K I E R A N M U R R A Y
Kannst du dich noch daran erinnern, als ich gesagt habe, dass ich dich umbringen würde, wenn es sein muss, Darcy? Natürlich nicht. Noch nicht jedenfalls. Du wirst es allerdings früh genug erfahren, Darcy, außer ich lasse es nicht zu. Denn wir wollen doch nicht, dass du Angst vor mir kriegst, stimmt's, Darcy? Nein, das wollen wir nicht, kleiner Vogel.
Allerdings kommt es mir im Moment ziemlich unpassend, dass du bei Freya zum Essen eingeladen bist, wobei ich diese Familie doch im Feuer aufgehen lassen möchte. Keine Sorge, Darcy, ich werde meinen Plan trotzdem in die Tat umsetzen. Ich werde sie trotzdessen in Flammen aufgehen lassen, auch wenn du in dieser Wohnung bist. Nur weil du in dieser Wohnung bist, lasse ich mich nicht von meinem Plan abbringen, kleiner Vogel. Du wirst mit brennen, Darcy, na ja, nicht ganz. Du wirst natürlich nicht vollkommen brennen, allerdings wirst du in dieser Wohnung sein, wenn sie in Feuer aufgeht, denn auch wenn das Essen mit dir mein Plan schädigt, ist es doch auf eine Art und Weise hilfreich.
Es hilft mir mit dem Verlauf des Planes. Du wirst verstehen, was ich meine, Darcy. Kleiner Spaß, du wirst es natürlich nicht verstehen, denn ansonsten würde mein Plan doch gar kein Sinn ergeben, wenn du es am Ende verstehen würdest. Mein Plan ist, wenn du ihn verstehen solltest, für die Tonne und das wollen wir doch nicht stimmt's, Darcy? Noch kannst du meine Fragen nicht beantworten, doch bald wirst du sie beantworten können. Natürlich nicht die Fragen, die ich dir in Gedanken stelle, doch meine anderen harmloseren Fragen wirst du beantworten können und darauf freue ich mich ganz besonders. Auch wenn du's anfangs nicht verstehen wirst, doch wie heißt es so schön? „Zeit heilt Wunden.". Doch in diesem Fall werden es keine „Wunden" sein, sondern reine Manipulation. „Mit der Zeit wirkt die Manipulation", das wird unser Motto sein, Baby. Oder besser gesagt: Es wird mein Motto sein.
Kommen wir doch zurück zum Thema, jedes Mal rutsche ich vom Thema ab, wenn ich zu sehr in Gedanken schwelle. Das Haus wird in einer Minute anfangen zu brennen, Baby und ihr werdet es erst bemerken, wenn es zu spät ist.
Wusstest du, Darcy, Freyas Familie hat einen Gasherd, was das Ganze für mich einfacher macht. Sie werden brennen, Darcy, und du wirst nichts dagegen ausrichten können. Allein der Gedanke, dich hilflos zu sehen, macht mich an. Ich ergötze mich an deinem Leid, wenn ich ehrlich sein darf. Hört sich krank an, ich weiß, aber etwas dagegen machen kannst du auch nicht, denn du wirst es nicht bemerken. Ich freue mich schon, wenn der ganze Spaß mit der Manipulation beginnt. Es wird mir ein Heidenspaß machen, dich zu manipulieren und zu biegen und formen, wie ich es möchte. Und weißt du, was das Tolle an der ganzen Sache ist? Du bist bereits gebrochen, Baby. Dafür habe ich schon gesorgt. Der Tod deiner Eltern hat dich gebrochen und es hat mir Spaß gemacht, dir dabei zuzuschauen. Wie du langsam zerbrichst. Jede Stunde ein Stück mehr von dir zerbrochen zu Boden gegangen ist. Wunderschön!
Schon wieder bin ich vom Thema abgerutscht! Dabei habe verpasst, wie es angefangen hat zu brennen! Dabei wollte ich es doch gerne mitbekommen. Na ja, es reicht schon, wenn ich eure Schreie hören kann. Wie ihr panisch durch die Räume rennt und nach einem Ausweg sucht. Das Feuer hat sich schnell ausgebreitet. Auch das Wohnzimmer ist davon betroffen, welcher der einzige Weg zum Flur ist und dieser der einzige Ausgang aus der brennenden Wohnung ist. Auch der Köter ist lautstark am Bellen, wie hältst du sein Gebell nur aus, Darcy? Ich verabscheue keine Hunde, Baby, nur mag ich sie nicht im Haus. Wenn sie im Garten hausen, ist es für mich in Ordnung. Trotzdessen werde ich dieses Lebewesen nicht verschonen.
Nichts darf von dieser Familie zurückbleiben, noch nicht mal ein Hund, welcher nicht sprechen kann. Es gibt andere Wege, wie ein Hund sprechen kann und das wollen wir nicht. ICH will es nicht. Ihr schreit panisch durcheinander, reißt die Fenster auf. Eine Welle von schwarzem Qualm steigt in den Himmel hinauf, lässt kaum ein Blick auf den Mond gewähren, der direkt über dem Haus in seiner vollen Schönheit strahlt.
Doch als ich dein Gesicht durch den schwarzen Qualm erkennen kann, passiert plötzlich etwas mit mir. Es ist die Schönheit, die du ausstrahlst, Darcy. Deine kupferroten Haare, die dir seitlich über die Schulter fallen, während du verzweifelt aus dem Fenster schaust und nach Luft schnappst. Dein blasses Gesicht, welches mit Asche bedeckt ist und dann deine bleigrauen Augen. Diese Schönheit darf nicht verloren gehen, Baby und dafür werde ich höchst persönlich sorgen. Deine Augen sind vor Angst und Panik geweitet, du weißt selbst nicht mehr weiter, stimmt's, Baby? Du suchst verzweifelt nach einem Ausweg. So hast du dir deinen Abend bestimmt nicht vorgestellt, verständlich. Deine Eltern dachten auch nicht, dass sie an einem Autounfall sterben würden. Aber mach dir keine Sorgen über den Tod, Baby, du wirst nicht sterben. Noch nicht jedenfalls.
Jedoch fällt dir die Möglichkeit weg, aus dem Fenster zu klettern, Darcy. Du würdest dir nur ein Bein brechen oder das Genick, je nachdem wie du aufkommst. So dumm bist du doch nicht, stimmt's?
Schmollend muss ich dabei zu sehen, wie du den Kopf zurückziehst und aus meinem Blickfeld verschwindest. Schade, Darcy, dabei ist dein Anblick doch solch ein schöner Moment gewesen.
Die Schreie sind leiser geworden, auch das Bellen ist komplett verschwunden. Bist du etwa deswegen wieder rein in die Wohnung, Baby? Weil die Schreie leiser wurden und das Gebell des Hundes komplett aufgehört hat? Du wirst sie nicht retten können, Darcy. Wenn du schlau genug bist, denkst du jetzt an dich und rettest dich selber, was ich hoffe. Denn es würde mir definitiv die Arbeit erleichtern.
Ich lasse mir Zeit, während ich auf die Haustür zulaufe.
Du wirst auf mich zutreffen, Baby, ob du's willst oder nicht.Deine Zeit ist abgelaufen, Darcy.
Dein letzter Glockenschlag hat geschlagen.Es fehlt nur noch 1 Kapitel <3
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Masslose Besessenheit {Band 1}
Tajemnica / ThrillerABGESCHLOSSEN | AM ÜBERARBEITEN -Band 1 der Maßlosen Trilogie- „Darcy, Du weißt nicht wie groß der drang ist, dich zu packen und zurück in das Patientenzimmer deines Vaters zu schleppen, um dich an seinem Bett zu ficken. Ich kämpfe mit mir, um es...