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K I E R A N M U R R A Y

Ernsthaft, Darcy? Ich muss mich mit so was rumschlagen.

Während du dich für deinen billigen Job fertigmachst, muss ich mich mit solchen Maden rumschlagen. Ätzend.

Ich habe dir das Geld bereits überwiesen! ⋘, wimmert der Mann vor mir ängstlich. Und genau das meine ich, Darcy! Dieses ständige Gejammer und Gewimmer! Ehrlich, es ist fürchterlich! Missbilligend schnalze ich mit der Zunge und überschlage mein Bein über das andere Bein. ⋙Jaja, hör auf mir die Ohren voll zu wimmern. ⋘, abwertend wedle ich mit der Hand. Ist ja kaum zu ertragen, Darcy.

Was willst du dann? Mehr Geld? Bekommst du! ⋘, panisch sucht er seine Anzugjacke nach seinem Telefon ab, was mich genervt einatmen lässt. Menschen denken wirklich, sie könnten ihre Probleme mit Geld lösen.

Pfoten auf die Armlehnen! ⋘, herrsche ich den Mann vor mir an, der meinem Befehl sofort gehorsam leistet. Besser ist es. Menschen sind echt dumme Wesen, Darcy. ⋙Geld reicht mir in diesem Fall nicht aus, zukünftiger Bürgermeister. ⋘, sage ich dem Ende gegenüber spöttisch, doch es ist nun mal so, Darcy. Geld reicht mir in dem Fall überhaupt nicht aus.

Wenn es rauskommen sollte, dass ich die Konkurrenz abgeschaltet habe, sehe ich mich schneller hinter Gittern wieder, als ich bis Zwei zählen kann. Und dieser Gedanke gefällt mir überhaupt nicht, Darcy. Es wäre viel zu riskant und ich verfolge einen Plan, der einfach klappen muss! Er muss funktionieren!

Was ist es dann, was du willst? Macht? Ruhm? ⋘, ängstlich schielt er zu meiner G82, die neben dem Sessel aufrecht steht. Bei den genannten Sachen lege ich meinen Kopf in den Nacken und verfalle in ein schallendes Gelächter.

Meint er das wirklich ernst? Ernsthaft? Ruhm? Macht? Fiel ihm nichts Besseres ein, außer die zwei Sachen und mit dem Geld? Mal wieder beweist mir die Menschheit, wie dumm diese Spezies doch ist, Darcy.

Erneut schaue ich in diese ängstlichen Augen, diesmal zeige ich weder einen Ausdruck von Spott oder Belustigung. Ich schaue ihm mit purer Ernsthaftigkeit in die Augen. ⋙Ich brauche weder Ruhm noch Macht. ⋘, stelle ich klar, wobei das Letztere nicht der ganzen Wahrheit entspricht. Ich möchte Macht besitzen, Darcy. Doch die einzige Macht, die ich haben möchte, ist, die Macht über dich zu besitzen. Ruhm brauche ich nicht, das würde mich nur bei meinem Plan hindern.

Wozu auch Ruhm haben? Es ist lästig, denn Menschen, die erst einmal deinen Ruhm wittern, verfolgen dich auf Schritt und Tritt. Darauf habe ich kein Bock, Darcy. Ich habe keine Lust und Zeit auf Menschen, die mir überall hin folgen, um irgendeinen Fehler zu finden, um diesen zu veröffentlichen und auf meine Kosten Geld zu machen.

Außerdem würden sie bei mir den Tod nur mit offenen Armen begrüßen. Ich würde jeden Einzelnen abschlachten, Darcy. Und das meine ich vollkommen ernst, kleiner Vogel.

Ich liebe dich, Darcy und für dich würde ich alles tun und mit alles meine ich auch wirklich alles. Oder ist es die maßlose Besessenheit? Ich weiß es nicht, Darcy.

Was möchtest du dann? ⋘, fragt er verzweifelt und hat das Gesicht leidend verzogen. Wahrscheinlich hat er es nicht erwartet, dass ich in seinem Haus auf ihn warten würde. Tja, Überraschung. Ich sitze hier seit zwei Stunden.

