Dein Herz, der Schlüssel

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Milo lief zurück zum Dorf in Hoffnung nicht beschimpft oder beworfen zu werden. Die ganze Sache mit dem Dämon war total verrückt. Wieso würde ein starker Dämon wie er Interesse an einem merkwürdigen Mädchen wie ihr haben? Der hat ganz sicher nicht alle Tassen im Schrank. Total bescheuert. 
Im Dorf ignorierte sie jeder glücklicherweise. Sie war erleichtert darüber. Doch wie sagt man gerne, zu früh gefreut! Sie Obst-Verkäuferin machte kein Auge zu. »Sieh an! Das Monster-Weib, die eine Romanze mit 'nem Dämon führt! Sie hat die nicht mehr alle!«, rief diese. Milo seufzte, denn das war total gelogen. Sie und der Dämon waren nichts Weiteres als ... Fremde? Als Bekannte kann man sie ja schließlich nicht bezeichnen. »Du solltest dich schämen, junge Dame!«, man hörte in der rauen Stimme der älteren Frau, dass diese Milo total nicht leiden kann.
»Mutter, man könnte behaupten, du seist verrückt, weil du andere Leute total vor urteilst, was nicht mehr normal ist«, meinte ein schwarzhaariger Junge, der neben der alten Frau stand. Der hat doch keine Ahnung.

Ich ging in das Dorf herein und habe gehofft, dass mich keiner beschimpft. Keiner sagte was und ich war erleichtert drüber. Doch zu früh gefreut. Die Frau des Obst-Verkäufers war da:,,Da kommt dieses Monster Weib, die mit einem Demon eine Romanze führt!«
,,Aber zwischen uns läuft gar nichts!«, wehrte ich mich.
,,Lady, du brauchst dich nicht zu schämen. Die Alte hat doch keine Ahnung von Gefühlen. Höre auf dein Herz. Du wirst es sicher nicht bereuen!«, tröstete mich ein schwarzhaariger Junge. Der hat doch keine Ahnung, was hier abgeht:,,Misch dich nicht in das Leben der anderen ein! Und wenn das Herz in mehrere Splitter zerbrochen ist, welchem folge ich dann?«
,,Dem, wo du hoffst.,
,,Huh?«
,,Wenn du eine Entscheidung treffen musst, dann hoffst du auch. So ist es mit mehreren Stücken. Folge dem Stück, wodrauf du hoffst.«
,,Und was wenn, die Verunsicherung größer ist?«
Er schwieg.
,,Siehst du? Du kannst mir nicht helfen...« Ich ging Richtung nach Hause. Ich hörte ihn seufzen.
Ich öffnete die Haustür und sah einen gefalteten Zettel auf meinem Bett liegen. Neben dem Zettel lag etwas. Ich kam näher um zu sehen was das ist. Es war eine Kette. An der Kette waren zwei Herzen und eine kleine Perle dran.


Ich mochte die Kette sehr. Ich machte den Zettel auf und las was drauf stand:
Liebe y/n,
Der Mond strahlt hell,
Du bist so fern,
Du fehlst mir so mein kleiner Stern.
Hab Tag und Nacht an dich gedacht,
und keine Sekunde ohne den Gedanken verbracht.
Denn du bist so nah,
und doch so fern.
Ich werde dich immer Lieben
oh du ,mein kleiner Stern.

Ich wusste noch nie wie sich echte Liebe anfühlt. Es ist so warm auf dem Herzen und ich wünsche, du wärst hier, neben mir, aber du bist so fern.
Ich liebe dich über alles, Kleine.
Dein Akaza

Es was echt romantisch, was er dort geschrieben hat. Ich wusste gar nicht, dass Demone Gefühle wie Liebe haben, aber anscheinend schon. Doch was wenn, Rengoku Recht hat und Akaza mich nur ausnutzt?
Plötzlich spürte ich etwas an meinem Kopf. Ich drehte mich um und sah Akaza auf dem Baum, der vor meinem Fenster steht, sitzen und grinsen. Er guckte mich mit einem schwärmerischen Blick an. Ich hob den Papierflieger auf, der gegen meinen Kopf gestoßen ist und öffnete ihn:

Was kann der Wind dafür?

Würde gern Dich streicheln
Behutsam Deine Haut berühren
Dir erzählen von den Weiten
Dich zart verführen
Mit den Düften der Ferne

Was kann der Wind dafür?

Würde gern Dich halten
Dich umarmen
Voll wilder Leidenschaft
Geheimnisse der Welt
Dir flüstern
Leis ins Ohr hinein

Was kann der Wind dafür?

Würde gern Dich nehmen
Dich tragen
Hinfort
Über das Meer
Die Ufer
Die Felder
Und Wiesen
An ferne Strände
So schön.

Was kann der Wind dafür?

Würde gern verweilen bei Dir
Dich mit Sanftheit umhüllen
Einen letzten Kuss
Dir gebend
Dich schmeckend nochmals
Mit ganzer Kraft

Was kann der Wind dafür?

Muss er doch weiterziehen
Dem Monde folgend
Mit den Gezeiten fliehen

Was kann denn ICH dafür?

Ich errötete. Das war echt kreativ und poetisch. Ich wollte ihm noch etwas sagen, aber er war plötzlich weg.
Ich schloss das Fenster und legte mich schlafen.
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Diese Gedichte sind gefüllt romantischer als die Geschichte selbst.
Übrigens ich nehme gerne Anfragen für Geschichten an;)

In the name of Koyuki | Akaza/HakujiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt