Louis POV
Ich hatte mich in Harry verliebt.
Diese Erkenntnis traf mich wie ein Schlag, besonders, weil ich es niemals für möglich gehalten hätte, dass ich mich tatsächlich in meinen damaligen Erzfeind verlieben könnte.
Einerseits überraschte es mich, aber andererseits machte es mir Angst, denn wenn Harry herausfinden würde, dass ich mehr als nur Freundschaft für ihn empfand, würde er mich bestimmt wieder hassen.
Wie konnte es passieren, dass ich Gefühle für Harry entwickelte? Wie konnte das sein?
Es ist nicht so, dass es immer unvorstellbar für mich gewesen wäre, Harry in irgendeiner Weise anziehend zu finden, aber ich hätte nie für möglich gehalten, dass ich so für ihn empfinden könnte.
Aber nun war es passiert und ich wusste nicht genau, was ich davon halten sollte. Ich konnte mich schlecht von Harry fernhalten, denn das hätte sich, aufgrund der Tatsache, dass wir in dem gleichen Haus wohnen und im gleichen Bett schlafen, als etwas schwierig herausgestellt.
Zudem wäre es albern, denn warum sollte ich mich von ihm fernhalten, wenn ich innerlich genau das Gegenteil wollte?
Ich dachte noch lange weiter darüber nach, bis ich irgendwann eine Bewegung auf meiner Brust feststellen konnte, was mir sagte, dass Harry aufgewacht war.
Er blickte mich aus seinen wunderschönen grünen Augen an und lächelte leicht. In diesem Moment wurde mir klar, warum ich mich in Harry verliebt hatte. Er gab mir ein Gefühl, was ich die letzten Jahre nicht zu spüren bekommen hatte: Geborgenheit, Wärme und Liebe.
Selbst, wenn es eine freundschaftliche Art von Liebe war, ließ sie mich gut fühlen und das war es anscheinend, was mein Herz gebraucht hatte, um sich zu verlieben.
*
Als wir abends im Bett lagen war ich noch immer glücklich und grinste unaufhörlich. Für manche mag es vielleicht so gewirkt haben, als ob mir mein Schwarm seine Gefühle gestanden hatte und wir jetzt bis an unser Lebensende glücklich sein würden und obwohl das nicht passiert war, war eine andere Sache wichtig für mich:
Ich hatte gedacht, dass ich mich nach der damaligen Demütigung meines Vaters nicht mehr verlieben würde und somit für immer alleine sein würde, doch Harry hatte mir gezeigt, dass ich stärker war, als ich es gedacht hatte und mein Vater, zumindest in diesem Punkt, keinen großen Einfluss mehr auf mich hatte und das war ein wichtiger Schritt für mich.
Gerade, als ich einschlafen wollte, klingelte mein Telefon.
"Wer ist das?" brummelte Harry neben mir. Ich warf ihm einen entschuldigenden Blick zu, ehe ich mein Handy in die Hand nahm.
'Sabine' leuchtete mir auf meinem Display entgegen, was mich wunderte, da wir eigentlich erst morgen telefonieren wollten, aber in ihrem Alter konnte man das schnell vergessen.
"Hallo Sabine." begrüßte ich sie fröhlich und richtete mich auf.
Harry, der nach wie vor neben mir lag, schaute mich leicht genervt an und warf mir einen fragenden Blick zu. Also hielt ich kurz das Mikro zu und ließ ihn wissen, dass es bestimmt nicht lange dauern würde.
Damit gab er sich zufrieden und ließ sich wieder in die Kissen fallen.
"Hallo?" fragte ich, nachdem auf der anderen Seite noch immer Stille herrschte.
"Louis.. ich.." das war nicht Sabine, sondern ihr Mann.
"Es ist etwas passiert." sagte er noch, ehe er begann zu erzählen.
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don't forget where you belong
Hayran KurguEin Feuer bei Louis, welcher seit dem er 14 war, alleine wohnt. Er verliert alles außer dem, was er greifen konnte. Doch was passiert danach? Wohin mit Louis? Fragen über Fragen, die sich erst klären, als Louis das Mitleid von Anne Twist erregt. od...