I Would Die 4 U

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I Would Die 4 U (Titel by Rose Cousins, Bear's Den, Christof van der Ven)

"33 Jahre alte Frau, Übelkeit und Erbrechen, sowie heftige Unterbauchschmerzen. Hat auf der Fahrt hierher immer wieder das Bewusstsein verloren. Anzeichen von Dehydrierung, Blutdruck 70 zu 40, zudem Tachykardie. Hat sich bei einem Sturz den Kopf gestoßen und die Hand an Glasscherben aufgeschnitten..." 

Er war froh, dass er so überlegt gehandelt und einen Krankenwagen gerufen hatte, anstatt sie in seinem eigenen Wagen zu transportieren. Da sich Riannes Zustand von Minute zu Minute immer weiter verschlechtert, und er alle Hände voll zu tun gehabt hatte zu verhindern, dass sie in einen Schockzustand verfiel, wäre es eine sehr holprige Fahrt geworden und ganz und gar verantwortungslos gewesen. Erst jetzt, mit all den Schwestern und Ärzten, die sich um die Trage versammelten und sie in ein Behandlungszimmer brachten, spürte er wie erleichtert er war die Situation nicht mehr alleine managen zu müssen.

"Will, geh zur Seite! Wir machen das!" Maggies Stimme riss ihn aus seinen Gedanken und er trat einen Schritt zurück.

Will weigerte sich den Raum zu verlassen bis ihn jemand aktiv rausschmeißen würde. Wie auf Autopilot geschaltet, ratterte er alles herunter was er über Riannes aktuelle Symptome wusste, ebenso wie ihre Krankengeschichte. Sie konnten eine Blinddarmentzündung ausschließen, da er wusste, dass sie diesen schon als Kind herausoperiert bekommen hatte. Hoffentlich würde eine Blutuntersuchung, Ultraschall und CT ihnen sagen, dass es sich um nichts Schlimmes handelte. Auch wenn Will sich darum sorgte, welch schlimme Oberbauchschmerzen sie gehabt hatte, als er sie gefunden hatte.

Eine so heftige Schmerzattacke hatte sie erfasst, dass Rianne das Gleichgewicht verloren hatte und auf den Couchtisch gefallen war, als sie eigentlich nur vom Sofa hatte aufstehen und ihm die Tür öffnen wollen. Sie hatte dabei alles was darauf stand umgestoßen, und sich an einer Glasscherbe geschnitten.

Zum Glück hatte er den Notfallschlüssel zu Jays Wohnung bei sich gehabt, ansonsten hätte sie einfach da gelegen, halb bei Bewusstsein mit einer heftig blutenden Wunde an ihrem linken Handballen. Rianne war bisher nicht in der Lage gewesen irgend etwas zu sagen, ihre weichen Züge schmerzverzerrt, ihr Körper von Koliken und Würgen gequält. Sie hatte all das Wasser, das sie sich den ganzen Tag über versucht hatte einzuflößen, wieder ausgekotzt, während sie auf dem Weg ins Gaffney Medical Center gewesen waren. Will hatte seine liebe Mühe gehabt ruhig und gelassen zu bleiben, wo es ihr doch offensichtlich so schlecht ging. Scheinbar zeigten die Schmerzmittel, die sie ihr gegeben hatten, aber nun endlich Wirkung. Als das Team sie an ihm vorbeirollte, um sie zu weiteren Tests und Behandlungen nach oben zu bringen, griff Rianne nach seinem Arm und schaute ihn aus großen, müden und glasigen Augen an, die ebenso voller Angst waren:

"Jay?" hauchte sie, hielt sich mit ihrem anderen Arm noch immer schützend den Bauch.

"Er kommt schon, mach dir keine Sorgen!"

"Sag ihm... Es tut mir leid?" Ihr schwacher und klammer Griff um seinen Arm wurde etwas stärker. Ihr insgesamt schwächlicher Zustand ließ Will einen Schauer über den Rücken laufen, aber er versuchte ganz heiter zu klingen als er ihr eintrichterte:"Das kannst du ihm selber sagen! Werd mir jetzt nicht melodramatisch!"Familienmitglieder und Freunde zu behandeln war für ihn nichts Neues. Trotzdem kam Will nicht umhin heute besonders besorgt zu sein. Das war die Frau, die sein Bruder über alles liebte, die Jays Welt irgendwie verändert und ihm in all den schwierigen letzten Monaten beigestanden hatte, die sich durch seine harte Schale gekämpft und ihm auch Zutritt zu ihrer gewährt hatte. Will würde nicht zulassen, dass ihr irgend etwas passierte. Jay würde ihn sonst umbringen.

"Ich bleibe bei ihr, bis mein Bruder herkommt!" verkündete er dem Personal, schloss sich ihnen im Aufzug an und hielt sich am Rahmen von Riannes Krankenbett fest.


Our Scars (German Version)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt