30 - Epilog

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D A R C Y  H U G H E S

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D A R C Y H U G H E S

Vertrau mir, der Abend wird ganz angenehm. ⋘, gibt die sechzehnjährige von sich, als wir uns auf den Weg zu ihrer Wohnung machen, nachdem ich mich umgezogen habe. Allerdings überzeugt mich ihr Gesagtes überhaupt nicht. In meiner Brust hat sich ein komisches Gefühl breitgemacht, als würde etwas Schreckliches geschehen. Vielleicht ist es auch nur die Nervosität, die mich solch negativen Gefühle hegen lässt. Jedoch möchte mich das Gefühl einfach nicht loslassen, so sehr ich es auch versuche loszuwerden. ⋙ Ja. Wird ganz bestimmt ein reizender Abend. ⋘, stimme ich ihr zu und kann die Ironie, die in meiner Stimme mitschwingt, nicht verhindern. Es ist schrecklich, dieses Gefühl mit sich zu tragen. Zuletzt habe ich diese Gefühle von vor zwei Tagen in mir getragen und das zu Recht. Von vor zwei Tagen hatte ich dieses Gefühl in mir getragen und es hatte sich herausgestellt, dass mein Gefühl
mich nicht getäuscht hat. Es hat mich auf die Nachricht vorbereitet. Die Nachricht, die mir den Tod meiner Eltern mitgeteilt hat. Es ist schrecklich gewesen. Eine Gänsehaut überrollt meinen Körper und lässt mich in meiner Bewegung innehalten und zusammenzucken. ⋙ Alles in Ordnung? ⋘, fragt Freya, die auch in ihrer Bewegung innegehalten hat und mich aus ihren besorgten Augen anschaut. ⋙ Ja, alles in Ordnung. ⋘, murmel ich abwesend und kann es mir innerlich nicht verkneifen, mich anzumeckern, denn nichts ist in Ordnung. Das Gefühl frisst sich durch meinen Körper und lässt mich ganz hibbelig werden. Haben die Paranoia bereits Besitz von mir ergriffen? Ich weiß es nicht, ich kann es nicht sagen. Gemeinsamen laufen wir auf die Haustür zu, die Freya aufschließt und betreten das Treppenhaus, der uns zu Freyas Wohnung führen wird. ⋙ Achso, habe ich erwähnt, dass wir im fünften Stockwerk wohnen? ⋘, schockiert schaue ich zu Freya, die sich peinlich berührt am Hinterkopf kratzt.
Seufzend schüttele ich den Kopf und laufe an Freya vorbei und steige die Treppen hinauf. Hätte ich vom fünften Stockwerk Bescheid gewusst, hätte ich mich nicht auf das Essen überreden lassen. Auch gibt es kein Fahrstuhl, was das Ganze nur schlimmer macht. Nicht dass ich ein Problem mit Treppen hätte, es ist einfach nur anstrengend. ⋙ Kommst du? ⋘, rufe ich, ohne über meine Schulter zu blicken. Denn außer meine Schritte sind keine weiteren Schritte zu hören, weshalb ich davon ausgehe, dass sie sich noch nicht an die Treppen gemacht hat. ⋙ Ja! ⋘, tatsächlich hat sie sich noch nicht an die Treppen gemacht. Verflucht seist du Freya. Während wir die Treppen hinaufsteigen, lässt mich das Gefühl nicht los, als würde etwas passieren. Ich sollte wirklich aufhören, pessimistisch zu sein und das ganze Positiv betrachten. Die Abwechslung, die mir geboten wird, kann mir guttun. Ohne auf mein Umfeld zu achten und zu sehr in Gedanken versunken, laufe ich weiter. ⋙ Wohin läufst du? ⋘, hält mich Freyas Stimme davon ab, einen weiteren Schritt zu tätigen. Irritiert schüttle ich mein Kopf und schaue über meine Schulter zu Freya, die vor einer braunen Haustür stehen geblieben ist und mich fragend anschaut. ⋙ Ich... ⋘, fange ich an und schaue wieder auf die Stufen, auf denen ich stehen geblieben bin. ⋙ vergiss es, bin nur etwas durcheinander. Ist das eure Tür? ⋘, gestikuliere ich mit den Händen und drehe auf den Treppen wieder um und steige zu Freya hinunter, die bereits an der Tür geklopft hat und mir meine Frage, die ich mir selber beantworten kann, mit einem Nicken bestätigt. Ich geselle mich neben Freya. Nervös spiele ich mit meinen Händen, denn ich kann mir schon vorstellen, was passieren wird oder welche Themen angesprochen werden. Menschen sind nun mal neugierig. Und ich denke nicht, dass es diesmal anders sein wird. Auch heute werden sich es mir komplett fremde Menschen erlauben, ihre Nase in die Angelegenheiten fremder zu stecken. Eine Hand legt sich auf meine Schultern. ⋙ Kein Grund zur Nervosität, sie sind vollkommen in Ordnung. ⋘, ich drehe meinen Kopf zu Freya, die mich lächelnd anschaut. Ich erwidere nichts darauf und lächle ihr nur zu. ⋙ Da sind sie ja endlich! ⋘, kann ich die Stimme ihrer Mutter aus machen, ohne dass sie die Tür davor geöffnet hat und wende den Kopf von Freya ab und schaue stattdessen zur Tür. Gott stehe mir bei. Die Tür wird schwungvoll von einer brünetten Frau geöffnet, die uns freundlich lächelnd entgegen schaut.

Masslose Besessenheit {Band 1}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt