18 Lesenacht 3/3

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D A R C Y H U G H E S

Ein angestrengtes Seufzen entkommt mir, als mir nicht einfallen möchte, wie ich von der Couch ins Bett gelangt bin. Der pochende Schädel ist dabei keine Hilfe, weshalb ich mich von der Haustür abstoße und zurück in mein Wohnzimmer laufe, das nach Alkohol stinkt.

Tut mir leid für die Unordnung. ⋘, sage ich, als Freya mit angewidertem Gesicht auf die Couch schaut. Anscheinend hat sie meine Klamotten gefunden, mit den Alkoholflaschen, die dort liegen und denkt sich jetzt wahrscheinlich, dass ich eine verdammte Abhängige bin. ⋙Sorry. ⋘, murmel ich peinlich berührt und laufe auf die Couch zu und ziehe mir mein T-Shirt über.

Ich greife nach meiner Hose, die ich zu den Treppen werfe, damit ich sie später mit hochnehmen kann und drehe mich lächelnd zu Freya, die dort mit ihrem Hund auf ihren Armen steht. ⋙Alsoo... ⋘, fange ich an, während ich planlos im Raum stehe und sie anschaue. Ich möchte überhaupt nicht wissen, was ihr durch den Kopf geht. Die Luft wird von dem Geruch des Alkohols dominiert, was selbst mir den Magen drehen lässt. Doch bevor ich zum Sprechen ansetzen kann, werde ich von Freyas Finger unterbrochen, die auf die Couch deutet.

Irritiert folge ich ihren Finger. Wieso schaut sie so angewidert, liegt es an den Alkoholflaschen oder an dem Geruch. An den Kleidungsstücken kann es nicht liegen, ich habe meine Kleidung doch einigermaßen weggeräumt?

Doch als ich verstehe, weshalb sie ihr Gesicht angeekelt verzieht, mache ich große Augen. Mir klappt die Kinnlade runter und nun verstehe ich auch, wieso der Raum so nach Alkohol stinkt. Angewidert verziehe ich das Gesicht, als ich mich der Couch nähere. Auf der ein großer Weinfleck ziert. Wie kommt dieser Fleck dahin? Wann habe ich gestern etwas von dem Wein verschüttet?

Heute ist echt nicht mein Tag. Ich würde dich bitten zu gehen. ⋘, sage ich mit einem irritierten Ton in der Stimme und krause die Augenbrauen. Habe ich mir gestern den Verstand weggetrunken? Es reizt meine nerven. Wieso kann ich mich an nichts erinnern? Für einen Augenblick überkommt mich eine Welle von Wut. Es ist das letzte Mal gewesen, nie wieder werde ich trinken wie gestern. ⋙Bis dann. ⋘, kommt es das erste Mal, seitdem sie mein zu Hause betreten hat, von ihr. Ich kann ausmachen, dass sich ihre Schritte entfernen.

Seufzend wende ich den Blick von der Couch ab und folge ihr in den Flur. Ich mein es echt nicht Böse, Freya. Ich habe im Moment einfach keine Nerven für sie und ihre hibbelige Art. Mein Schädel brummt, ich würde es keine Sekunde mit ihr aushalten, wenn sie einmal in einen Redefluss geraten sollte. Sie ist nett, jedoch spricht sie mir zu viel.

Du Darcy? ⋘, kommt es fragend von Freya, die nun vor der Tür stehen bleibt. ⋙Was ist denn? ⋘, klingt etwas harsch, doch ich möchte einfach nur, dass sie verschwindet. Ich möchte meine Ruhe. Duschen und abschalten. Eventuell auch noch Gedanken darüber machen, wie ich den großen Weinfleck rausbekomme.

Es ist zwar unpassend, aber wann ist die Beerdigung deiner Eltern? ⋘, es fühlt sich so an, als hat mir jemand ein Messer mitten in mein Herz gerammt. Keuchend gehe ich ein Schritt zurück, als mir wieder meine Eltern einfallen, die mein Gehirn zwangsweise verdrängt haben.

Raus. ⋘, flüstere ich heiser, wirke währenddessen vollkommen daneben getreten. Zurecht. Wie konnte ich auch ihren Tod verdrängen? ⋙Ich wollt dir nicht zu nah treten. Ich- ⋘, stottert sie und versucht die Situation irgendwie zu retten, als sie erkennt, dass sie einen wunden Punkt getroffen hat. Allerdings verschlimmert sie es mit jeden ihrer Worte. ⋙Wenn du mir nicht zu nah treten wolltest, dann hättest du einfach still mein Haus verlassen sollen! ⋘, fauche ich sie an. Es ist nicht meine Absicht, sie anzufauchen, doch sie hat einen wunden Punkt getroffen, den ich verdrängt habe. Vielleicht ist es nicht schlau, aus Emotionen zu handeln, dennoch tue ich es und kann es nicht kontrollieren.

Ich- ⋘, ich unterbreche sie. ⋙RAUS! Habe ich gesagt! ⋘, fauche ich und stampfe wütend auf die Haustür zu, die ich aufreiße und ihr aufhalte. Freya schaut mir entschuldigend in die Augen. Wieso sind Menschen neugierig? Wieso kennen sie kein Stopp oder Grenzen? Ich wende meinen Blick von ihr ab und schaue stur auf die Wand gegenüber von mir. Seufzend wendet sie sich von mir ab und verlässt mit hängendem Kopf das Haus. So leid es mir auch tut, dass ich sie angefaucht habe, hatte sie kein Recht, mir diese Frage zu stellen. Die Frage ist einfach deplatziert gewesen.

Dieses Kapitel ist wirklich eine Katastrophe! (In meinen Augen) Es ist verdammt kurz geraten und ist auch bis jetzt das kürzeste Kapitel, was ich jemals geschrieben habe! Vor allem in diesem Buch!

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Dieses Kapitel ist wirklich eine Katastrophe! (In meinen Augen)
Es ist verdammt kurz geraten und ist auch bis jetzt das kürzeste Kapitel, was ich jemals geschrieben habe! Vor allem in diesem Buch!

Nimmt es mir nicht übel, die nächsten Kapitel wird es besser🤍

Masslose Besessenheit {Band 1}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt