Harry POV
Ich wurde von dem nervtötenden Geräusch meines Weckers geweckt. Schnell schaltete ich ihn aus und drehte mich noch einmal um, um noch kurz weiterzuschlafen. Fünf Minuten später klingelte mein Wecker erneut und zeigte mir, dass ich aufstehen musste.
Langsam stieg ich aus dem Bett und ging runter, um den Tisch zu decken, bevor ich mich fertig machte. Ich wollte meiner Mutter etwas Gutes tun, da sie ohnehin schon genug Stress hatte. Jetzt wo wir wieder drei Personen im Haus waren, musste sie wieder mehr einkaufen und mehr kochen und ich wusste, dass das wirklich anstrengend war.
Bei dem Gedanken an Louis musste ich lächeln. Ich freute mich, dass es mit uns wieder bergauf ging, auch wenn ich mir wohl nie verzeihen würde. Ich war mir nicht sicher, wie Louis es überhaupt geschafft hatte, mir zu vergeben, nach dem, was ich getan hatte, aber ich war mehr als froh, dass er es getan hatte.
Klar, manche Menschen konnten nicht nachvollziehen, dass ich noch immer darüber nachdachte, aber ich tat es. Jeden Tag dachte ich darüber nach, wie sehr ich Louis verletzt hatte und es zerriss mich. Deshalb war es jetzt meine Aufgabe ihm zu zeigen, dass ich auch anders sein konnte.
Er hatte mich schon besser kennengelernt, als jeder andere, doch ich hatte das geschaffene Vertrauen erfolgreich zerstört. Jetzt wollte ich es wieder aufbauen, sodass Louis und ich wieder zu dem Punkt können, an dem wir vor ein paar Wochen waren.
Als ich in der Küche war, sah ich einen Zettel auf dem Tisch liegen und runzelte die Stirn. Meine mum und ich hatten schon lange aufgehört mit dem Zettel Schreiben und außerdem war ich gestern später hochgegangen als sie.
Neugierig nahm ich den kleinen Zettel in die Hand und stockte.
"Es tut mir leid... Danke für alles. -Louis"
Nein. Nein. Nein. Das durfte nicht wahr sein. Panisch lief ich die Treppe zum Keller hinunter und riss die Tür zu Louis' Zimmer auf. Nichts. Der Raum war wie leergefegt und das einzige, was an Louis erinnerte, war sein Duft, der noch in der Luft lag.
Tränen stiegen mir in die Augen. Was hatte ich falsch gemacht? Ich dachte, dass alles wieder gut werden würde. Vielleicht war ich zu voreilig, was das Verzeihen anging oder vielleicht war ich einfach nicht das, was Louis wollte.
Ich setzte mich aufs Bett und vergrub meinen Kopf in meinen Händen. Das durfte alles nicht wahr sein. Warum hatte er sich nicht einmal verabschiedet? Ich dachte wir wären Freunde.. Das war es doch, was er gewollt hatte.
Ich legte mich aufs Bett. Es roch nach Louis. Ich mochte seinen Geruch, konnte ihn aber nicht beschreiben. Es war einfach.. Louis. Langsam bewegte ich mich wieder, stand auf und ging aus dem Zimmer und die Treppe hoch zur Küche.
Mittlerweile war meine Mum wach und sah mich mit besorgtem und verwundertem Blick an, als ich weinend aus dem Keller kam.
"Harry, was ist los?" fragte sie besorgt und ich warf mich in ihre Arme. Es war mir egal, ob ich wie ein kleiner Junge wirkte, denn meine Mutter brachte den kleinen Jungen in mir zum Vorschein, indem sie sich immer noch so um mich kümmerte, wie als ich klein war.
Sie sagte immer, dass ich immer ihr Baby bleiben würde, egal wie groß ich werden würde und ich war ihr dankbar dafür, denn das war in Situationen wie diesen genau das, was ich brauchte.
"Mum.." schluchzte ich. "..er ist weg." Ihre Bewegung auf meinem Rücken stoppte und sie drückte mich von sich weg, um mir in die Augen zu sehen.
"Was meinst du mit weg?"
Daraufhin gab ich ihr den Zettel, den Louis geschrieben hatte. Sie las ihn sich durch und sah mich dann geschockt an. "Was ist passiert?" Ich weinte immer noch und konnte nicht verhindern, dass ich laut aufschluchzte, als ich anfangen wollte, zu reden.
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don't forget where you belong
FanfictionEin Feuer bei Louis, welcher seit dem er 14 war, alleine wohnt. Er verliert alles außer dem, was er greifen konnte. Doch was passiert danach? Wohin mit Louis? Fragen über Fragen, die sich erst klären, als Louis das Mitleid von Anne Twist erregt. od...