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D A R C Y H U G H E S

Ich habe die Regale bereits entstaubt und auch die Bücher geordnet. ⋘, gebe ich meiner Kollegin Bescheid, die mich von meiner Schicht ablöst und den Laden nun übernehmen wird. Keine Bücher mehr, die ich entstauben muss oder die unerträgliche Stille, die in der Bibliothek herrscht. 

Verstehe, hast du schon die E-Mails abgeschickt oder nach den Einträgen geschaut? ⋘, fragt sie nach. Um ehrlich zu sein, habe ich ihr nicht vernünftig zugehört. Ich bin damit beschäftigt, die Bibliothek zu betrachten, dass es mir schon fast entgangen ist, was sie da gesagt hat.

Etwas verwirrt über mich selbst drehe ich mein Kopf zu der Frau, die mich von meiner Schicht ablöst. Ihre dunkelbraunen Augen starren mich mit einer Ernsthaftigkeit an, dass ich schon einen Schritt zurücktreten möchte. Sie ist eine Schönheit, selbst ein Blinder würde das sehen. 

Fragend hebt sie ihre Augenbraue und starrt mich weiterhin an. Natürlich habe ich keine einzige E-Mail abgeschickt oder nach den Einträgen geschaut. Ich bin zu beschäftigt mit den Bücherregalen gewesen.

Verlegen kratze ich mich am Hinterkopf und schenke ihr ein schiefes Lächeln, was sie Augenverdrehend kommentiert. ⋙Natürlich hast du es nicht gemacht, wieso frage ich überhaupt? ⋘, gibt sie genervt von sich. Allerdings hat es so geklungen, als Würde sie mit sich selbst sprächen und nicht mit mir. Unschuldig zucke ich mit den Schultern und wende mein Blick ab. 

Ich höre nur noch, wie sie schwer seufzt und sich aus dem Raum bewegt, der nur für Mitarbeiter gedacht ist. ⋙Tut mir leid! ⋘, rufe ich ihr hinterher, mehr ist mir nicht in den Sinn gekommen. Was soll ich denn sonst sagen? Machen würde ich es jetzt ganz bestimmt nicht. Meine Schicht ist vorbei und ich kann endlich nach Hause und unter die warme Dusche steigen. 

Sie ignoriert meine Entschuldigung und macht sich höchstwahrscheinlich an die Arbeit ran. Ich kann es verstehen. Ich wäre auch genervt, wenn ich die ganze Arbeit erledigen müsste. Wenigstens muss sie sich nicht mehr um die Regale kümmern. 

Was ist schon dabei, ein paar E-Mails abzuschicken und nach den Einträgen zu schauen...? ⋘, meckere ich leise, als ich nach meiner Umhängetasche greife und sie mir umhänge. Anscheinend bin ich nicht leise genug gewesen, denn ich höre nur noch, wie sie mich anmeckert. ⋙Wenn du so scharf darauf bist, kannst du das direkt für mich übernehmen! ⋘, ruft sie und lässt mich schuldbewusst die Augen schließen. 

Schuldbewusst öffne ich meine Augen und laufe mit meiner Tasche aus der Tür. Sofort liegen ihre dunkelbraunen Augen auf mir. Wenn Blicke töten könnten, würde ich jetzt tot umfallen. ⋙Heute ist einfach nicht mein Tag, nimm es mir nicht übel. ⋘, entschuldige ich mich. Dennoch schaut sie mich mit gehobener Augenbraue skeptisch an. 

Ihre blonden Haare hat sie zu einem strammen Zopf gebunden, der ihr ausgezeichnet steht. Schnaubend wendet sie sich von mir ab und wedelt mit ihrer Hand in meine Richtung. ⋙Schon gut, du kannst gehen. ⋘, wimmelt sie mich ab, woraufhin ich einfach nur mit dem Kopf nicke und mich auf den Weg zur Ausgangstür mache. 

Wir sehen uns nächste Woche. ⋘, sage ich. Von ihr kommt nur ein Brummen, was ich unkommentiert lasse.

-

Ächzend öffne ich die Tür zu meinem Haus, betrete den Flur und lasse sofort die Tasche von meiner Schulter auf den Boden sinken, ehe ich mit meinem Fuß die Haustür zustoße. 

Was habe ich alles in dieser Tasche drin, dass sie mich vor Schmerz ächzen lassen hat? Ich lasse meine Schulter kreisen, damit sie sich etwas entspannen kann. 

Ohne auf meine Tasche oder auf die unordentliche Wohnung zu achten, gehe ich an ihr vorbei, direkt zu den Treppen, die mich in das obere Geschoss bringen.


Stufe für Stufe gehe ich hinauf in das obere Geschoss und kann mir ein schmerzhaftes Seufzen nicht verkneifen. Meine Beine tun weh. Ich spüre, wie sich die Muskeln in meinen Waden sich bis zum Zerreißen anspannen. Kommt es mir nur so vor oder bin ich heute einfach nur besonders angespannt? Schon den ganzen Tag über sitzt mir etwas im Nacken, nur kann ich nicht entziffern, was es ist und das geht mir auf die Nerven. 

Müde schleife ich mich in das Badezimmer und schäle mich sofort aus meiner Kleidung. Das Einzige, was ich im Moment nur möchte, ist ein heißes Bad, der mir die Anspannung aus dem Körper vertreiben soll.

Ich öffne die Türen der Dusche und steige sofort rein. Mit meiner letzten Kraft schalte ich das Wasser in eine angenehme Temperatur an und lasse es auf mich niederprasseln. 

Ein wohliges Seufzen entkommt mir, als das angenehme Wasser auf meinen Körper niederprasselt und die Anspannung der letzten Tage aus meinem Körper verschwindet. Ich fahre durch meine Haare und lasse meinen Kopf in den Nacken fallen.

Ich weiß, ziemlich kurz das Kapitel und eigentlich war es gar nicht so geplant aber Hmm

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Ich weiß, ziemlich kurz das Kapitel und eigentlich war es gar nicht so geplant aber Hmm. bin auch unzufrieden mit dem Kapitel aber wollte nicht länger warten und habe es einfach gepostet (:

Masslose Besessenheit {Band 1}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt