Ein paar Tage später stand Meg in der Schneiderei und räumte gerade die gelieferten Stoffe in den Schrank, die sie vor einer Woche mit Steph zusammen ausgesucht hatte. Zur Zeit war sie Nachmittags alleine, da Cindy so schnell wie möglich die Ausbildung beenden wollte. Mit gutem Zureden von Steph traute sie sich jetzt doch zu, weitere Kurse zu belegen, sodass ihre Prüfung ein halbes Jahr vorgezogen wurde. Und Stephanie hatte Cindy jetzt schon vertraglich zugesagt, sie sofort fest einzustellen, wenn ihre Prüfung abgeschlossen war. Meg's Handy summte auf und sie griff in ihre Hosentasche. Sie sah den Absender und ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen.
- NY ist so langweilig. Vermiss dich -
- Du wirst es überleben. Morgen hast du es geschafft. -
- Kann kaum erwarten dich zu sehen. Weiß gar nicht mehr, wie du aussiehst. -
- Hmm. Stehe gerade nackt in der Küche und schneide Gemüse -
- Lass das sein -
- Warum? Oh ja, verstehe. Boxer wird zu eng -
- Du bist ein Biest -
- Danke für das Kompliment Mister -
- Ich glaube, du flunkerst mich an. Du bist ganz sicher angezogen -
- Meinst du? -
"Ja, aber das ist auch nett anzusehen", tönte Joe's Stimme hinter ihr.
Sie drehte sich mit einem Grinsen um und sah ihn im Türrahmen stehen. Er war Dienstag Abend mit einigen der Jungs zu Presseterminen nach New York geflogen und deshalb hatten sie sich nach ihrer gemeinsamen Nacht zwei Tage nicht gesehen hatten. Langsam stieg Meg von der Trittleiter und ging auf ihn zu.
"Hey", kam leise von ihr.
"Auch Hey."
Er schloss mit dem Fuß die Türe hinter sich und zog sie mit dem rechten Arm an sich heran. Seine Lippen legten sich auf ihre und die Anspannung, die sie noch vor fünf Sekunden gespürt hatte, fiel von ihr ab.
"Ihr seid doch früher zurück?"
"Wie du siehst", hauchte er und küsste sanft ihren Hals. "Aber ich muss leider gleich sofort wieder los. Paul hat noch eine Autogrammstunde in einem Sportgeschäft angesetzt. Ich konnte aber nicht fahre, ohne dich vorher noch zu sehen."
Sie sah zu ihm hinauf und fuhr mit den Fingern seine Lippen entlang.
"Lieb von dir. Aber ich befürchte, dass du bei der Autogrammstunde mit meinem Lipgloss nicht gut ankommen wirst. Vorallendingen bei den Frauen."
Er leckte sich über die Lippen und schmunzelte. "Hey, so nehme ich was von dir mit. Sehen wir uns heute? Nur wenn du Zeit hast natürlich?"
"Gerne."
"Ok, ich schätze mal, dass du vor mir Feierabend hast. Wie wäre es, wenn wir uns um Acht im Ricks treffen", schlug er vor.
Meg nickte und jetzt war sie es, die ihn an sich zog und küsste. Er spielte mit einer Haarsträhne, die ihr von den Schultern hing und nickte.
"Ok, dann bis nachher."
Widerwillig ließ er sie jetzt los und wollte aus dem Raum, als Wade ihm entgegenkam. Kurz begrüßte er ihn und ging dann den Flur entlang zum Ausgang.
"Joe ist wieder da", trällerte Wade und grinste Meg ins Gesicht.
"Hmmm"
Mit einem Satz sprang er auf den Nähtisch und sah sie nun schelmisch an, während er mit den Fingern durch seinen Bart fuhr.

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A New Beginning
FanfictionMeg zieht von Vegas nach Tampa, um ihr Leben vollkommen neu zu gestalten. Auf Bitte ihres Cousin erhält sie einen Aushilfsjob, der ihr wieder einen positiven Lichtblick im Leben verschafft.