Unbeeindruckt ziehe ich eine Augenbraue hoch und schaue abfällig auf ihn herab, obwohl wir uns auf der gleichen Höhe befinden. Und dennoch macht er sich unter dem abfälligen Blick klein.

Das was ich möchte, ist eine Absicherung. ⋘, beantworte ich mit einer ruhigen Stimme seine Frage und erlöse ihn von seinen quälenden Fragen, die ihm durch den Kopf gegangen sind. ⋙Absicherung? ⋘, stottert er verwirrt.

Ich sag es doch, Darcy. Eine dumme Spezies.

Seufzend erhebe ich mein Bein, das ich überschlagen habe und lehne mich stattdessen vor und stütze meine Ellenbogen auf meinen Knien ab, ehe ich mein Kinn auf meine verschränkten Fingerknöchel platziere.

Damit meine ich, dass wenn die Polizei auf die Fährte kommt, dass ich in diesem Mord meine Finger im Spiel hatte, wirst du mir beistehen. Du wirst dafür sorgen, dass ich nicht rein muss. ⋘, erkläre ich es für die Dummheit in Person, damit er es auch versteht.

Und sowas dummes soll Bürgermeister werden, Darcy?

Seine Augen haben sich während meiner Erzählung jedes Mal ein Stück weiter aufgerissen, dass ich schon in den Glauben verfiel, dass sie ihm jeden Augenblick aus dem Kopf fallen.

Ich muss nur noch das hier abklären, Darcy. Danach wird meine ganze Aufmerksamkeit auf dir liegen und das meine ich vollkommen ernst! Nichts und niemand wird mich davon ablenken, dich zu beobachten. Außer deine Nachbarin, doch das ist kein Problem. Um sie werde ich mich auch noch kümmern, falls sie ein ernsthaftes Problem darstellen sollte.

Die Nachricht scheint angekommen zu sein, denn er schüttelt erschrocken mit dem Kopf und gestikuliert verneinend mit seinen Händen. ⋙Ne- Nein! Das kann ich nicht machen! ⋘, beinahe panisch möchte er sich von seinem Sessel erheben, da komme ich ihm allerdings zuvor, ziehe ein Messer aus dem Schaft meiner Stiefel und ramme es ihm in seinen Oberschenkel.

Kreischend fällt er zurück auf seinen Sessel und hält geschockt seinen Oberschenkel fest. Meine Hand ist immer noch um den Griff des Messers geschlungen. Schluchzend schaut er mich an und betet wahrscheinlich um sein Leben, was im Moment an ihm vorbeizuziehen scheint.

Ich kann mich nicht daran erinnern, dir erlaubt zu haben, dich zu erheben. ⋘, meine ich, ehe ich ihm das Messer aus dem Bein ziehe und ihm genervt zuhöre, wie er um sein erbärmliches Leben kreischt. ⋙Bitte... Bitte! ⋘, bettelt er, weshalb ich genervt die Augen verdrehe. ⋙Schweig! ⋘, fauche ich und wische das Blut an meiner schwarzen Hose ab.

Sein jämmerliches Schluchzen geht mir auf den Sack, das kann ich mir nicht mehr länger geben, Darcy. ⋙Du wirst deinen Kopf für mich hinhalten, wenn es so weit kommen sollte! Kein aber!

Daraufhin stecke ich das Messer zurück in meinen Stiefel und erhebe mich von dem bequemen Sessel. ⋙Noch einen angenehmen Abend. ⋘, wünsche ich ihm und greife währenddessen nach meiner geliebten G82. ⋙Ich finde alleine heraus. ⋘, verabschiede ich mich von ihm und kann bei seinem ungläubigen Gesichtsausdruck nur süffisant grinsen.

 ⋘, verabschiede ich mich von ihm und kann bei seinem ungläubigen Gesichtsausdruck nur süffisant grinsen

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Ich liebe dieses Kapitel
Und wir lieben alle natürlich Kieran und seine gewalttätige Art

Masslose Besessenheit {Band 1}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt