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~6 Jahre später~

pov annie

Nun war ich sechzehn. Wenn ich auf die Jahre zurückblicke ist einiges passiert und vor allem vieles oder sogar das meiste war das beste was mir passieren konnte. Zwar könnten die meistens das nicht sagen und sicherlich würde mein Leben anders aussehen wenn ich nicht mich damals mit neun verlaufen hätte, doch dank Opa, Akihiro-san, kenne ich den Sinn des Lebens. Er hat mich geprägt und zu einer wahren Kämpferin heranwachsen lassen. Auch wenn er vor einer Woche gestorben ist, werde ich ihn weiterhin verehren und zu ihm stehen, für alles was er für mich getan hat.

Er wusste genau das er nicht mehr lange leben würde und hinterließ mir ein besonderes Messer über das ich gerade mit meinen Fingern für, während ich noch auf meinem Bett in der Hütte sitze. Das Messer war an dem Griff aus Schwarzholz und hatte eine goldene Gravur ‚Shinwou Akahiro' stand dort.

Mein Rucksack mit dem nötigsten war gepackt und sogar etwas Geld hatte ich auch über.
Ich hatte einen trafitionellen pinken Kimono an mit silbernen Details, eigentlich genau der gleiche wie den den ich von Opa zu meinem zehnten Geburtstag bekommen hatte, nur in einer größeren Größe.

Einen letzten Moment sah ich mich in dem Spiegel an. Über die Jahre hatte sich natürlich auch meine Figur geändert und mein Körper hatte auch um einiges an Weiblichkeit gewonnen.
Meine Haare hatte ich über die Zeit immer etwas geschnitten trotzdem gehen sie mir bis zu meinem Bauch. In den Haaren hatte ich eine Blume aus meinem Garten den ich über all die Jahre gepflegt hatte, und in einer kleinen Holzschachtel die sich in meinem Rucksack befand waren weitere davon. Die Narbe unter dem Auge hatte ich weiter hin und meine Augen strahlten in dem Pink wie es mein Kimono tat.

Tief ein und aus atmen. „Ich schaffe das.", sprach ich mir selber zu nachdem ich ein letztes mal in meinem Zimmer mich um sah, danach hing ich in das Zimmer gegenüber. Das Zimmer von Opa...

Ich öffnete es und stand dort einfach nur da. „Ich danke dir für alles...", ich konnte mich nicht halten und bracht auf meine Knie zusammen und weinte, „Shinwou Akihiro, ich danke die von ganzem Herzen für alles!"

Nachdem ich mich wieder fing, stand ich etwas zitternd auf und lief aus der Hütte. Noch ein letztes mal atmete ich die frische Luft ein und nun packte mich das Adrenalin. Ich rannte einfach drauf los ohne Sinn wohin oder ohne einen Gedanken wo ich landen würde. So wie ich es von Opa gelernt hatte, meine Sinne sind mit meiner Seele verbunden und sie wüsste immer wo es nach Hause geht.

~Am Abend~

Ich war mittlerweile aus dem Wald draußen, leider sah ich nichts bekanntes oder einen Hinweis wo hin ich müsste, doch plötzlich hörte ich Motorräder, die an mir vorbei rasten.

„Motorräder... die fahren bestimmt in die Großstadt!", murmelte ich und hatte nun den Plan in die gleiche Richtung zu laufen wie die Motorräder fuhren und tatsächlich. Nach geschlagenen 4 Stunden kam ich an.

pov draken

„Und Kenny vergiss nicht morgen wollen wir Dorayaki essen gehen!", schrie mir Mikey zu und fuhr danach auf seinem Bike davon. Mein Bike hatte ich schon längst abgestellt.

Ich schüttelte lachend den Kopf und ging in das Bordell in dem ich wohnte und als ich hinein lief begrüßten mich, doch als ich mit dem Aufzug hoch in meine Wohnung laufen wollte wurde ich von Tende aufgehalten, er war so etwas wie der Besitzer von dem ganzen Laden. Er war auch der, der mich und meine kleine Schwester damals aufgenommen hatte als wir unsere Eltern verloren haben... meine Schwester... auch sie hatte ich vor sechs oder sieben Jahren verloren. Ich habe aufgehört zu zählen, denn damals noch als sie neun und ich zehn waren, habe ich jeden tag gehofft das sie irgendwann durch die Eingangstüre spaziert und jedem eine neue Blume zeigt die sie auf dem Weg nach Hause gefunden hat.

Doch leider ist das nie passiert, irgendwann wurde ich erwachsener und habe die Hoffnung aufgegeben, aber so richtig losgelassen von ihr habe ich nie.

„Ken wir haben jemanden der vor deinem Zimmer wartet also nicht erschrecken.", sagte Tende zu mir und kritzelte weiter auf einem Block Papier rum. Genervt antwortete ich: „Und wer? Entschuldige Tenden aber ich erwarte keinen Besuch und ehrlich gesagt brauche ich gerade auch keinen."

Amüsiert schaute er zu mir hoch da ich um einiges größer war als er. „Schauen wir mal ob du den Besuch wirklich so nervig findest wenn du mitbekommst wer dort auf dich wartet"

Noch genervter als ich eh schon war ging ich mit einem Aufzug für Mitarbeiter nach oben und als ich ausstieg und in die Richtung meiner Wohnung lief fing ich schon mal an zu reden. „Also ich weiß nicht wer du bist und was du von mir willst, aber verzieh dich ich hab gerade echt keinen Bock we-", weiter kam ich nicht denn das Mädchen das davor auf der Bank saß kam auf mich zu und stand nun genau vor mir.

Diese pinken Augen hätte ich über all wieder erkannt... nein, das kann garnicht sein. Wie kann sie hier sein? Ich träume wohl... oder jemand hat mir Drogen zugetan. Das ist niemals real.

„A-annie?", fragte ich stotternd. „Ken!", schrie sie und umarmte mich mit Tränen in den Augen. Meine Augen waren allerdings weit aufgerissen und ich stand einfach nur starr da wie eine Statue bis ich begriff was los war, und dann erwiderte ich die Umarmung so fest ich konnte. Mir war es peinlich und ich hoffte niemand sah wie auch mir die Tränen unkontrollierbar über die Wangen schossen.

Meine Schwester... sie war da, in meinen Armen, in meiner Nähe und sie lebte!

„W-wie geht das ich dachte du wärst... ich dachte du bist für immer fort!", sagte ich zu ihr und war nun komplett überfordert.

Wir gingen gemeinsam in die Wohnung und sie erzählte mir alles was passiert war, wo sie die ganze Zeit lebte und vor allem wie sie wieder hier her fand. Ich konnte nicht anders als sie die ganze Zeit zu beäugen, denn als ich sie verloren hatte war sie ein kleines Mädchen und nun ist sie fast zu einer wunderschönen Frau herangewachsen.

———

(Überarbeitet)

1044 Wörter

-Beyah<3

My Fighter | Mikey x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt