Louis POV
Ich saß in der Schule und versuchte mich auf den Unterricht zu konzentrieren, was beinahe unmöglich war. Immer wieder kreisten meine Gedanken um Harry und auch, wenn ich das nicht wollte, konnte ich nicht verhindern, dass ich mich immer wieder fragte, ob ich die richtige Entscheidung getroffen hatte.
Ich wusste, dass ich Harry auf eine andere Art und Weise mochte, als beispielsweise Zayn. Das erkannte ich an dem Kribbeln, das meinen Körper durchfuhr, wenn er mich berührte. An der Wärme, die sich in mir ausbreitete, wenn er mich anlächelte oder an den Schmetterlingen, die in mir ausbrachen, wenn wir uns küssten.
Ich vermisste es. Ich vermisste es, mit ihm im Bett zu liegen, zu reden und ihn zu küssen. Doch ich sollte es nicht und ich wusste das. Harry hatte mich verletzt. Er hatte mich im Stich gelassen, obwohl er wusste, dass ich schon mal alleine gelassen wurde. Wie könnte ich ihm da jemals wieder zu 100% vertrauen?
"Mister Tomlinson!" hörte ich plötzlich die unausstehliche Stimme meines Physiklehrers und hob den Kopf. Alle sahen mich an.
"Ja?" fragte ich zögernd. Vor ein paar Wochen hätte ich mit Sicherheit noch einen Spruch fallen lassen, doch ich wusste, dass ich jetzt nicht mehr zu den beliebten gehörte, weswegen ich nicht in der Position war, es zu tun.
"Würdest du mir bitte deine Aufmerksamkeit widmen? Ansonsten kannst du uns auch gerne an deinen Gedanken teilhaben lassen.", sagte er und tippte dabei mit dem linken Fuß auf dem Boden herum, wie er es immer tat, wenn etwas nicht so lief, wie er sich das vorstellte.
"Das braucht er nicht." hörte ich aus der letzten Reihe. Jackson "Wir wissen doch eh alle, dass er an seinen Lover denkt und wie er ihm-" redete er unbeirrt weiter, bis er von Mr. Jones, der noch immer vorne stand und darauf wartete, mit seinem Unterricht weitermachen zu können, unterbrochen wurde.
"Jackson! Das gehört nicht hier in den Unterricht!" schrie er schon fast und ich war überrascht. Eigentlich hatte ich erwartet, dass er es lustig fände, wie Jackson Sprüche über mich machte, aber anscheinend hatte ich mich in ihm getäuscht.
"Und Tomlinson." ich drehte meinen Kopf, um ihn anzusehen. "Dich würde ich gerne nach der Stunde einmal sprechen." teilte er mir mit und fing dann wieder mit dem Unterricht an.
Den Rest der Stunde hörte ich zu und schrieb mit, was Mr. Jones sagte.
"Das war es. Macht bitte die drei Aufgaben auf der Seite, die ich euch gegeben habe, als Hausaufgabe. Ich kontrolliere das."
Damit war die Stunde beendet und ich fing langsam an, meine Sachen einzupacken, damit ich nicht ewig vor dem Pult warten musste, um mit ihm zu reden. Ich wusste nicht wieso, aber ich war nervös.
Ich hatte keine Ahnung, worum es ging. Vielleicht war es-
Meine Gedanken wurden unterbrochen, als Mr. Jones die Klassenzimmertür abschloss und mich mit einer Handbewegung bat, mich hinzusetzen.
"Also Louis, ich wollte gerne einmal mit dir reden." ich war überrascht, denn seine Stimme klang so anders, als sonst. Irgendwie netter und sanfter.
"Weißt du, oftmals denken Schüler, dass wir Lehrter nichts von dem mitkriegen, was außerhalb des Unterrichts passiert, aber glaube ich, das ist nicht richtig. Ich habe mitbekommen, was passiert ist und sehe natürlich auch, wie dich das die ganze Zeit verfolgt."
Er wollte gerade ansetzen, um noch etwas zu sagen, doch ich kam ihm zuvor. "Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, aber ich denke nicht, dass Sie das verstehen und ich bin mir auch nicht sicher, ob ich das mit Ihnen besprechen möchte."
"Das verstehe ich gut, aber glaube mir, ich kann mich besser in deine Lage hineinversetzen, als du denkst. Vor ca. 12 Jahren war ich in der gleichen Situation. Ich wurde ungewollt geoutet und da stand ich nun.
DU LIEST GERADE
don't forget where you belong
FanfictionEin Feuer bei Louis, welcher seit dem er 14 war, alleine wohnt. Er verliert alles außer dem, was er greifen konnte. Doch was passiert danach? Wohin mit Louis? Fragen über Fragen, die sich erst klären, als Louis das Mitleid von Anne Twist erregt. od...