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pov draken

Wo bleibt Mikey? Er sollte eigentlich vor einer halben Stunde schon da sein... Dieser Idiot hatte es ja noch nie so richtig mit Pünktlichkeit, aber so spät war selbst er noch nicht.
Doch dann hörte ich schon das klingeln der Tür die ich dann auch direkt öffnete, und mir ein lächelnder Mikey entgegen stand.

„Hey Kenny, 'tschuldigung für die Verspätung. Deine kleine Schwester hatte den Bus verpasst und ich hab sie schnell im die Schule gefahren. Man haben uns da viele angeschaut... ich kam mir vor als wäre ich deren ihr persönliches Kino!", erklärte mir mein bester Freund. Ich war ein bisschen überrascht von dieser plötzlichen Interaktion zwischen ihm und meiner Schwester, doch zumindest kam sie an ihrem ersten Schultag nicht zu spät. Ob mir es so gefällt das er sie in die Schule gefahren hat ohne mir darüber Bescheid zu geben, muss ich mir noch einmal überlegen. Ich meine was wenn Mikey ein Unfall gebaut hätte? So viel ich weiß saß Annie bisher nur bei mir auf dem Bike und das auch nur zweimal. Außerdem kann er doch bestimmt nicht abstreiten das er die Nähe von Annie genoßen hatte, so wie er sie bei dem ersten Treffen angesehen hatte.

Er lief gerade auf meinen Kühlschrank zu um sich Dango herauszunehmen als ich ihn fragte: „Du hast es doch bestimmt genoßen, die Nähe von meiner Schwester, als ihr gefahren seid?" Vor Schreck zuckte Mikey zusammen, das Dango fing er immer und immer wieder mit seinen Händen als wäre es ein heißer Stein, bis er die Packung auf die Küchentresen warf. Danach lehnte er sich lässig an die Kühlschranktür die noch offen war, allerdings klappte diese zu und dadurch fiel er um und das Dango gleich mit. „Owww", kam es nur noch von ihm während er sich den Hinterkopf rieb, ich wusste es.

„Sag mal gefällt dir etwa meine kleine Schwester? Gefällt Annie dir?", fragte ich ihn, obwohl ich mir die Antwort schon denken konnte, während ich ihm hoch half und die Dango-Packung nahm. Er holte einen großen Teller und platzierte darauf die Dangos, derweil beobachtete ich ihn mit einem fragenden Blick und lehnte an der Küchentheke, mit verschränkten Armen.

Ein lautes Seufzen kommt von seiner Seite: „Ich weiß es nicht... ich muss zugeben das sie wirklich hübsch ist und ihre Art und Weise wirklich cool ist aber...", er sah zu mir, „Geht denn das überhaupt? Ich war noch nie so wirklich verliebt oder irgendetwas in diese Richtung..."

pov mikey

Ich hätte schwören können das sein linkes Auge die ganze Zeit zuckte während er versuchte ruhig zu bleiben. Gleich kommt es, gleich brät er mir so feste eine über. Schon bereit für den Schlag machte ich meine Augen zu, doch anstatt einer Schelle spürte ich seine Hand auf meiner Schulter und ein Lachen das ich Draken zuordnete, es beruhigte mich sofort. „Dachtest du wirklich ich würde dir jetzt ein Ding schieben?", lachte mein bester Freund während ich ihn ansah, peinlich berührt kratzte ich mit meiner linken Hand meinen Nacken. „Najaaaaa... was deine Schwester angeht bist du meiner Meinung nach ein bisschen sehr...", überlegt suchte ich nach dem richtigen Wort doch mir viel nichts passendes ein, „sehr eben.", sagte ich ihm und lächelte ihn mit einem unbeholfenen Blick an in der Hoffnung er würde meine Andeutung verstehen.

Er setzte sich an den Esstisch und ich tat es ihm langsam gleich, als ich dies tat hatte ich auch schon die ersten Dangos vernichtet. „Schön ist es zwar nicht, zu hören das meinem besten Freund meine kleine Schwester gefällt... aber finde ich immer noch besser als irgendein Fremder dem ich nie und nimmer vertrauen könnte.", sprach er und sah mir dabei in die Augen, „und wie du schon sagtest... du weißt ja nicht mal wie es sich anfühlt verliebt zu sein, vielleicht findest du zum ersten Mal ein Mädchen in unserem Alter so richtig schön und bist deswegen einfach ein bisschen durcheinander."

pov annie

Also um das einmal klar zu stellen, ich hasse die Schule. Sie bringen einem unnützes Zeug bei das einem später im Leben nichts bringen wird, außer man möchte später mal einen Job in diese Richtung tätigen. Ansonsten ist das alles ziemlicher Käse was die Lehrer da so sagen und tun. Und genau aus diesem Grund wartete ich nur darauf das die Klingel zum Schulende klingelte und ich einfach nur die Arbeitsblätter in meinen Rucksack stopfen konnte und schnell verschwinden konnte. Eine weitere nervige Sache war, das mich die ganze Zeit ein Junge ansah der neben dem Fenster hinter mir saß, da ich ihm aber keine Aufmerksamkeit schenken wollte drehte ich mich garnicht erst um, um zu schauen wer es genau ist.

Nach einem schnellen Blick auf die Uhr am Lehrerpult wusste ich das es nur noch drei Minuten waren, drei Minuten die sich wie eine dreifache Ewigkeit anfühlte. Vielleicht sollte ich dem Lehrer doch noch etwas zu hören...
nein der quatscht irgendetwas von Quantenphysik, das hat mir Opa im Schlaf besser beigebracht.

Opa... manchmal vermisse ich ihn immer noch. Oft wenn ich nicht weiß was ich tun soll denke ich mir ‚was würde Opa tun' und meistens läuft das darauf hinaus, das ich mich mit einem Kamillen Tee und einem guten Buch auf den Balkon hinsetzte und las während ich eine Zigarette rauchte. Vielleicht sollte ich auch mal wieder trainieren, das habe ich in letzter Zeit echt ausgelassen. Das Training hatte mich immer entspannt, es hatte mich auf eine Welle gebracht die ich zusammen mit Opa bestiegen hatte und sie alleine weiterführen würde, bis ich sie genau wie Opa weitergeben kann.

Plötzlich ertönte der Ton der Töne, der Ton der Freiheit, der Ton des Klingelns der Schulglocke. Meine Gedanken verflogen wie Tauben wenn man ihnen zu Nahe kam und das bedeutete das ich jetzt alles einfach wahllos in meinen schwarzen Rucksack stopfte, und hinaus rannte. Die gelben Wände des Schulflurs entlang und dann direkt zur Bushaltestelle.

Ich stand nun unter dem Bushäuschen und sah auf mein Handy um die Uhrzeit zu wissen. „12:51 Uhr das heißt ich bekomme noch den früheren Bus, ja!", sagte ich zu mir selbst in einem flüsternden Ton, schon die Vorfreude spürend, das ich gleich einen Mittagsschlaf machen kann. In vier Minuten würde der frühste Bus zu mir nach Hause kommen und den wollte ich auf gar keinen Fall verpassen, eine weitere Stunde in diesem Gebäude würde ich niemals aushalten. Alleine schon bei der Erinnerung an die Stimme meiner neuen Chemie-Lehrerin, geht es mir kalt den Rücken runter. Die Frau muss unbedingt lernen in einer normalen Tonlage zu sprechen, sonst bekommen alle aus meiner Klasse wahrscheinlich mit 60 schon Tinnitus.

Hinter mir hörte ich auf einmal ein Lachen. „Da ist wohl jemand nicht sehr glücklich darüber in der Schule zu sein, so wie du gerannt bist dachte ich wirklich du seist ein wenig... verrückt?" Die Stimme klang verspielt und so wie es schien machte diese Person sich über mich lustig.

pov ???

Sie ist mir vorhin schon in der Klasse aufgefallen, denn ich war auch erst seit 2 oder 3 Wochen an der Schule und ich fand es genau so schlimm und langweilig wie sie. Vor allem aber sah Annabelle, oder wie sie genannt werden wollte Annie, sehr süß aus und war auch deutlich kleiner als ich. Auf eine bestimmte Art und Weise weckte sie eine immense Neugier in mir. Wie es schei hatte sie auch ordentlich was auf dem Kasten wenn ich mir sie so ansah. Mit ihr könnte ich bestimmt gute Freundschaft schließen.

Als sie sich umdrehte und mit ihren pinken Augen in meine sah, war ihr Blick etwas überfordert, lächelte danach aber freundlich. „Das Lächeln ist zu einhundert Prozent aufgesetzt.", entlarvte ich sie und grinste zu ihr runter. Darauf hin musste sie wirklich lachen und tat ihre Hand vor ihren Mund um zu lachen. Süß.

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(Überarbeitet)

1301 Wörter

-Beyah <3

My Fighter | Mikey x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt