Kapitel 2

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Bruno Madrigal. Dieser Name ist mir schon seit der ganzen fahrt im Kopf rumgespuckt. Ich frage mich wie er wohl aussehen wird. Und wie sein Charakter ist. Es sind ein paar Tage vergangen und ich konnte an nichts anderes denken. Mein Bruder neben mir muss mir ansehen das ich aufgeregt bin, er drückt meine Schulter. ,,Hey du weißt falls alles schief geht, was es auf keine Fall wird, ich bin immer für dich da Ok?" ich lächele dankbar und nicke. Dann kommt mir eine Idee um die Stimmung aufzuheitern und ich sage ,,Du wirst ja ein richtiger Softie Bruderherz;)" Mein Bruder lacht spöttisch und schlägt mich sanft auf meine Schulter. ,,Dich tröste ich nochmal." sagt er sarkastisch und ich lache. Den Rest der Fahrt sind wir still, denn Ich glaube auch das wir beide viel mit unseren eigenen Gedanken zu tun haben. Als wir dann plötzlich halten ertönt die Stimme des Fahrers. ,,E voilá, Casita der Familie Madrigal." sagt er und streckt seine Hand aus. Ich gebe ihm schnell das Geld und er fährt los. Er ruft uns noch hinterher das wir bestimmt viel Spaß haben werden und fährt mit Quietschenden Reifen weg, in Richtung der Stadt von Encanto. Als ich mich jetzt umdrehe bemerke ich ein riesiges buntes Haus welches von oben bis unten mit Blumen und Fenstern geschmückt ist. ,,Wow!" sage Ich während mein Bruder mir mein Gepäck reicht. ,,Dann mal auf!" sagt er halb enthusiastisch halb besorgt. Als wir den Weg aus Sandstein entlang gehen habe ich das Gefühl das sich ein Fensterladen bewegt. Fragend schaue ich das Fenster an doch es ist niemand zu sehen, der es bewegt haben kann. Ich zucke mit den Schultern und laufe schnell meinem Bruder hinterher, der schon fast an der Tür angekommen ist. ,,Hey warte doch!" sagte ich keuchend während ich meinen zugegeben nicht kleinen Koffer hinter mir her schleppe. ,,Sag mal kannst du vielleicht mal kurz warten?" meckere ich meinen Bruder an und er fängt an zu lachen. ,,Du hättest dir nicht so einen Großen Koffer packen sollen." sagt er immer noch lachend. ,,Ich will eben nicht wie du jeden Tag die gleichen Sachen tragen!" schieße ich zurück und er packt doch mit an. Als wir dann an der Tür stehen werden wir beide still. Keiner von uns beiden will klopfen. Schließlich mach ich den ersten Schritt, doch gerade als ich meine Hand hebe öffnet sich die Tür, wie automatisch und ein Paar Ziegel über uns klappern. Ich ziehe fragend eine Augenbraue hoch doch mein Bruder zuckt nur mit den Schultern und drängt sich an mir Vorbei. Toll danke! Ich gehe hinter ihm her und wir stehen auf einem schönen gekachelten Boden, der mit lauter bunten Fliesen bedeckt ist, die in Kreisen um uns herum angeordnet sind. Sie bewegen sich leicht in Wellenform und ich blicke sie staunend an. ,,Abuela, Besuchhh!" brüllt plötzlich eine Stimme über uns. Ich sehe auf und erblicke einen Jungen, etwa in meinem alter mit einem orangenen Poncho und braun-lockigen Haaren. Er blickt uns neugierig an. Dann lächelt er verschmitzt und verschwindet. Verdutzt senke ich meinen Blick wieder, der nun eine alte Dame erfasst. Sie trägt ein purpurfarbenes Kleid und ihre grauen Haare sind mit einer Klammer hinter ihren Kopf befestigt. ,,Willkommen, willkommen! Wer seid ihr denn wenn ich fragen darf?" sagt sie mit einem lieblichen ton. ,,Wir sind-" setze ich an doch mein Bruder kommt mir zuvor ,,Wir sind hier um mit ihnen zu reden. Unsere Namen sind Aaron und y/n Peréz. unsere Mutter meinte sie wissen bescheid." sagt er, dann fügt er hinzu: ,,Das heißt wenn sie Alma Madrigal sind?" Sie nickt vielsagend und geleitet meinen Bruder ihr zu folgen. Er deutet mir soviel wie, "Warte kurz ich bin gleich wieder da." und lässt sich von Alma in eine der Räume ziehen. Na toll, denke ich. Jetzt stehe ich in einem fremden Haus und habe keine Ahnung was ich machen soll. Jemand pfeift. ,,Hey seid ihr neu hier?" es ist ein nett aussehendes Mädchen mit grüner Brille und ebenfalls schwarz lockigen Haaren. Ich drehe mich zu ihr um und lächle verwirrt. ,,Jap neu!" rief ich und sie rutschte an einem der Balken hinab, bis sie vor mir steht. ,,Oh toll, Woher seid ihr? Und bleibt ihr bei uns? Und wieso bei uns?" sie überflutet mich mit Fragen und ich schaue mich hilfesuchend um. Am Geländer oben steht wieder der Junge mit dem orangenen Poncho und dem Lockenkopf. Er beobachtet uns interessiert und einen Moment lang treffen sich unsere Augen. Ich spüre ein Seltsames kribbeln als ich in diese Karamellfarbenden grün glänzenden Augen schaue. Dann schnippst jemand vor meinem Gesicht. Es ist das Mädchen mit der grünen Brille. ,,Hey alles in Ordnung?" fragte sie und ich seufze. ,,Ja denke schon." sagte ich und blicke zurück zum Geländer doch der Junge ist erneut verschwunden.

Camilo Madrigal// You and I?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt