6. Kapitel

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Eine leuchtende Sonne erweckte den 13 jährigen Prinzen. Lächeld sprang er aus dem Bett. Es war ein Lächeln voller Freude und Reinheit. Etwas das man bei einem Kind welches das vorherige erlebt hat, niemals erwarten würde. Stürmisch öffnete er seine Zimmertür und trat hinaus in den Flur. Der gesamte Gang war bunt dekoriert und die Diener, die Zofen und selbst die Wachen lächelten. Eine der vorbeikommenden Zofen blieb sthen und sagte freudig:" Guten Morgen Prinz Loki. Ist heute nicht ein besonderer Tag? Euer Bruder hat seine Kriegerprüfung bestanden. Ihr müsst so unglaublich stolz auf ihn sein." Kaum waren diese Worte ausgesprochen, erstarb das Leuchten in den Augen des Kindes. "Ja, das ist wirklich fantastisch." Würde man ihm nicht in die Augen schauen würde man ihm diese Lüge sofort glauben, doch seine Augen spiegelten die Enttäuschung, die er so fest hinter seinen Lügen versteckte, deutlich wieder.

„Was hat er denn?" fragte Clint.

Die Frau ging freudig weiter und Loki schritt missmutig in den Speisesaal. Auch dieser war dekoriert... für Thor. Langsam setzte sich Loki an den langen Tisch an dem bereits alle anderen saßen. Thor war mit seinem Vater in ein Gespräch verwickelt, Thors Freunde unterhielten sich aufgeregt und Frigga erzählte einigen Diener und anderen Gästen am Frühstückstisch was am Nachmittag geplant war. Als Loki sich setzte, sah niemand auf um den Prinzen zu begrüßen. Niemand hob seinen Kopf um die Anwesenheit des Jungen zu bemerken. Niemand schien auch nur bemerkt zu haben das noch ein Mitglied am Tisch fehlte, denn alle hatten schon ihr Essen am Teller. Er selbst nahm sich nur einen Apfel, da er nie wirklich Hunger spürte, besonders Morgends nicht. So saß er leise, seine Frühstück essend, da bis seine Mutter nach einigen Minuten ihren Sohn neben sich bemerkte. „Oh, Loki. Guten Morgen mein Schatz. Weißt du schon das Thor seine letzte Prüfung bestanden hat. Er ist jetzt endlich ein ausgebildeter Krieger. Ist das nicht ein fantastischer Grund heute zu feiern? Ach, keine Sorge, bald wirst du auch deine Kriegerausbildung beginnen." „Ja Mutter, das ist wahr. Aber ich denke ich gehe jetzt zurück in mein Zimmer. Ich muss noch etwas wichtiges erledigen" Frigga nickte ihm kurz zu und der junge Loki verließ den Raum lautlos. Doch anstatt den Weg zurück zu seinem Zimmer zu gehen, lief er in die andere Richtung, hinaus in den Schlossgarten. Dort lief er zu einem kleinen Teich und setzte mit feuchten Augen an den Rand. „Alles Gute zum Geburtstag, Loki..." murmelte er in leiser Stimme vor sich hin und war kleine Steine ins Wasser.

„Thor, wie kannst du nur seinen Geburtstag vergessen. Kein Wunder, dass er so wurde wie er war, bei der Kindheit." murmelte Natasha und schlug Thor gegen die Schulter.
„Kicken jetzt deine Mutterinstinkte rein?" witzelte Tony und erntete dafür einen festen Schlag gegen den Hinterkopf. Humor war eben seine Art mit solchen Situationen umzugehen.

Plötzlich änderte sich seine Stimmung. Von der Traurigkeit eines vergessenem Kindes zu rasender Wut. Er sprang vom Boden auf und trat gegen einen der umstehenden Bäume. „Einmal, nur ein einziges Mal sollte es um mich gehen! Doch wie immer geht es nur um Thor! Den perfekten Sohn! Egal was er macht, es ist immer perfekt! Nicht mal an meinem 13. Geburtstag bin ich wichtig genug um beachtet zu werden! Ich hasse ihn!" Er trat ein weiteres Mal gegen den Baum und dieser entlud all seine Blätter auf ihm. Die Blätter drückten das Geburtstagskind zu Boden. „Ahhh! Ach, wieso hassen mich die Nornen so?" Er lag noch einige Zeit mit Blättern bedeckt am Boden, bis man eine vertraute Stimme nach ihm rufen hörte. Langsam setze Loki sich auf und der Besitzer der Stimme lief zu ihm. „Loki, da bist du ja. Wo warst du? Ich habe dich beim Frühstück vermisst. Und was machst du hier?" fragte der junge Gott des Donners verwirrt. „Ich hatte keinen Hunger und bin deshalb raus gegangen."erklärte Loki. „Aha und warum bist du von Blättern bedeckt?" „Ich habe hier geschlafen, was sonst?" Seufzend setzte sich Thor neben seinen kleinen Bruder und dieser legte seinen Kopf an der Schulter des Älteren ab. So saßen sie für einige Zeit bis Thor die angenehme Stille brach. „Ich hab dich lieb, Bruder." Überrascht sah Loki zu dem Älterem auf. „Ich hab dich auch lieb, Bruder und ich bin immer für dich da." sagte Loki grinsend. Zusammen standen sie auf und machten sich auf den Weg zurück zum Palast. Doch vorher nahm Thor Loki in den Schwitzkasten und zerzausten diesen die ordentliche Haare. „Thoorrr! Lass das!" Dieser ließ den jüngeren Frei und gemeinsam setzten sie ihren Weg fort.

Reborn||SpiderfrostWo Geschichten leben. Entdecke jetzt