhoffen, denn es war ohnehin völlig sinnlos.

„Über was denkst du nach?" ein wunderschönes Augenpaar musterte den Grauhaarigen und direkt schlich sich ein kleines Lächeln auf dessen Lippen. Sugawara war echt mehr als nur schwer in seinen Captain verliebt.

„Ist nicht wichtig. Wie schmeckt dein Essen?" lächelte Suga ehrlich und ließ den Blickkontakt nicht abbrechen.

„G-gut, willst du probieren?" Daichi errötete leicht, denn auch er fand die Augen seines Gegenübers einfach nur bezaubernd.

„Gerne" die Teammom löste sich von dem intensiven Blick, während er sich eine verirrte Strähne hinters Ohr strich. Er wollte in diesem Moment nach seinen eigenen Stäbchen greifen, doch hielt ihm Daichi schon seine hin. Sugawaras Puls stieg um Meilen weit an. Wollte der Braunhaarige ihn etwa füttern?!

Leicht verunsichert sah er den Kapitän an und musste feststellen wie dieser einfach nur lächelte und die Essstäbchen noch etwas weiter in die Richtung des Setters führte.

Schüchtern ließ Sugawara sich von seinem Schwarm füttern, jedoch gefiel ihm dies sehr. Es fühlte sich beinahe so an, als würde Daichi eventuell doch etwas für ihn empfinden.

Dieser Nachmittag war für den grauhaarigen Oberschüler viel zu schön, um wirklich wahr zu sein. 

Bisschen DaiSuga lastig, aber ich denke mal es stört euch nicht. Ähmmm, ja, Kapitel wurden regelmäßig geupdatet *hust*

Aber zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich schon an etwas anderem ✨schönen✨ gearbeitet, was aber erst später im Verlauf der Kagehina Story kommen wird. 

Ach so, und schönen Valentinstag^^ und keine Sorge, ihr seid nicht alleine damit, dass ihr mal wieder Single seid :D

Oke, Bye <3

Suki da yo, Boke | KageHinaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt