Kapitel 9 - Väterlicher Rat

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Es war ein gewöhnlicher Morgen im Hause Uzumaki. Warmes Sonnenlicht schien durch die mit Fenster bestückten Wände und erhellten das Wohnzimmer. Die ruhigen Straßen kombiniert mit hellem Vogelgezwitscher, welches durch den winzigen Spalt des gekippten Fenster hallte, waren die einzigen Geräusche, die um diese Jahreszeit früh am Morgen zu hören waren. An diesem Morgen war alles ein wenig anders.

Hinata war schon früh auf den Beinen, um das Frühstück vorzubereiten. Die Vögel trällerten fröhlich ihre Lieder vor sich hin und wurden von dem ratternden und brummenden Geräusch eines Motors übertönt. Ein Schatten macht sich vor der Tür breit, gefolgt von einem leisen Schlüsselklappern. Ist er das? Hinatas Herz setzte für einen Augenblick lang aus.

Die Haustür öffnete sich vorsichtig. Aufgeregt lief sie dem Geräusch entgegen. "Ich bin zu Hause", flüsterte eine kräftige Männerstimme.

"Naruto." Hinata fiel ihrem Mann um den Hals. "Du hast mir schrecklich gefehlt."

"Du mir auch. Ich bin froh, wieder zu Hause zu sein. Sind denn die Kinder schon wach?"

"Nein, noch nicht." Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, drückte Naruto seiner Frau einen Kuss auf die Lippen.

"Gut. Dann habe ich dich noch ein bisschen ganz für mich allein", begann er an zu grinsen. Hinata wurde rot und genoss die wärmende Nähe von Narutos Armen, die um ihren Körper geschlungen waren.

Boruto öffnete nach diesem aufwühlenden Abend langsam die Augen. Zum Glück ist Wochenende, drehte er sich nochmal um und schlummerte vor sich hin. Der Duft einer frisch zubereiteten Ramen-Nudelsuppe kroch unter seiner Zimmertür hervor.

Ist er... nach Hause gekommen? Mit einem Ruck setzte er sich auf. Sein Herzschlag erhöhte sich, als wollte sein Körper einen Sprint gen Ziellinie hinlegen. Ist er wirklich nach Hause gekommen? Boruto versuche, seine Stimme ausfindig zu machen. Mit einem Satz sprang der blonde Junge aus seinem Bett und eilte die Treppe hinunter.

Aus der Küche schallte fröhliches Gelächter. Für Boruto war dieses Geräusch gleichermaßen fremd als auch bekannt. Lange war es her, dass im Hause Uzumaki von Herzen gelacht wurde. "Das ist wirklich zum Totlachen", ertönte eine ihm altbekannte Stimme, als Boruto die Klinke zur Küche betätigte.

"Guten Morgen, Boruto", begrüßte Hinata ihren Sohn.

"Oh, guten Morgen", drehte sich auch Naruto in seine Richtung. Boruto konnte seinen Augen noch immer keinen Glauben schenken.

"Papa?"

Himawari sprang energisch auf. "Ja! Papa ist nach Hause gekommen. Papa ist wieder da, Brüderchen", bejubelte sie das jüngste Ereignis und strahlte bis über beide Ohren.

"Das sehe ich", löste Boruto seine Anspannung für einen Augenblick und lächelte seiner kleinen Schwester entgegen. Blicke von Vater und Sohn trafen sich.

Viele Wochen und Monate sind vergangen, seitdem sich die doch so ähnlich sehenden Uzumakis Angesicht zu Angesicht entgegen geblickt haben. Zu viele.

Boruto schnappte sich ein Brötchen aus dem kleinen Korb von der Mitte des reich gedeckten Frühstückstisches. "Ich habe es eilig. Wir sehen uns später", verschwand Boruto blitzartig aus der Küche.

"Boruto, warte!" Sein Vater rief ihm hinterher und erhob sich vom Tisch. "Ich dachte, er freut sich, dass ich wieder da bin", ließ Naruto seinen Kopf nach unten hängen.

"Gib ihm etwas Zeit. Für ihn ist es ungewohnt, dich wiederzusehen." Nun erhob sich auch Hinata und strich fürsorglich über die Schulter ihres Mannes, um ihn aufzumuntern.

Boruto x Sarada - Ozean PerleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt