Reborn||Spiderfrost

25. Kapitel

„So sollen sie brennen. Die Töchter des Teufels verdienen die heilige Luft unseres Gottes nicht. Zu seinem Segen sollen sie brennen. Möge der Herr ihren Seelen gnädig sein."

Die Stimme halte schwach aus der Ferne in den kleinen Kirchturm hoch. Zwei junge Gestalten standen an dem Fenster und spähten nach unten. Es dauerte einen Moment bis sich die Gruppe an die neue Umgebung gewöhnt hatte.

„Wie sie wohl in die Lage gekommen ist?" murmelte ein junger Loki. Er wirkte als wäre er gerade aus dem Teenageralter gewachsen. Neben ihm stand eine junge Amora und strich sich gelassen die Haare hinter die Ohren. „Sie hat ein paar Männer für sich stehlen lassen und alle drei haben eine Hexe dafür beschuldig, als sie geschnappt wurden." Loki schüttelte nur den Kopf. „Dann eilen wir mal der Xanthippe zu Hilfe." Amora schüttelte nur den Kopf. „Hey, sie ist immer noch meine Schwester." schimpfte sie. „Ich weiß ja."

Mit diesen Worten trat Loki auf den kleinen Balkon des hohen Turmes und drehte dem Abgrund den Rücken zu. Frech zwinkerte er die Hexe an und streckte dramatisch die Arme aus. „Arsch." fluchte die Blonde. „Für den bin ich bekannt." erwiderte Loki und ließ sich nach hinten fallen. Gelassen fiel er den Turm hinab und landete melodramatisch mit den Knien auf dem Boden. Er stand auf und zog sich die Kapuze seines Mantels über während Amora neben ihm auftauchte. Gemeinsam begannen sich ihren Weg zum Marktplatz.

„Du kannst es wirklich nicht lassen mit dem "Ich lass mich aus einer Höhe fallen, die jeden normalen Menschen umbringen", oder?" fragte Tony, wobei die Spur an Sarkasmus dicker aufgetragen war als nötig. Noch bevor Loki antworten konnte, sprach Peter. „Es ist eigentlich ganz angenehm." „Bitte sag mir nicht er hat dich dazu überredet? Natürlich hat er. Und ich dachte schon er ist fertig mit Leute abmurksen." fügte Clint hinzu. Tony schüttelte währenddessen nur den Kopf und schaute zurück auf die Erinnerung. Was in seinem Kopf vorging, wollte Peter in dem Moment besser nicht wissen. Menschenjubel ließ auch ihn zurück zur Erinnerung schauen.

Eine tobende Menschenmenge jubelte als ein adelig gekleideter Mann seine Rede beendete und auf die drei Frauen deutete die an Pfähle gebunden waren. Die Linke schluchzte in ihren Knebel während die auf der rechten Seite, laut ihrer gefallenen Hände, betete. Die junge Frau in der Mitte wirkte einfach nur angepisst. Ihre roten Haare hoben sich von dem edlen Blau ihres Mantels ab. Sie versuchte nicht mal sich von ihren Fesseln zu befreien sondern ließ ihren Blick seelenruhig durch die Runde schweifen.

Amora und Loki traten geradewegs auf die Pfähle zu. Ein uniformierter Mann nahm sich eine Fackel und war dabei den Scheiterhaufen, auf dem die Drei standen, zu entzünden, als plötzlich Tumult aus dem Zuschauermengen zu hören war. Amora sowie Loki sprinteten auf die Hinrichtungsfläche zu. Der Schwarzhaarige trat dem Mann die Fackel aus der Hand während die Hexe den Soldaten mit einem unauffälligen Magieangriff zu Boden brachte. Augenblicklich erschien ein goldenes Messer in der Hand des Kapuzenträgers und er schnitt die Fesseln der Rothaarigen damit auf. „Jungfrau in Nöten?" Genervt rieb sie sich die Handgelenke und verzog angepisst das Gesicht. Daraufhin deutete sie auf ihren Mund. „Denk nicht, dass ich jetzt auch nur ein Wort von dir hören will, Liebes."

„Du wärst auf Missionen ja noch nerviger als Tony." stellte Natasha fest. Tony lachte. „Ich würd sagen, er hält mit Peter mit." Die Erwachsenen lachten während die beiden Teenager nur die Augen überdrehten.

Der Loki von vor vielen Jahrhundertem reichte der Rothaarigen das Messer und ließ das goldene Schwert, das er auch heute noch verwendete, in seiner Hand erscheinen. Wie lange er es wohl schon hat, überlegte Peter. Hat er es jemals dazwischen verloren? Die Erinnerung musste sicher ein paar Jahrhunderte alt sein. Peter wusste oft nicht mal wo sein Handy war nachdem er es für zwei Sekunden aus der Hand gelegt hat.