Boruto x Sarada - Ozean Perle

Kapitel 1 - Verlorene Ehre

"Kommt rein, Jungs!", öffnete Iwabee die Tür und begrüßte die Gruppe mit einem Handschlag.

"Wir haben 'nen Kasten Bier mitgebracht." Von hinten ertönte die Stimme des dürren Denkis, der vor Erschöpfung den Bierkasten kurz auf dem Boden absetzen musste, um seinen Muskeln einen Moment der Entspannung zu gönnen. Verwundert betrachtete Iwabee die Gruppe.

"Wir haben ihm den Kasten gegeben, damit er mal ein paar Muckis aufbauen kann", zuckte Boruto mit den Schultern. Einer nach dem Anderen betrat das Haus.

"Ihr schreckt aber auch vor nichts zurück", zweifelte Iwabee an der Entscheidung seiner Freunde, die den dürren Denki die schweren Flaschen haben schleppen lassen.

"Ist ja schon in vollem Gange." Bereits von draußen war der leicht auf die Brust drückende Bass zu hören. Ein alkoholischer Geruch lag in der Luft, der jedem neu ankommenden Gast bereits beim Einatmen leicht zu alkoholisieren begann. Boruto schnappte sich ein Bier und öffnete dies mit einem Kugelschreiber, den er zufällig auf der nebenstehenden Kommode am Eingang entdeckte. Er genehmigte sich einen genüsslichen Schluck und erspähte zwei Mädchen aus seiner Klasse.

Nach einem weiteren Schluck und gesellte er sich zu seinen Klassenkameradinnen. "Na ihr Hübschen." Die Mädchen begrüßten ihn freudig. Boruto legte seine beiden Arme um die Linke gleichermaßen wie um die Rechte, als wäre es die selbstverständlichste Sache auf der ganzen Welt. Das Mädchen zu seiner Rechten war hübsch anzusehen mit braunen, eng gelockten Haaren und breiten, rot gefärbten Lippen. Ihre Taille war schmal und zeigte einen winzigen Spalt ihres Bauchs, welcher die Kleidung nicht bedeckte. Dies glich dem Mädchen auf der linken Seite. Ihre Statur war weitaus dünner und die blonden Haare umschmeichelten ihre vom Alkohol leicht rosa gefärbten Wangen.

Nach einer reichlichen Stunde und ein paar Bieren später, schlich sich die rosane Farbe allmählich auch auf Borutos Wangen. "Ah Boruto. Lust auf ein Spiel?", kam Iwabee wieder auf ihn zu. Er deutete dabei auf das Spiel aller Spiele, welches auf beinahe jeder Samstagabendparty gespielt wurde und, wenn es nach Boruto ging, auch nicht fehlen durfte, hin.

Die Rede war von Bierpong.

Viele hätten gesagt, dass Boruto keine richtigen Talente aufzuweisen hatte, zumindestens keine, von denen er wusste, jedoch war er in diesem Spiel ein ungeschlagener Gegner. Dieses Spiel war an der Schule fast den olympischen Spiele im kleinen Örtchen Konoha gleichzusetzen. Sein Siegertreppchen war ein imaginärer Thron, auf welchen sich, so glaubte Iwabee, Boruto sich in seinen Gedanken oft begab, um seine Erhabenheit und Überlegenheit in diesem Spiel zu demonstrieren.

Iwabee plante schon seit Beginn des Abschlussjahres, seinen Kumpel von diesem Thron zu stoßen. Er musste Boruto nur dazu bringen, eine ausreichende Menge an Alkohol zu sich zu nehmen, um die Becher von ihm nicht treffen zu können.

Das war sein Plan.

Die beiden begannen zu spielen. Iwabee hatte die letzten Wochen sehr oft mit seinem kleinen Bruder mit Orangensaft trainiert, um beim wahren Wettkampf ein gutes Spiel auf die Platte hinlegen zu können.

Die Becher verschwanden einer nach dem anderen. Das Spiel blieb die ganze Zeit über spannend und, wie es sich Iwabee vorher ausgemalt hatte, trug sein Vorhaben Früchte. Bald schon war auf Borutos Seite nur noch ein einzelner Becher übrig und auch vor Iwabee stand nur noch eine letzte Gelegenheit zu seiner Niederlage.

Boruto war am Zug. Dieser zuckte mit den Schultern und tat es mit einem "Und wenn schon!" ab, um sich auf seinen nächsten Wurf zu konzentrieren. Sein Blick war vollkommen auf den letzten Becher gerichtet, den er unbedingt treffen wollte.

Mit dem größten Feingefühl warf er den Ball. Er prallte auf dem Untergrund ab und flog weiter in Richtung des Bechers. Mit nur einem Zentimeter Abstand verfehlte Boruto den letzten Becher und damit auch die Chance, das Spiel in dieser Runde für sich zu entscheiden. "Fuck!", ärgerte sich Boruto schwarz, "Aber es ist ja noch nichts entschieden!"