Louis POV
Ich konnte sehen, wie Harry sich anspannte und auch Anne schien nicht erfreut, über die Bemerkung zu sein. Mary hingegen sah aus, als hätte sie im Lotto gewonnen und sah Harry ebenfalls erwartungsvoll an.
Dieser räusperte sich nur und warf uns allen abwechselnd, unsichere Blicke zu. Dann erhob er seine Stimme.
"A-also da wollen w-wir uns nicht so stressen." stotterte er, woraufhin Mary ihn ein wenig enttäuscht anguckte.
"Aber nächstes Jahr bestimmt." fügte sie hinzu und gab Harry einen Kuss auf die Wange. Es tat mir weh zu sehen, wie nah sie ihm war, obwohl es das nicht sollte. Wir waren Freunde und dennoch kann ich nicht leugnen, dass ich mir wünschte, dass wir mehr wären.
Ich wollte seine Hand nehmen können. Ich wollte ihn umarmen und ihn küssen, wenn ich will. Wir hatten uns zwar an Silvester geküsst, aber erstens waren wir betrunken und zweitens hatte es Harry bestimmt nichts bedeutet.
"Jaja, Stress kann niemand gebrauchen." hörte ich Harrys Opa sagen, bevor er sich an mich wendete.
"Sie sind ein tolles Paar, nicht wahr Louis?" Ich schluckte und sah kurz in Harrys Augen, bevor ich mich wieder dem Mann vor mir widmete. "Sicher." sagte ich knapp und mit einem falschen Lächeln.
"Der ist ganz schön unfreundlich. Ich kann ihn nicht ausstehen." hörte ich Mary, Harry zuflüstern, welcher sich mit einem bösen Blick zu ihr drehte.
"Er ist mein Freund. Ich mag ihn sehr und deine Meinung könnte mich diesbezüglich nicht weniger interessieren." zischte er, was Mary mit einem entrüsteten Gesichtsausdruck quittierte.
*
Es war mittlerweile bereits 20:30 Uhr und wir hatten diverse Brettspiele, wer bin ich und andere Spiele gespielt, doch jetzt waren wir fertig und Harrys Gäste waren dabei zu gehen. Nachdem ich mich mit einem Händeschütteln von Harrys Großeltern verabschiedet hatte, kam Mary zu mir und umarmte mich kurz.
Dabei flüsterte sie mir etwas ins Ohr, was sich anhörte wie "Pass besser auf Lewis, Harry hat kein Interesse an kleinen, hässlichen Typen wir dir." Ich biss mir auf die Lippen, um sie nicht zu beleidigen, konnte es aber nicht lassen, einen kleinen Kommentar abzugeben.
"Ich denke er hat mehr Interesse an einem kleinen, hässlichen Typen wie mir als an einem dummen, wasserstoffblondem Mädchen wie dir." grinste ich, wobei sie mir geschockt in die Augen sah.
"Das wirst du bereuen."
"Tschüss, war nett dich kennengelernt zu haben." verabschiedete ich mich von ihr. Sie ging zu Harry, um ihm einen Kuss zu geben, doch Harry drehte seinen Kopf zur Seite, sodass der Kuss auf seiner Wange landete.
Als die Tür ins Schloss fiel, hörte ich Harry erleichtert durchatmen.
"Das war anstrengend." sagte er und redete dabei so über den Besuch seiner Familie und Mary, als wäre es ein Marathon gewesen. Naja, emotional gesehen, war es das.
"Und was wollt ihr beiden jetzt machen?" fragte uns Gemma, doch ich zuckte nur mit den Schultern. Gerade, als ich etwas sagen wollte, fing Harry an zu reden, der offensichtlich einen genauen Plan davon hatte, was er machen wollt.
"Also ich hatte mir überlegt, eine kleine Spritztour mit meinem Auto zu drehen. Dann könnten wir ja noch irgendwo Halt machen und einfach ein bisschen rumsitzen." sagte er und sein Tonfall war dabei eher fragend als bestimmend. Er sah mich direkt an.
"Das klingt doch gut." antwortete Anne und Gemma zwinkerte Harry zu. Ich war verwirrt.
Keine zehn Minuten später saßen wir in Harrys neuem Auto und er startete den Motor. Auf seinem Gesicht war ein Lächeln zu sehen und er sah toll aus, wie er dort hinter dem Steuer saß.
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don't forget where you belong
FanfictionEin Feuer bei Louis, welcher seit dem er 14 war, alleine wohnt. Er verliert alles außer dem, was er greifen konnte. Doch was passiert danach? Wohin mit Louis? Fragen über Fragen, die sich erst klären, als Louis das Mitleid von Anne Twist erregt. od...